Armentrout, Jennifer L. - Morgen lieb ich Dich für immer

Mehr
17 Juni 2017 10:25 - 07 März 2024 08:20 #1 von Meggie
Autor: Armentrout, Jennifer L.
Titel: Morgen lieb ich Dich für immer
Originaltitel: The Problem with Forever
Verlag: dtv
Erschienen: 2017
ISBN-13: 978-3-570-31141-7
Seiten: 544
Einband: Paperback
Serie: --
Preis: 12,99 Euro

Autorenporträt:

Jennifer L. Armentrout schreibt Romane für Jugendliche und Erwachsene und wurde bereits vielfach ausgezeichnet. Ihre Bücher klettern immer wieder auf Platz 1 der New York Times-Bestsellerliste und ihr Spiegelbestseller »Obsidian« wird derzeit verfilmt. Sie lebt mit ihrem Mann und ihrem Hund Loki in West Virginia. Wenn sie nicht gerade liest oder schlechte Zombie-Filme anschaut, arbeitet sie an ihrem neuesten Roman.


Quelle: Randomhouse

Inhaltsangabe:

Mallory und Rider kennen sich seit ihrer Kindheit. Vier Jahre haben sie sich nicht gesehen und Mallory glaubt, dass sie sich für immer verloren haben. Doch gleich am ersten Tag an der neuen Highschool kreuzt Rider ihren Weg – ein anderer Rider, mit Geheimnissen und einer Freundin. Das Band zwischen Rider und Mallory ist jedoch so stark wie zuvor. Als Riders Leben auf eine Katastrophe zusteuert, muss Mallory alles wagen, um ihre eigene Zukunft und die des Menschen zu retten, den sie am meisten liebt …


Quelle: Randomhouse

Meine Meinung:
Mallorys Kindheit in einer grausamen Pflegefamilie führte dazu, dass Panikzustände ihr Leben beherrschen. Mit Therapien und ihren neuen liebevollen Pflegeeltern Carl und Rosa schafft sie es jedoch, sich ein neues Leben aufzubauen. Mit 17 Jahren wagt sie es nun, an der Highschool ihren Abschluss zu machen. Trotzdem hat sie immer noch Probleme mit anderen zur reden oder überhaupt Vertrauen zu fassen. Auch wenn es zu laut ist, muss sich Mallory zusammenreißen, damit ihre Angst sie nicht überwältigt. Als sie am ersten Tag in der neuen Schule auf Rider trifft, weiß sie nicht, ob dies gut oder schlecht für sie ist. Denn Rider war ebenfalls in dieser grausamen Pflegefamilie und hat eigentlich auch ein kaputtes Leben. Aber Rider war auch ihr Bezugspunkt in der schweren Zeit, ihr Beschützer und ihr Freund. Vier Jahre haben sie sich nicht gesehen, und nun scheint es so, als sei Rider derjenige, der alles besser verkraftet hat. Bis Mallory merkt, dass auch Rider ziemliche Probleme hat.

Ich dachte eigentlich, ich komme so langsam auf den Geschmack von Liebesromanen, merke aber auch nach Lesen dieser Geschichte, dass mir dieses "Liebesding" einfach zu schnulzig ist. Es gibt Ausnahmen, wenn die Liebe sich nicht zu arg in den Vordergrund drängt oder zu schmalzig ist. Dies war hier leider nicht der Fall.
Und doch habe ich das Buch fertig gelesen, weil ich einfach wissen musste, wie sich Mallory und Rider aus ihrem Elend mit der schlimmen Kindheit befreien.

Jennifer L. Armentrout ist ja bekannt, dass sie gut "Drama" schreiben kann. Und hier konnte sie sich so richtig austoben.

Mallory und Rider hatten keine schöne Kindheit. Die leiblichen Eltern tot oder ohne Interesse an ihnen, wachsen beide in einer Pflegefamilie auf. Sie erfahren keine Liebe, nur Schmerz und Hass. Dabei haben Rider und Mallory nur sich. Rider ist der Beschützertyp und steckt auch mal Schläge ein, die Mallory galten. Und Mallory ist eine kleine graue Maus, die sich gerne versteckt und keinen Mucks von sich gibt. Beide werden erst nach langer Zeit mit 13 Jahren aus der Familie geholt und kommen unterschiedlich unter.

Vier Jahre später hat sich einiges geändert und sie sehen sich durch Zufall auf der Highschool wieder. Beide haben aber auch immer noch ihr Päckchen zu tragen, obwohl ihr Leben sich grundlegend geändert hat.

Die Geschichte wird aus Mallorys Sicht geschildert. So bekommt man hautnah auch ihre Gefühle und Ängste mit. Und das ist teilweise schwer verkraftbar.

Ich muss zugeben, dass mich beim Lesen dann nur noch gereizt hat, mitzubekommen, wie Mallory denn ihr Leben auf die Reihe kriegt, nachdem sie mit solch schweren Angstzuständen zu kämpfen hat. Die Liebesgeschichte habe ich dabei etwas ausgeblendet, obwohl ich sagen muss, dass bis zum Ende hin doch eine gewisse Neugier vorhanden war.

