Boyne, John - Der Junge im gestreiften Pyjama (Band 01)

Mehr
02 Aug. 2009 19:28 - 07 März 2024 09:55 #1 von manu1983
Autor: John Boyne
Titel: Der Junge im gestreiften Pyjama
Originaltitel:
Verlag: Fischer
Erschienen:
ISBN-10: 3596806836
ISBN-13: 978-3596806836
Seiten: 269
Einband: TB
Serie: Der Junge im gestreiften Pyjama, Band 01


Autorenportrait

John Boyne (* 30. April 1971 in Dublin) ist ein irischer Schriftsteller.
Boyne studierte Englische Literatur am Trinity College in Dublin und Kreatives Schreiben an der University of East Anglia in Norwich. Er verfasste bereits mehrere Romane und zahlreiche Kurzgeschichten sowie Essays und Artikel; in über 30 Sprachen liegen Übersetzungen seiner Bücher vor. Mit seinem vierten Buch Der Junge im gestreiften Pyjama gelang Boyne der internationale Durchbruch; 2007 wurde das Buch in Budapest auch verfilmt.

Quelle: wikipedia

Inhaltsangabe:

Der neunjährige Bruno weiß nichts von der Endlösung oder dem Holocaust. Er ist unberührt von den entsetzlichen Grausamkeiten, die sein Land dem europäischen Volk zufügt. Er weiß nur, dass man ihn von seinem gemütlichen Zuhause in Berlin in ein Haus verpflanzt hat, das in einer öden Gegend liegt, in der er nichts unternehmen kann und keiner mit ihm spielt. Bis er Schmuel kennenlernt, einen Jungen, der ein seltsam ähnliches Dasein auf der anderen Seite des angrenzenden Drahtzauns fristet und der, wie alle Menschen dort, einen gestreiften Pyjama trägt. Durch die Freundschaft mit Schmuel werden Bruno, dem unschuldigen Jungen, mit der Zeit die Augen geöffnet. Und während er erforscht, wovon er unwissentlich ein Teil ist, gerät er unvermeidlich in die Fänge des schrecklichen Geschehens.

Quelle: amazon

Meine Meinung
Ein Buch, was mir sehr unter die Haut gegangen ist!! Der kleine Bruno wird aus seiner gewohnten Umgebung heraus gerissen und muss mit seiner Familie umziehen, an einen Ort, an dem er keine Freunde hat. Hinterm Haus entdeckt er einen großen Zaun und dahinter ganz viele Menschen in gestreiften Pyjama!! Eines Tages freundet er sich mit Schmuel an.

Ich persönlich habe an einigen Stellen dieses Buches wirklich Gänsehaut bekommen. Ich glaube, wir können alle froh sein, dass wir nicht in der damaligen Zeit aufwachsen mussten, in der dieses Buch spielt! Es ist furchtbar wie dort mit den Menschen umgegangen worden ist!!
Und auch wie Brunos Vater mit seinen Kindern umgegangen ist fand ich nicht gut. Ihm war glaube ich nur seine Karriere wichtig!!!
Habe mit Bruno mitgelitten und aber auch manchmal echt über ihn gelacht. Er war doch ein recht naives Kind.

Der Schreibstil des Buches war einfach geschrieben, so dass man es schnell gelesen hat. Die Seiten sind auch sehr groß beschrieben und es handelt sich um recht kurze Kapitel. Die brauchte ich manchmal um das Buch einen Moment auf die Seite zu legen, um das gelesene zu verarbeiten!!

Fazit:
Mir hat das Buch gut gefallen und kann es nur weiter empfehlen!! Regt sehr zum Nachdenken an und öffnet manchen Leuten vielleicht auch die Augen!!


:*****:
Letzte Änderung: 07 März 2024 09:55 von Meggie.

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Mehr
30 Mai 2010 09:24 #2 von Henriette
Meine Meinung

Bruno, neun Jahre alt, lebt mit seiner Familie in Berlin. Es ist ein unbeschwertes Leben. Bis zu ihrem Umzug, weg von Berlin, weg von den Freunden, weg von den Großeltern. Ein Umzug in ein kleineres Haus, eine trostlose Umgebung, in der Nähe eines Stacheldrahtzaunes. Nur mit der Zeit findet er einen Freund, Schmuel, der Junge mit dem gestreiften Pyjama. Schmuel lebt auf der anderen Seite des Zaunes. Sehr langsam begreift Bruno, dass es auf Schmuels Seite des Zaunes nicht schön ist.

