Fitzek, Sebastian - Passagier 23

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31 Okt. 2014 13:25 #1 von Meggie
Autor: Fitzek, Sebastian
Titel: Passagier 23
Originaltitel: --
Verlag: Droemer Knaur
Erschienen: 30.10.2014
ISBN: 978-3-426-19919-0
Seiten: 432
Format: Hardcover
Serie: --
Preis: 19,99 Euro

Autorenporträt:

Sebastian Fitzek, geboren 1971, ist Deutschlands erfolgreichster Autor von Psychothrillern. Seine Bücher werden in vierundzwanzig Sprachen übersetzt und sind Vorlage für internationale Kinoverfilmungen und Theateradaptionen. Sebastian Fitzek lebt mit seiner Familie in Berlin.


Quelle: Droemer Knaur

Inhaltsangabe:

Martin Schwartz, Polizeipsychologe, hat vor fünf Jahren Frau und Sohn verloren. Es geschah während eines Urlaubs auf dem Kreuzfahrtschiff „Sultan of the Seas“ – niemand konnte ihm sagen, was genau geschah. Martin ist seither ein psychisches Wrack und betäubt sich mit Himmelfahrtskommandos als verdeckter Ermittler.
Mitten in einem Einsatz bekommt er den Anruf einer seltsamen alten Dame, die sich als Thrillerautorin bezeichnet: Er müsse unbedingt an Bord der „Sultan“ kommen, es gebe Beweise dafür, was seiner Familie zugestoßen ist. Nie wieder wollte Martin den Fuß auf ein Schiff setzen – und doch folgt er dem Hinweis und erfährt, dass ein vor Wochen auf der „Sultan“ verschwundenes Mädchen wieder aufgetaucht ist. Mit dem Teddy seines Sohnes im Arm …


Quelle: Droemer Knaur

Meine Meinung:
Martin Schwarz hat alles verloren. Seine Frau, sein Kind und sein bisheriges Leben. Das Meer hat seine Familie genommen und keiner kann ihm sagen, was genau auf der Kreuzfahrt geschah. Nun versucht er durch seinen Job als verdeckter Ermittler durch Jobs, die ihm das Adrenalin durch den Körper pumpen und sein Leben immer wieder auf der Kippe steht, seine Gefühle zu betäuben und zu vergessen.
Da taucht auf dem Kreuzfahrtschiff „Sultan of the Seas“ plötzlich ein vermisstes Mädchen auf. Gerade das Schiff, auf dem Martins Frau und sein Sohn verschwunden sind. Martin macht sich auf, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen und wird von einer Welle von Erinnerungen überrannt. Denn das Mädchen wurde mit dem Teddy seines Sohnes gefunden.

Er schafft es einfach nicht. Sebastian Fitzek schafft es einfach nicht, mich zu enttäuschen. Bei vielen seiner Bücher bin ich schon mit dem Gefühl dran gegangen, dass er mich diesmal nicht überzeugen kann, dass er mich nicht in seinen Bann zieht und vor allem, dass er mich nicht mehr überraschen kann.

Und doch ist es immer wieder so, dass ich am Ende des Buches mit offenem Mund, rasendem Puls und einem Gefühl der Verwirrung da sitze und mir überlege: Was genau hat der Kerl eigentlich, dass ich ihm so verfalle? Also, wegen seinen Büchern, ne?

Diesmal begeben wir uns auf eine Kreuzfahrt und ich sage Euch, wer demnächst eine Kreuzfahrt buchen will oder gar macht, sollte dieses Buch vorher nicht lesen und schon gar nicht auf die Kreuzfahrt mitnehmen. Man wird Kreuzfahrten nie wieder mit den gleichen Augen wie früher sehen, wenn man dieses Buch gelesen hat.

In verschiedenen Handlungssträngen, die sich irgendwann miteinander verbinden, wird man auf Spuren, Fährten und Ideen gebracht, die gar keinen Sinn ergeben und dann mit einem plötzlichen Knall zu einem roten Faden führen und alles dann doch so klar und ersichtlich ist, als wäre es nie anders gewesen.

Mit Sebastian Fitzek verbindet man Thriller auf höchstem Niveau und dies ist auch hier wieder gegeben. Er nimmt kein Blatt vor dem Mund und erzählt mit seinem unvergleichlichen Schreibstil von grausamen Foltermethoden, Missbrauchsopfern, verworrenen Hinweisen und Dingen, die man den Protagonisten eigentlich nicht zugetraut hätte. Unerwartete Wendungen führen immer wieder zu einem unklaren Bild und am Ende ist man eigentlich nur heilfroh, dass alles aufgeklärt wird. Hmm, alles aufgeklärt? Na ja... vielleicht ja auch nicht wirklich.

Wenn man alle Bücher von Sebastian Fitzek kennt, wird man erstaunt sein, altbekannten Namen zu begegnen und sich so an seine früheren Werke (Das Amokspiel) zu erinnern. Diese Verbindungen sind ja ein kleines Markenzeichen.

Auch wenn das Thema das Buches mal wieder unter die Haut geht, man teilweise geschockt ist, ob der Brutalität und der Handlungsweise mancher Protagonisten, kann ich das Buch allen Thriller-Fans nur Wärmstens ans Herz legen, die gute Nerven beweisen und sich nicht so leicht abschrecken lassen.

Fazit:
Hoffen wir, dass wir nie ein Passagier 23 sein werden.

