Gablé, Rebecca - Helmsby. Rabenthron (Band 03)
Titel: Rabenthron
Originaltitel: --
Verlag: Bastei Lübbe
Erschienen: 2025
ISBN: 978-3-7577-0130-7
Seiten: 896
Format: Hardcover
Preis: 30,00 Euro
Serie: Helmsby, Band 3
Autorenporträt:
Quelle: Bastei LübbeRebecca Gablé war Bankangestellte auf einem Stützpunkt der Royal Air Force, Studentin und anschließend Dozentin der Literaturwissenschaft und anglistischen Mediävistik (der Lehre vom englischen Mittelalter) und Literaturübersetzerin. Während dieses wechselvollen Berufslebens hat sie immer auch geschrieben und veröffentlichte 1995 ihren ersten Kriminalroman JAGDFIEBER. Seit 1997 mit ihrem historischen Roman DAS LÄCHELN DER FORTUNA der Durchbruch kam, arbeitet sie als freie Autorin. Sie lebt mit ihrem Mann am Niederrhein und unweit von Valencia in Spanien, reist aber auch gern und häufig zur Recherche nach England. Ihre historischen Romane und ihr Buch zur Geschichte des englischen Mittelalters wurden allesamt Bestseller und in viele Sprachen übersetzt. Besonders die Romane um das Schicksal der Familie Waringham genießen bei Historienfans Kultstatus. Rebecca Gablés zweite große Leidenschaft ist die Musik. Sie spielt Klavier und singt gelegentlich in einer Band.
Inhaltsangabe:
Quelle: Bastei LübbeEngland im Herbst 1013: Um den dänischen Gefangenen Hakon bei Hofe abzuliefern, reist der junge Engländer Ælfric of Helmsby nach London. Die Stadt liegt in Trümmern, denn dem schwachen König Ethelred gelingt es nicht, sein Reich gegen die ständigen Wikingerüberfälle zu schützen.Doch anders als England und Dänemark sind Ælfric und Hakon keine Feinde - während der gefährlichen Reise sind sie zu Freunden geworden. Bald schon gehören sie zum inneren Kreis um die machtbewusste Königin Emma. Aber der Widerstand der Engländer droht zu brechen, und als der dänische König stirbt, steht bald ein noch gefährlicherer Feind vor den Toren ...
Meine Meinung:
Ælfric of Helmsby ist ein junger Vater, der seinen Sohn über alles liebt und versucht, ihn vor allen Widrigkeiten zu schützen. Doch er hat einen dänischen Gefangenen, den er der Gerechtigkeit übergeben will. Sein Onkel Dunstan jedoch verlangt, dass der Gefangene an ihn herausgegeben wird und so macht sich Ælfric bei Nacht und Nebel zusammen mit seinem Sohn Pendra auf, das heimische Helmsby zu verlassen und den Zorn des Onkels auf sich zu ziehen, um den Dänen selbst bei Hofe abzuliefern.
Doch es kommt anders als gedacht, denn Ælfric und der Däne Hakon werden Freunde und dienen fortan Seite an Seite der Königin Emma, die sich mit ihrem politischen Geschick einen gewissen Ruf erarbeiten konnte.
Als der dänische König stirbt, steht jedoch bald eine große Gefahr vor den Toren Englands ...
Bildgewaltig wie immer erzählt die Autorin die Geschichte von Ælfric, dessen Sohn Pendra und der Königin Emma. Wir befinden uns im Jahre 1013, als die Story beginnt und begleiten die Personen über einen langen Zeitraum. Dabei werden politische Ränkespiele, Kriege, Intrigen und Pläne abgehandelt. Wir erleben mehrere Könige, Hochzeiten und das ständige Streben der Königin nach einem besseren, friedvollen England.
Und wie immer ist es der Autorin gelungen, dass man in der Geschichte abtauchen kann und sich fragt, ob es damals vielleicht wirklich so abgelaufen ist.
Normalerweise sind mir die Hauptcharaktere, die die Autorin sich ausdenkt, immer sympathisch. Diesmal aber konnte ich mich mit Ælfric nicht so sehr anfreunden. Er hat in meinen Augen eigentlich gar nicht so viel getan, um die Dinge zu leiten. Vielmehr waren dies seine Freunde Hakon und Bruder Eilmer. Von Hakon hat man zwar nicht sehr viel mitbekommen, insoweit trügt der Klappentext etwas, aber er war mir trotz der kurzen Auftritte sehr sympathisch.
Auch Bruder Eilmer war ein stetiger Quell des Erfreuens, denn er ist ein sehr ungewöhnlicher Mönch. Ich glaube, wäre er wirklich so freizügig und kontaktfreudig gewesen, wäre er wahrscheinlich hingerichtet worden.
Die Zeit, die sich die Autorin ausgesucht hat, war aber sehr interessant. König Knut war ein sehr imposanter König. Er hat vieles für England getan, sich sehr für Kirchen und Klöster eingesetzt und auch sonst so einiges geändert. Aber er war trotzdem nicht so beliebt. Wahrscheinlich, weil er eben Däne war. Trotzdem waren er und Königin Emma sich wohl sehr freundschaftlich verbunden und haben deswegen eine mehr oder weniger glückliche Ehe geführt.
Am Anfang wird noch aus Ælfrics und Emmas Sicht erzählt, später kommt noch Pendra, Ælfrics Sohn dazu. So gibt es aus verschiedenen Blickwinkeln und vor allem verschiedenen Regionen eine Sicht auf die Dinge. Denn während Ælfric und Emma in England wohnen, lebt Pendra in der Normandie, weit weg von den Geschehnissen, aber immer mittendrin in den Ränkeschmieden und Plänen. Gerade Pendra habe ich gerne in seiner Entwicklung verfolgt. Er ist zu Anfang erst fünf Jahr alt und wir erleben, wie er erwachsen wird, sich verliebt und selbst eine Familie gründet.
Die Widrigkeiten, die sich allen entgegensetzen, sind natürlich wieder nicht ohne und es braucht wieder Einiges, um am Ende alle einigermaßen glücklich zu bekommen und jeder das Ende hat, dass er verdient. Eben ein typischer Gablé mit allem, was ein historischer Roman so braucht.
Fazit:
Wortgewaltig und lehrreich.
LG Meggie
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