Ein schwieriges Thema, welches sich John Boyne angenommen hat. Viele Leser sind begeistert, fasziniert von diesem Buch, sind betroffen. So ganz anschließen kann ich mich nicht. Wäre das Thema nicht so ernst, hätte ich gesagt, es ist ein nettes Buch für zwischendurch. Mir persönlich wird Bruno zu naiv dargestellt. Er scheint überhaupt keinen Begriff davon zu haben, was in der Welt passiert. Bruno wird anscheinend von den Eltern künstlich dumm gehalten. „Das ist kein Thema“, „Darüber spricht man nicht“. Und sein Vater war Lagerkommandant. Anscheinend wurde nicht über die „Arbeit“ gesprochen. Nicht aufgeklärt. Dort auf der anderen Seite leben Juden und wir sind das Gegenteil. So wurde es im Buch geschrieben. Wie können die Leser, die selber noch nicht viel über Holocaust wissen, in diesem Buch darüber mehr erfahren?? Für mich ist das Thema NS-Zeit kein Thema für Belletristik.

Fazit: Thematisch schon sehr gut, aber durch die zu naive Darstellung von Bruno verliert das Buch für mich und erhält nur vier von fünf Sternen.

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Mehr
30 Juni 2010 13:41 #3 von Meggie
Meine Meinung:
Bruno ist 9 Jahre alt, als sein Vater, ein SS-Kommandant, nach "Aus-Wisch" abkommandiert wird, weil der "Furor" dies so beschlossen hat. Bruno ist traurig darüber, sein Zuhause und seine Freunde in Berlin zurückzulassen. Doch da sein Berufswunsch Forscher ist, hält es ihn nicht lange in dem neuen Haus. Seine Forschungen treiben ihn an dem langen Zaun entlang, den er von seinem Zimmer aus sehen konnte. Er hofft, auf jemanden zu stoßen, der hinter dem Zaun lebt. Und tatsächlich, ein kleiner Junge taucht auf. Schmuel, ebenfalls 9 Jahre alt, wohnt auf der anderen Seite des Zauns.
Tagtäglich treffen sie sich und reden - durch den Zaun hindurch.
Doch dann kommt der Tag, an dem Bruno auf Schmuels Seite des Zauns schlüpft...

In sehr einfacher Schreibweise präsentiert der Autor eine Geschichte, die zur Zeit des zweiten Weltkriegs spielt. Aus Bruno's Sicht wird sein Leben dargestellt. Seine Probleme mit dem Umzug nach "Aus-Wisch", seine Probleme mit seiner Schwester Gretel, die zwar erst 12 Jahre alt ist, doch schon mitbekommt, was auf der anderen Seite des Zauns passiert. Bruno versteht nicht, was sein Vater von Beruf ist, was sein Vater treibt und warum er plötzlich aus seinem ruhigen Leben in Berlin gerissen wird.
Bruno wird sehr naiv dargestellt, sieht er doch nur seine Probleme und nicht die der anderen.

Das Buch hat mich sehr bewegt, nicht zuletzt das Ende, das schockierend ist. Aber in meinen Augen passend.
Der Autor hat eine Geschichte geschaffen, die bewegt, berührt und gleichzeitig sehr zum Nachdenken anregt.

Fazit:
Ein Buch, das einem mit vielen Fragen zurücklässt, die jedoch keiner beantworten kann.

:*****:


LG Meggie

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Mehr
03 Apr. 2012 20:56 #4 von Netha
Meine Meinung:

Auf dieses Buch wurde ich durch verschiede Rezensionen aufmerksam.

Ich habe es an einem Tag gelesen, als ich die letzte Seite umschlug, war ich froh das Es zu Ende war, aber auch erschüttert.

Bruno neun Jahre alt, zieht mit seiner Familie von Berlin nach Auschwitz. Es ist die Zeit des Zweiten Weltkriegs und Bruno weiß nichts von den Gräueltaten der Deutschen. Auch seine zwölfjährige Schwester scheint nichts Genaues zu wissen. Sie meinte nur, dass die Deutschen die Juden nicht mögen, dass man sie deshalb hinter dem großen Zaun zusammenhalten müsse.

Die Altersangabe für dieses Jugendbuch, 12 bis 15 Jahre, finde ich gerechtfertigt. Einem jüngeren Kind den Holocaust begreiflich zu erklären, scheint in meinen Augen schwierig zu sein.

Die Worte für Führer und Auschwitz sind verfremdet worden, aber nicht soweit, als das Es nicht zu erkennen wäre beim Lesen.

Das Ende dieser Geschichte hat mich erschüttert, bis zum Ende blieb Bruno sehr blauäugig, auch wenn er schon 10 Jahre alt war zu dieser Zeit.

John Boyne hat sich an ein heikles Thema herangewagt, aber er hat es in meinen Augen sehr gut verstanden, es jugendgerecht zu beschreiben.
Über die paar Wiederholungen sehe ich hinweg.

Ich gebe diesem Werk vier von fünf Sternen.

Liebe Grüße von Netha

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Ladezeit der Seite: 4.284 Sekunden
Powered by Kunena Forum