:*****:


LG Meggie

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23 März 2016 16:46 #2 von goat
Autor: Fitzek, Sebastian
Titel: Passagier 23
Originaltitel: -
Verlag: Knaur TB
Erschienen: 29. Oktober 2015
ISBN-13: 978-3426510179
Seiten: 432
Einband: Taschenbuch
Serie: -
Preis: 9,99 €

Autorenporträt:

Sebastian Fitzek, geboren 1971, ist Deutschlands erfolgreichster Autor von Psychothrillern. Seine Bücher werden in vierundzwanzig Sprachen übersetzt und sind Vorlage für internationale Kinoverfilmungen und Theateradaptionen. Sebastian Fitzek lebt mit seiner Familie in Berlin.


Quelle: Verlagsseite

Inhaltsangabe:

Martin Schwartz, Polizeipsychologe, hat vor fünf Jahren Frau und Sohn verloren. Es geschah während eines Urlaubs auf dem Kreuzfahrtschiff „Sultan of the Seas“ – niemand konnte ihm sagen, was genau geschah. Martin ist seither ein psychisches Wrack und betäubt sich mit Himmelfahrtskommandos als verdeckter Ermittler. Mitten in einem Einsatz bekommt er den Anruf einer seltsamen alten Dame, die sich als Thrillerautorin bezeichnet: Er müsse unbedingt an Bord der „Sultan“ kommen, es gebe Beweise dafür, was seiner Familie zugestoßen ist. Nie wieder wollte Martin den Fuß auf ein Schiff setzen – und doch folgt er dem Hinweis und erfährt, dass ein vor Wochen auf der „Sultan“ verschwundenes Mädchen wieder aufgetaucht ist. Mit dem Teddy seines Sohnes im Arm …


Quelle: Verlagsseite

Meine Meinung:

Gemessen an Fitzeks anderen Romanen eine Enttäuschung

Polizeipsychologe Martin Schwartz verlor vor fünf Jahren seine Frau und seinen Sohn auf einer Kreuzfahrt. Sein daraus resultierender mangelnder Lebenswille gepaart mit seiner Einstellung, nun nichts mehr verlieren zu können, treiben ihn in seinem Beruf zu höchst waghalsigen Aktionen an. Inmitten einer dieser grenzwertigen Einsätze, in denen er sein Leben riskiert, bekommt er einen seltsamen Anruf von einer alten Dame. Sie ist Thrillerautorin und befindet sich aus Recherchegründen zu ihrem neuen Roman auf der „Sultan of the seas“, jenem Kreuzfahrtschiff, auf dem sich Martins Frau zusammen mit dem Sohn das Leben genommen haben soll. Sie bittet Martin, an Bord zu kommen, weil Beweise aufgetaucht sind, die vermuten lassen, dass sein Sohn noch am Leben sein könnte …

Eines vorweg: Ich liebe die Thriller von Sebastian Fitzek. Alle seine bis jetzt von mir gelesenen Romane habe ich inhaliert, weil sie von Seite zu Seite spannender wurden. So auch „Passagier 23“ – allerdings mit der Ausnahme, dass ich für die anderen immer fünf Sterne vergeben konnte. In diesem Fall ist mir das leider nicht möglich – eben WEIL es ein Roman von Sebastian Fitzek ist und ich weiß, wie gut er normalerweise schreiben kann. Hier liegt die Messlatte dementsprechend hoch und selbst meine Vergabe von drei Sternen ist noch geschmeichelt. So schwer habe ich mich schon lange nicht mehr mit einer Bewertung getan.

Wie gewohnt hat der Autor wieder einen spannungsgeladenen Thriller vorgelegt, den ich innerhalb kürzester Zeit ausgelesen hatte. Anders als sonst hatte ich in diesem Fall jedoch kein „WOW-Gefühl“ nach dem Zuklappen des Buches. Fitzek-Fans wissen, dass er in seinen Geschichten die Spannung steigert und immer noch einen draufsetzt. Aber genau das ist dieses Mal schiefgegangen. Die ganze Story war von Anfang an überzogen. Martin Schwartz hat mich als Protagonist nicht überzeugen können. Auch die Tatsache, dass er seine Familie verloren hat, hat für mich nicht plausibel gemacht, dass sich jemand freiwillig mit HIV infizieren oder sich einen Zahn ausschlagen lassen würde. Ebenso die Nebencharaktere, denen man auf dem Schiff begegnet. Es sind keine normal handelnden Personen, wie man sie sich vorstellen würde.

Eigentlich ist dieser Spagat zwischen normal erscheinenden Figuren und einer unglaublichen Auflösung am Ende des Romans immer das gewesen, was Fitzek meisterhaft beherrscht und was ihn zum beliebtesten deutschen Thrillerautor gemacht hat. Jetzt steht das Buch auf der Bestsellerliste, weil es ein „Fitzek“ ist und nicht, weil es qualitativ überzeugt hat. An den vielen Kritiken kann man erkennen, dass im Nachhinein viele Fans von „Passagier 23“ enttäuscht sind – so wie ich.

Meine anfängliche Befürchtung, dieser Roman könnte meine im Sommer bevorstehende Kreuzfahrt negativ beeinflussen, ist quasi ins Wasser gefallen. Ich hoffe, Sebastian Fitzek findet ganz schnell zu seinen alten Wurzeln zurück.

:***:

Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig.

Ernst Reinhold Hauschka

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