Mallorys Panikattacken werden durch simple Dinge ausgelöst. In erster Linie Lärm und viele Menschen. Auf einer Highschool ja nicht wegzudenken. In zweiter Linie, überhaupt zu sprechen und dann noch vor vielen Leuten.
Eine Therapie konnte ihr helfen, doch muss sie raus, sie muss praktisch verarbeiten, was sie theoretisch vom Therapeuten erzählt bekommen hat.

Also wechselt sie vom Privatlehrer an die öffentliche Highschool und trifft dort prompt auf ihre Vergangenheit in Form von Rider.

Und dass dies nicht einfach wird, ist ja wohl vorprogrammiert. Doch nicht nur Mallory hat Probleme damit, auch Rider. Als sich die beiden dann auch noch verlieben, wird es richtig schwer. Denn Rider hat so einiges in den vier Jahren gemacht, dass Mallory sich gar nicht vorzustellen wagte.

Hinzu kommt der sehr gefühlvolle Schreibstil der Autorin. Dadurch kann man sich wunderbar in Mallory hineinversetzen und auch teilweise ihre Panik spüren.
Rider bekommt man nur aus ihrer Sicht vorgestellt. Er scheint der perfekte Junge, immer bemüht, es Mallory recht zu machen. Doch das machte ihn in meinen Augen zu perfekt, bis zu dem Zeitpunkt, als die Stimmung im Buch umschlägt und es zu einer Tat kommt, die ich unheimlich traurig fand. Was genau passiert, kann ich nicht schreiben. Ich kann nur sagen, dass sich ab diesem Zeitpunkt so einiges ändert.

Mallorys Entwicklung ist sehr interessant. Die Reaktionen in ihrem Umfeld aber auch. Gerade das Verständnis der Mitschüler fand ich ein bisschen unglaubwürdig, da Kinder bzw. Jugendliche doch sehr viel verletzender sein können.

Ab der zweiten Hälfte des Buches hatte ich jedoch Probleme, dies wegzulegen, da die Dramatik einfach so sehr anstiegt, dass ich unbedingt wissen wollte, wie nun alles endet.

Fazit:
Eine Geschichte, die unter die Haut geht. Die Liebesgeschichte war mir jedoch etwas "too much".

:***:


LG Meggie

Letzte Änderung: 07 März 2024 08:20 von Meggie.

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Mehr
02 Juni 2019 19:15 #2 von Mandy
Meine Meinung:

Mallory ist einige Jahre nicht zur Schule gegangen und hat deswegen Unterricht zu Hause bekommen, doch nun geht sie an die Highschool und direkt an ihrem ersten Tag begegnet sie Rider wieder. Rider und sie haben eine gemeinsame Vergangenheit, die nicht sehr schön war, aber die beiden hatten einander und gerade Rider hat immer wieder auf Mallory aufgepasst. Doch jetzt haben sie sich vier Jahre nicht gesehen und einiges hat sich geändert.

Mallory mochte ich ziemlich gerne, sie hat es nicht immer leicht gehabt und wie sie sich ihren Ängsten stellt finde ich richtig gut. Natürlich geht vieles nicht von heute auf morgen, aber sie macht immer kleine Schritte nach vorne. Auch Rider fand ich eigentlich ganz sympathisch, nur am Ende leistet er sich schon den ein oder anderen Fauxpas und das hätte ehrlich gesagt nicht sein müssen. Vor allem paßte es nicht wirklich zu ihm, aber ich hatte mir am Anfang schon sowas gedacht, weil irgendwie läuft es öfters nach diesem Schema ab. Ainsley, Jayden, Hector und Keira fand ich auch noch super, aber Paige, Carl und Rosa waren nicht so wirklich mein Fall. Gerade Carl finde ich richtig unsympathisch mit seinen Vorurteilen und Oberflächlichkeiten, obwohl gerade er es doch besser wissen müßte.

Die erste Hälfte des Buches fand ich noch recht ansprechend, auch wenn man merkt, das irgendwie über allem so eine drohende Gefahr liegt. Aber dann wird plötzlich so viel dramatisches in die Geschichte gepackt, das es richtig überladen wirkt. Man kann eigentlich gar nicht richtig mitfühlen, weil sofort das nächste schlimme Ereignis kommt. Auch die Charaktere bekommen keine wirkliche Gelegenheit mal über das ein oder andere richtig nachzudenken oder zu trauern. Dabei kommt dann auch vieles zu kurz und zum Schluss hätte ich lieber mehr über Ainsley und Hector gelesen, als über Mallory und Rider. Auch Keira hätte irgendwie mehr Raum bekommen sollen wie ich finde. Sehr traurig sind übrigens der Prolog und die Träume von Mallory, sie sind ziemlich beklemmend und lassen trotzdem nur ein Stück davon erahnen, was Mallory und Rider erlebt haben.

Von mir gibt es:***:

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Ladezeit der Seite: 4.206 Sekunden
Powered by Kunena Forum