Landy, Derek - Skulduggery Pleasant. Passage der Totenbeschwörer (Band 07)

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15 Okt. 2012 13:37 - 09 März 2024 13:28 #1 von Mandy
Autor: Landy, Derek
Titel: Passage der Totenbeschwörer
Originaltitel: Skulduggery Pleasant-Death Bringer
Verlag: Loewe Verlag
Erschienen: 9. Oktober 2012
ISBN 13: 978-3785571316
Seiten: 574 Seiten
Einband: Hardcover
Serie: Skulduggery Pleasant Band 07
Empfohlenes Alter: 12-15 Jahren
Preis: 17,95 Euro

Autorenportrait:

Derek Landy, geb. 1974 in Lusk, ist ein irischer Schriftsteller und Drehbuchautor.

Quelle: Amazon.de

Inhaltsangabe:

Wieder einmal müssen Skulduggery und Walküre die Menschheit retten. Oder besser: die Hälfte der Menschheit. Denn die Totenbeschwörer haben endlich ihren Todbringer gefunden, der ihnen allen das ewige Leben bescheren soll. Doch für diesen besonderen Zauber braucht der Todbringer sehr viel Energie. Magische Energie, die er nur durch den Tod von sagen wir 3,5 Milliarden Menschen gewinnen kann. Ganz klar, dass Skulduggery und Walküre sofort zur Stelle sind, um das zu verhindern. Aber da bekommen sie Gegenwind von einer ganz unerwarteten Seite.

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Meine Meinung:

Nachdem Solomon Kranz alle Hoffnungen in Walküre als Todbringer gesteckt hat kommt ihm Vandameer Craven doch noch zuvor, denn dieser hat durch einige spezielle Symbole, die er in die Haut seiner Schülerin geritzt hat, es nun geschafft, das diese ihr ganzes Potenzial auf einmal entfalten kann und so wird sie von den Totenbeschwörern zum neuen Todbringer ernannt. Als Skuldguggery und Walküre davon erfahren sind sie erstmal verwundert, aber noch nicht sonderlich in Sorge, als sie allerdings erzählt bekommen was es mit der Passage wirklich auf sich hat sind sie nicht mehr so locker und nehmen den Kampf auf. Doch der Todbringer ist hartnäckig und so muß jemand gegen ihn bestehen von dem viele dachten das er gar nicht mehr wirklich existiert, nämlich Lord Vile.

Dieser Teil hat es mal wieder wirklich in sich, es passiert total viel und man kommt kaum zu Atem, denn wenn man denkt, jetzt kehrt etwas Ruhe ein kommt schon die nächste Attacke auf Skulduggery und Walküre zu. Gerade Walküre ist in diesem Band Zielscheibe von vielen Gegnern und macht so einiges durch. Knochenbrüche, Schnittwunden, innere Verletzungen und noch einiges mehr sind bei ihr fast schon an der Tagesordnung, aber damit nicht genug, denn es wird auch ihr Liebesleben völlig durcheinander gewirbelt und ihr Spiegelbild scheint auch immer mehr eine eigene Persönlichkeit zu entwickeln.

Walküre wird mir allerdings immer unsympathischer, sie ist sehr von sich überzeugt und sagt das auch gerne und oft, Fletcher hat es da schon richtig auf den Punkt gebracht, als er in einem Gespräch erwähnt, das es immer nur um sie gehen muß und sie keine Rücksicht auf die Gefühle der anderen nimmt und das finde ich wirklich schade, denn eigentlich ist Walküre doch sonst ganz anders. Außerdem habe ich ihre Handlungen und Meinungen manchmal nicht mehr richtig nachvollziehen können, ihre Einstellung ist zwar teilweise echt löblich, aber nachdem sie so viel durchgemacht hat hätte ich mir irgendwie was anderes erwartet von ihr. Auch Caelan hat mich diesmal total enttäuscht, das er mal so seltsam reagieren würde hätte ich nie gedacht. Dafür hat Fletcher mich wirklich überrascht, er und Skulduggery haben mir dieses Mal auch am besten gefallen.

Die Story ist wieder mal sehr düster, vor allem kommen viele Geheimnisse ans Licht, die nicht gerade für Hochstimmung sorgen, denn es sind Dinge, über die man am liebsten schweigen würde, besonders was China und Skulduggery angeht. Walküre hat außerdem weiterhin mit Darquise zu kämpfen und ich denke da kommt noch einiges auf einen zu. Die Kämpfe sind wieder sehr brutal und blutig, die empfohlene Altersangabe ab 12 Jahren finde ich daher auch etwas niedrig angesetzt, aber das empfand ich auch schon beim Vorgänger so.

Was ich allerdings ziemlich schade fand ist das Tanith überhaupt keine Rolle gespielt hat, sie wurde zwar ab und zu erwähnt, aber das war es dann auch schon, sie selbst ist nicht in Erscheinung getreten, dabei hätte ich zu gerne gewußt wie es ihr geht und wie sie mit ihrem neuen "Leben" zurechtkommt. Es wäre zwar sicher früher oder später auf einen Kampf zwischen ihr und Walküre und eventuell auch Skulduggery rausgekommen, aber ich habe ja immer noch die Hoffnung, das sich mit ihr alles wieder zum Guten wenden läßt. Die Nebengeschichte mit Kenny fand ich teilweise auch nicht ganz so interessant, aber ansonsten hat der sechste Band mir wieder ziemlich gut gefallen und der Humor des Autors ist wirklich klasse, damit wird die Geschichte immer wieder aufgelockert. Jetzt heißt es wieder warten auf den siebten Teil, der wahrscheinlich erst nächstes Jahr im Oktober erscheinen wird.

