Rebecca Michéle - Die Steinmetzin Abschnitt 2

Natürlich habe ich weiter gelesen liebe Rebecca.

Es ist viel passiert, das Nia so früh gehen musste fand ich sehr schade, gerade weil sie so eine Gute war und auch um das Geheimnis wusste. Und dann diese, wie soll ich das nennen, Doppelmoral vielleicht. Erst dieses Mobbing Roisin sei eh nur ein Krüppel und niemand würde sich für so eine Frau interessieren, nun interessiert sich jemand für Roisin und wieder ist sie das schlimmste Lebewesen auf Erden. Bei sowas fahren meine Gefühle Achterbahn, diese Ungerechtigkeit geht mir sowas von gegen den Strich. Als Roisin krank war hatten sie Weiber wohl ein kurzes einsehen, aber kaum ist Roisin genesen geht das wieder wieder los.
Als Roisin den Antrag abgelehnt hat hätte icj schreien mögen, packe diese Gelegenheit am Schopfe, dieser Mann scheint es doch ehrlich zu meinen mit ihr, weiß nicht ob 38 schon ein hohes Alter war damals, aber er scheint ja im besten Saft zu stehen und könnte Roisin das Leben bieten welches sie einfach verdient hätte.
Roisin weiß aber auch ganz genau, was das für die Familie bedeuten würde, dann wird rauskommen wie unfähig der Bruder ist. Aber dann wüssten auch die Stiefmutter und Schwägerin mal, was arbeiten heißen würde.

Dass ich im Moment nachts so schlecht schlafe, kommt mir jetzt so gute beim Lesen.

Roisin Hat es jetzt natürlich nicht leichter, nachdem Edward nun verheiratet ist. Im Gegenteil, jetzt muss sie sich noch um den kleinen Ellis und ihre Schwägerin kümmern das ist alles so ungerecht. 
Ich frag mich echt, wie sie das schafft ohne zusammenzubrechen. Ein Tag hat ja nur 24 Stunden, aber bei Roisin kommt es mir vor, als hätte ihr Tag doppelt so viele. 

In Nia Scheint sie eine gute Freundin gefunden zu haben. Und ich finde es bewundernswert, wie sich die Frau um sie kümmert, als Roisin krank ist. Roisin hat einfach das Pech, in eine Familien geboren zu sein, die einfach nicht weiß, was es heißt, sich um andere zu kümmern und Respekt zu zeigen. 

Und dann taucht Dylan auf, und es scheint, als würde Roisin endlich Erleichterung erfahren. Aber irgendwie traue ich diesem ganzen Frieden nicht. Sie zögert, obwohl sie allen Grund hätte, sofort Ja zu sagen und endlich der Hölle entfliehen zu können.

ich muss jetzt dringend weiterlesen,

weiß nicht ob 38 schon ein hohes Alter war damals

und selbst wenn: alles ist besser als "zu Hause" zu bleiben!

Das denke ich auch Nicole, aber Roisin weiß das ihre Familie dann mit der Wahrheit rausrücken muss das Edward unfähig ist als Steinmetz und alles eine Lüge war. Roisin ist ja nicht einfältig, die weiß ganz genau was der Familie blüht wenn sie geht. Die verlieren dann wirklich alles.

Netha schrieb:

Als Roisin den Antrag abgelehnt hat hätte icj schreien mögen, packe diese Gelegenheit am Schopfe, dieser Mann scheint es doch ehrlich zu meinen mit ihr, weiß nicht ob 38 schon ein hohes Alter war damals, aber er scheint ja im besten Saft zu stehen und könnte Roisin das Leben bieten welches sie einfach verdient hätte.
Roisin weiß aber auch ganz genau, was das für die Familie bedeuten würde, dann wird rauskommen wie unfähig der Bruder ist. Aber dann wüssten auch die Stiefmutter und Schwägerin mal, was arbeiten heißen würde.

Trotz allem hat Roisin ein großes Verantwortungsbewussein gegenüber ihrer Familie. Offenbar ist es ihr hier noch nicht dicke genug gekommen . Neben dem fehlenden Verdienst bedeutet es auch eine Schande für Edward, wenn der Betrug herauskommt. Außerdem glaubt Roisin doch noch an die Liebe. Sie mag Dylan zwar, aber ihr Herz hat er bisher nicht so richtig berührt.

Tuppi schrieb:

weiß nicht ob 38 schon ein hohes Alter war damals

und selbst wenn: alles ist besser als "zu Hause" zu bleiben!

Ja, damals war 38 schon "alt", es kam darauf an, welche Arbeit man verrichtete. Harte, körperliche Arbeit (z.B. Bauern und ganz besonders Bergarbeiter) wurden oft nicht älter als 30. Auch Frauen starben oft jung. Im Mittelalter ist davon auszugehen, dass jede 2 bis 3 Frau während der Geburt oder kurz danach starb. Es gab so viele Krankheiten, die für uns heute Kleinigkeiten sind, früher aber den Tod bedeuteten. Eine Blinddarmentzündung verlief immer tödlich, Tetanus war eine häufige Todesursache ( nach Geburten "Kindbettfieber" genannt), nach dem Unfall hätte Roisins Vater an Wundbrand sterben können (darum wollte der Bader ja amputieren), selbst ein entzündeter Zahn konnte eine Blutvergiftung auslösen, die zum Tod führte, usw. usw. usw. 
Besser ging es den Adligen und Reichen. Es gab ja durchaus auch ums Jahr 1300 in Wales richtig gute Ärzte, die weit mehr von Medizin verstanden als Bader. Sie waren aber sehr teuer und für die einfachen Leute nicht bezahlbar. Davon angesehen, gaben sich die hohen Herren eh nicht mit dem einfachen Volk ab.