Grey, Amber - Schatten über Hiraizumi

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19 Nov. 2025 13:55 #1 von Meggie
Autor: Grey, Amber
Titel: Schatten über Hiraizumi
Originaltitel: --
Verlag: Selfpublisher
Erschienen: 2025
ISBN: 978-3-69517722-6
Seiten: 350
Format: ebook
Preis: 5,99 Euro
Serie: --

Autorenporträt:

Amber Grey lebt in Norddeutschland und jongliert als berufstätige Alleinerziehende den ganz normalen Wahnsinn: ein Kind, pflegebedürftige Eltern, Tiere, Haus und ein großer Garten halten sie auf Trab. Wenn nachts Ruhe eingekehrt ist, genießt sie es, ihre Kreativität auszuleben. Mit schwarzem Gürtel im Ju-Jutsu ausgestattet und einer gehörigen Portion Dickköpfigkeit (die sie mit ihrer Protagonistin teilt), taucht sie in ferne Welten ein. 

Quelle: Amber Grey

Inhaltsangabe:

Japan, 1185. Als die junge Magd Yuki mit ihrem Bruder – einem Attentäter – in die pulsierenden Gassen Hiraizumis eintaucht, hofft sie auf einen Neuanfang. Doch die Hauptstadt der nördlichen Provinzen birgt mehr als nur neue Möglichkeiten – sie konfrontiert sie mit ihrer dunklen Vergangenheit.​Ein Netz aus Verrat, verschwiegenen Wahrheiten und tödlichen Intrigen legt sich um sie, und bald schon gerät Yuki zwischen die Fronten eines Machtkampfs, der das Schicksal des ganzes Landes entscheiden wird.​Auf der Suche nach Antworten folgt sie einer Spur, die sie ins Zentrum eines tödlichen Spiels führt – und in die Arme eines Feindes. Zwischen ihr und dem Krieger Jiro, der den Attentätern den Tod schwor und dem Despoten dient, den sie vernichten will, entflammt eine gefährliche Leidenschaft – verboten, verzweifelt, unaufhaltsam.​Während der mächtige Clan der Fujiwara sich auf die letzte Schlacht um Hiraizumi vorbereitet, verschwimmen für Yuki die Grenzen zwischen Rache und Vergebung, Loyalität und Liebe.

Quelle: Amber Grey

Meine Meinung:
Die junge Magd Yuki und ihr Bruder, ein gefährlicher Attentäter, reisen nach Hiraizumi und hoffen dort auf einen Neuanfang. Doch schon gerät Yuki in ein gefährliches Spiel, ein Netz aus Verrat und Intrigen. Mittendrin der Kriger Jiro, der auf Yuki einen unwirklichen Reiz ausübt. Obwohl ihr Feind, verliebt sich Yuki, und zwischen Jiro und ihr entspannt sich eine gefährliche Leidenschaft. Stets leben beide in der Gefahr, entdeckt zu werden und sich selbst zu verlieren. Yuki muss eine Entscheidung treffen, denn sie droht in der letzten Schlacht um Hiraizumi unterzugehen.
Die Geschichte entführt in das ferne Japan im 12. Jahrhundert. Die Autorin verwebt die fiktive Geschichte des jungen Mädchens Yuki mit wahren Begebenheiten aus dieser Zeit.

Während Yuki zu Anfang naiv und unschuldig wirkt, macht sie in der Story eine große Entwicklung durch. Dabei spielen Liebe und Krieg eine große Rolle und stärken ihren Mut und ihr Geschick, machen sie aber auch zu einer Zielscheibe für Angst und Hilflosigkeit.

Yuki verliebt sich in Jiro und umgekehrt. Doch diese Liebe darf eigentlich nicht sein. Denn Jiro steht auf der anderen Seite. Er ist der Gegner, derjenige der sich gegen Yuki und ihren Bruder stellt und doch kann Yuki nicht anders. Dies führt dazu, dass Yuki eine große Rolle einnimmt und Einfluss auf das Geschehen erhält.

Die Autorin erzählt in sehr warmen Worten Yukis Geschichte. Gleich zu Anfang war ich fasziniert von den Erzählungen Japans, das viele nur aus Film und Fernsehen kennen. Wir befinden uns abseits der großen Städte oder von altbekannten Plätzen. Hier zeigt sich, wie genau die Autorin recherchiert hat, um alles zu erklären und wiederzugeben. Ich bin zwar nicht so in der Materie Japan drin, aber ich habe gemerkt, dass die Autorin eine große Liebe dahingehend verspürt und es auch schafft, diese Liebe wiederzugeben und weiterzugeben.

Die Charaktere sind allesamt ausgereift und man verspürt Gefühle für sie. Wollte ich Yuki zu Anfang noch beschützen, habe ich im Laufe der Geschichte gemerkt, wie sie wächst, reift und erwachsen wird. Ihr eigener Wille wurde größer, gab ihr die Freiheit, sich zu entfalten und half ihr durch einige Situationen.

Auch Jiro, der mir erst gar nicht gefiel, sich im Laufe des Buches aber in mein Herz schlich, hat mir sehr gut gefallen. Wenn die beiden aufeinandertrafen, hat es geknistert, gefunkt und Feuer geschlagen. Ein Feuer, das beide zu verbrennen droht.

Die Autorin hat es geschafft, ein gutes Mischungsverhältnis hinzubekommen. So wurde es nie kitschig, nie klischeehaft. Es blieb durchweg spannend und ich hatte am Ende wirklich Mühe, das Buch zur Seite zu legen. Vor allem, da das Ende nicht das ist, das man sich erhofft. Es kommt anders, und das ist auch gut so. Es hat mich zwar überrascht, aber ich fand den Abschluss absolut positiv und passend.

Fazit:
Ein Ausflug in das Japan im 12. Jahrhundert.



LG Meggie

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