Zandt, Michael - Das schwarze Kollektiv

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13 Aug. 2012 11:33 - 02 März 2024 07:52 #1 von Meggie
Autor: Zandt, Michael
Titel: Das schwarze Kollektiv
Originaltitel: --
Verlag: Art Skript Phantastik Verlag
Erschienen: 2012
ISBN-13: 978-3981509236
Seiten: 264
Einband: TB
Serie: --
Preis: 11,80 Euro

Autorenportrait:

Michael Zandt, geboren 1967, lebt im Herzen des Stauferlandes. Im Jahr 2011 war eine seiner Kurzgeschichten für den „Deutschen Phantastik Preis“ nominiert, im selben Jahr erschien auch sein Debüt-Roman „Hapu – Teufel im Leib“.


Quelle: Buchinnenseite

Inhaltsangabe:

Ariko ist ein Sohn der Straße. Von den Eltern verlassen, von den Behörden ins Waisenhaus geschickt, gerät er früh in die Fänge des Militärs. Er wird zum Soldaten erzogen und in den Krieg gegen das geheimnisvolle Volk der Hameshi geschickt. In deren riesigen Wäldern lernt er verlorene Seelen und grausame Götter, aber auch die magische Schönheit der Schöpfung kennen. Ariko begegnet einem Mädchen. Sie ist jung, sie ist schön und sie ist eine feindliche Kriegerin. Der Waise wechselt die Fronten, doch findet er auch bei den Hameshi keinen Frieden. Er muss gegen Widersacher kämpfen und heimtückischen Dämonen widerstehen. Ariko lernt viel im Reich der ewigen Wälder, aber wird er am Ende auch begreifen, dass der Keim alles Bösen... in der Liebe liegt?


Quelle: Buchrücken

Meine Meinung:
Ariko wächst in einem Waisenhaus auf und wird schon früh vom Militär rekrutiert. Dort lernt er, wie man sich als Soldat verhält und zieht in den Krieg gegen die Hameshi. Doch dann kommt ihm die Liebe dazwischen, denn eine feindliche Kriegerin zwingt ihn dazu, die Fronten zu wechseln. Doch muss er auch bald lernen, dass die Liebe nicht immer Gutes birgt.

Als erstes fällt bei dem Buch natürlich das Cover auf. Sehr in schwarz gehalten, hat man doch Probleme, dem Titel des Buches zu erkennen bzw. das Bild, das darauf abgedruckt ist. Ein etwas hellerer Hintergrund wäre angenehmer.

Nachdem ich in „Vampire Cocktail“ (ebenfalls im Art Skript Phantastik Verlag erschienen) schon eine Kurzgeschichte von Michael Zandt lesen durfte, war ich gespannt auf ein ganzes Buch von ihm.

Zu Anfang war ich sehr verwirrt und habe sehr schlecht in die Geschichte hineingefunden. Ich wurde einfach erschlagen von den vielen Namen (Ortsnamen, Städteteile etc.). Außerdem hatte ich den Verdacht, dass man doch den Debütroman des Autors „Hapu – Teufel im Leib“ gelesen haben muss, um etwaige Sachen zu verstehen. Leider habe ich dies nicht getan und verstand manche Dinge nur sehr schlecht bzw. musste mir etwas zusammenreimen.

Ariko, der Hauptcharakter des Buches finde ich jedoch sehr gut gelungen. Er ist sympathisch, auch wenn er seine Fehler hat, zeigt Gefühl und Interesse und ich konnte ihn mir auch gut vorstellen.

Die Geschichte an sich ist spannend und deutlich ausgearbeitet. Man merkt dem Autor richtig an, dass er sich in seiner geschaffenen Welt auskennt und sie auch liebt.

Die Namen der Personen im Buch sind sehr eigentümlich (Lamis´jala, Wasinija etc.), dies störte meinen Lesefluss jedoch nicht.

Fazit:
Alles in allem hat mir die Geschichte doch recht gut gefallen.

:****:


LG Meggie

Letzte Änderung: 02 März 2024 07:52 von Meggie.

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11 Sep. 2013 09:17 #2 von haTikva
Meine Meinung:
Wenn nichts ist, wie es scheint.

Ariko ist ein Waisenkind, das von der Kirche gefördert wurde, weswegen er sich für eine Laufbahn beim Kollektiv entschied. Einer Spezialeinheit der Kirche, die den wahren Glauben in die Welt tragen soll. Wenn es sein muss auch mit Waffen und Gewalt.
Ariko geht in dieser Aufgabe anfangs gut auf, entwickelt sich und wird immer wieder befördert. Bis das Kollektiv zum ersten Mal eine Gefangene macht und er zu zweifeln und zu träumen beginnt...

Als er auf dem Weg zu einem neuen Einsatz zum ersten Mal einem besonderen Mädchen begegnet, ist es um ihn geschehen. Während er bei der Armee ist, wird ihm daher immer mehr bewusst, wie fehl am Platz er sich in diesem Krieg fühlt.
Nachdem das Verlangen nach dem unbekannten Mädchen immer stärker wird, wechselt er die Seiten um sie zu suchen. Denn sie ist eine Kriegerin der Hameshi, dem Kriegsvolk des Feindes Agrunbar. Wesen die im Urwald leben und mit der Natur im Reinen leben.

Nachdem mir "Hapu - Teufel im Leib" gut gefallen hatte, war ich sehr gespannt, was Michael Zandt wohl als nächstes zaubert.
Mir kam zu Ohren, dass dieser Roman mit dem Debüt des Autors zusammenhängt. Nachdem ich nun auch dieses Werk gelesen habe, kann ich dem nur bedingt zustimmen. Erst zum Ende hin gab es eine Verbindung zu Zandts ersten Roman Hapu, welcher dann auch Arikos Traum von Anfangs erklärte.

Das Buch ist in drei Teile aufgegliedert. Jedes Mal begannen die Kapitel, welche durch Zahlen markiert waren, wieder von vorne. So wurde Arikos Wandel sehr schön dargestellt. Sie erzählen wie Ariko aufwächst und was für einen Weg er wählt. Dann den Wechsel auf die andere Seite und die Zeit bei den Agrunbar.
Erst im dritten und letzten Teil wurde der Roman allerdings erst lebendig und ansprechend. Dort wurde sehr schön beschrieben, wie Ariko und Lamisjala sich endlich finden und zueinander gehören.
Aber auch die Spannung wuchs in diesem Abschnitt besonders stark.
Ariko erfuhr eine Neuigkeit nach der anderen - manche mehr, manche weniger gut. Aber dadurch war nun endlich was los und ich fieberte richtiggehend mit ihm und seiner neuen Aufgabe.
Und so war das Ende ein genialer Cliffhanger!

Die Schilderungen waren allesamt sehr anschaulich. Die Gegend wurde sehr gut dargestellt.
Da sich das meiste in einem Urwald abspielte, konnte ich die entsprechenden Temperaturen fast spüren.
Ariko wurde im laufe der Geschichte immer besser beschrieben und wurde dadurch mehrdimensional.

Fazit:
Leider kommt dieses Werk nicht ganz an den ersten Roman heran. Daher vergebe ich ihm nur drei von fünf Sternen.

Gesegnete Grüße Dine

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