Arold, Marliese - Völlig schwerelos

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30 Nov. 2011 08:11 - 07 März 2024 08:32 #1 von Tuppi
Autor: Marliese Arold
Titel: Völlig schwerelos - Miriam ist magersüchtig
Verlag: Loewe
Erschienen: 2009
ISBN-10: 378556970X
ISBN-13: 978-3785569702
Seiten: 151
Einband: broschiert
Preis: 5,95 €
Serie: -

empfohlenes Lesealter: 10 - 14 Jahre

Autorenportrait:

Marliese Arold wurde 1958 in Erlenbach am Main geboren. Nach dem Abitur studierte sie an der Fachhochschule für Bibliothekswesen in Stuttgart, mit dem besonderen Schwerpunkt Kinderbibliothek. Schreiben machte ihr schon immer viel Spaß, und 1983 erschienen ihre ersten Kinder- und Jugendbücher. Heute arbeitet sie als freie Autorin für verschiedene Verlage.

Buchinnenseite


Inhaltsangabe:

Miriam hat schon sechs Kilo abgenommen, seit sie regelmäßig joggen geht und Diät hält. Trotzdem findet sie sich noch viel zu dick. Fünf Kilo muss sie mindestens noch schaffen. Und wenn sie vor Hunger und Magenschmerzen nicht einschlafen kann, nimmt sie Appetitzügler und Abführmittel. Bis sie eines Tages einen alarmierenden Schwächeanfall erleidet ...

Klappentext


Meine Meinung:

Miriam ist in der achten Klasse und total unglücklich. Sportlich ist sie eine Niete und leidet unter ihrer großen Oberweite und ihrem Gewicht. Sie möchte bis auf 50 kg runter, das sieht sie als ihr Idealgewicht an. Doch als sie auf der Waage 49,6 kg sieht, findet sie sich immer noch zu dick. Noch 5 kg ...

Das Buch ist sehr einfühlsam aus Miriams Sicht geschrieben. Ihre Gefühlsregungen waren für mich verständlich, auch wenn ich sie nicht immer nachvollziehen konnte.
Der Unterschied zwischen Wunsch und Wahn ist manchmal sehr verschwommen. Und aus dem Kreislauf von Abnehmsucht und Anerkennungswunsch auszubrechen, ist nicht einfach. Das Hungergefühl ist das eine, die schlechte Laune das andere. Und dann gibt es noch die Mutter, die es allerdings nur als harmloses, pubertäres Getue abtut. Nach der Klassenfahrt hatte Miriam noch 45,4 kg - das neue Wunschgewicht ist 39 kg.

Es ist schwer, den Teufelskreis zu durchbrechen. Miriams Schwärmerei für ihren Lehrer macht die Sache nicht einfacher. Auch die Unstimmigkeit im Elternhaus und die fehlenden Freunde tragen dazu bei. Sie bemerkt nicht, wie abgemagert sie ist, sieht nur den schwabbeligen Bauch und findet sich unsagbar fett. Wie gefährlich es ist, dass sie sich über den Tag nur mit einer Scheibe Knäckebrot und zwei Liter Mineralwasser ernährt, sieht sie nicht. Wenn sie nachts Hunger bekommt, nimmt sie Appetitzügler und zur Darmentleerung Abführmittel.

Das Buch endet mit ihrem Zusammenbruch und der Fahrt ins Krankenhaus. Ob sie wieder gesund wird und wenn ja, wie sie wieder ins Leben findet, wird leider nicht beschrieben. Ich verstehe zwar, dass dadurch bei den betroffenen Jugendlichen ein Wachrütteln erfolgen soll, aber meiner Meinung nach wäre ein sichtbarer Weg aus der Krankheit hilfreicher.


Fazit:

Erschreckend realistisch!
:****:


29.11.2011 - 246

Viele Grüße Nicole

EIN TAG OHNE LESEN IST KEIN GUTER TAG!
Letzte Änderung: 07 März 2024 08:32 von Meggie.

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