Von mir gibt es:****:
Letzte Änderung: 09 März 2024 13:28 von Meggie.

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18 Nov. 2016 20:23 #2 von Meggie
Meine Meinung:
Nach dem Angriff der Restanten haben Skulduggery Pleasant und Walküre Unruh so einiges zu tun. Eigentlich wollen sie sich auf die Suche nach Tanith Low machen, doch plötzlich gibt es eine Ernennung der besonderen Art. Melancholia St. Clair ist der Todbringer und nicht - wie gedacht - Walküre. Dies bringt natürlich alle durcheinander, macht es für Walküre jedoch auch etwas einfacher... denkt sie. Denn nun kommt ans Licht, was passiert, wenn der Todbringer die Passage der Totenbeschwörer öffnet. Die Hälfte der gesamten Menschheit würde sterben. Und so stürzen sich Skulduggery und Walküre in ihre nächste Mission - ohne zu wissen, dass dadurch dunkle Geheimnisse an die Oberfläche schwappen.

Es ist immer wieder so: wenn man denkt, man kennt sich so langsam in der Welt aus, die der Autor geschaffen hat, kommen Wendungen und Überraschungen, die einem die Luft nehmen und man sich wieder so richtig in ein neues Abenteuer stürzen kann. Auch Derek Landy schafft das mit dem mittlerweile sechsten Teil der Reihe rund um den Skelettdetektiv Skulduggery Pleasant und seine Partnerin Walküre Unruh.

Je weiter man sich in Skulduggerys und Walküres Welt hineinbewegt, umso vielschichtiger, tiefer und düsterer wird diese. Und so hat der Autor natürlich jede Menge schriftstellerische Freiheit, die er auch komplett ausnutzt und somit immer wieder Geschichten aufs Papier bringt, die einem in den Bann ziehen und man das Gefühl hat, dass man eben erst mit dem Buch angefangen hat und plötzlich schon die letzte Seite liest.
Man vertieft sich in die Story, leidet mit den Charakteren mit, versucht, sich selbst ein Bild von den Bösen und Guten zu machen und ist letztendlich total verwirrt, weil dann doch wieder alles über den Haufen geworfen wird und sich Unmögliches auftut und die Guten böse sind und die Bösen gut.

Diesmal muss ich besonders Walküre hervorheben. Sie macht eine deutliche Veränderung durch. Erstens, weil sie nun eine große Schwester ist und sich ständig Sorgen um ihre kleine Schwester Alison macht. Und auch, weil sie endlich merkt, dass sie so nicht weiterleben kann.
Ebenso stellt sie auch ihr Verhältnis zu ihrem Spiegelbild in Frage. Ihr "Spiegelbild" (eine Kopie (ein Klon?) ihrer selbst) führt ihr "normales Leben", also Schule, Familie und Freunde, so dass Walküre zusammen mit Skulduggery ihre Ausbildung zum Totenbeschwörer bzw. detektivische Forschungen ausführen kann.
Das Spiegelbild jedoch bekommt immer mehr ein eigenes Leben und droht so ihren Platz in der Familie zu übernehmen.

Im sechsten Band der Reihe gibt es außerdem einige Geheimnisse, die aufgedeckt werden. Viele waren überraschend, eigentlich alle und so ergeben sich natürlich einige neue Möglichkeiten, die der Autor auch garantiert in die nächsten Bände mit einfließen lässt.

Ich bin nun sehr gespannt, wie es im nächsten Band weitergeht. Vor allem, wie mit der Tatsache umgegangen wird, dass Tanith Low von einem Restanten besessen ist. Und ob Walküre und Skulduggery es schaffen, Tanith zu befreien.

Skulduggery kam mir in diesem Band ungewohnt rührselig vor. Diese Rührseligkeit versteckte er zwar gut in seinen gewohnten sarkastischen Bemerkungen, aber es gab Momente, da hatte selbst ich einen Kloß im Hals, weil es Skulduggery gar nicht ähnlich sieht, sich so zu verhalten.

Erst am Ende des Buches wird einem klar, warum dies so ist. Die Idee fand ich hervorragend und ich muss zugeben, dass ich die ganze Zeit keinerlei Ahnung hatte und der Autor mich so wieder mal überraschen konnte.

Diesmal kommt auch die Liebe nicht zu kurz. Walküre, eigentlich mit Fletcher liiert, verfällt den Reizen des smarten Vampire Caelans und ist sich nun gar nicht mehr sicher, ob sie überhaupt so gut dran ist, wenn sie einen Freund hat. Ihre Gefühle spielen verrückt und letztendlich weiß sie gar nicht mehr, was richtig und was falsch ist. Diese Dreiecksbeziehung zerrt heftig an ihren Nerven. Und führt zu Unvermeidlichem.

Auch Walküres Familie ist diesmal mehr in die Geschichte eingespannt und auch hier erwartet einem eine Wendung, die so einigen Spielraum zulässt. Hier bin ich sehr gespannt, wo diese Entwicklung hinführt und vor allem, was diese für Walküre selbst bedeutet.

Walküre und Skulduggery haben aber nicht nur mit Familienproblemen, verliebten Vampiren, dunklen Geheimnissen, einer Todbringerin der besonderen Art und natürlich den typischen Problemen zu tun, sondern auch noch mit einem Journalisten, der irgendwie durch Zufall mit in die ganze Sache hineingerät. Und die Bombe platzen lassen könnte.

Fazit:
Ein typisches Skulduggery Pleasant-Buch mit allem, was den sarkastischen Skelettdetektiv, seine Partnerin Walküre und die Zaubererwelt von Irland so ausmacht.

:*****:


LG Meggie

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