Chee, Traci - Das Buch von Kelanna: Ein Meer aus Tinte und Gold #1

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05 März 2017 08:06 - 13 Feb. 2024 14:43 #1 von Meggie
Autor: Chee, Traci
Titel: Ein Meer aus Tinte und Gold
Originaltitel: The Reader
Verlag: Carlsen
Erschienen: 2016
ISBN-13: 978-3-551-58352-9
Seiten: 480
Einband: Hardcover
Serie: Das Buch von Kelanna, Band 01
Preis: 17,99 Euro

Autorenporträt:

Traci Chee studierte Literatur und Kreatives Schreiben in Santa Cruz und San Francisco. Sie liebt Buchkunst, Kunstbücher und Gedichte, versucht sich aber auch im Klavierspielen und der Eiermalerei. Mit ihrem blitzschnellen Hund lebt sie in Kalifornien. »Ein Meer aus Tinte und Gold« ist ihr Jugendbuchdebüt.


Quelle: Carlsen

Inhaltsangabe:

Seit Sefias Vater ermordet wurde, kämpft sie mit ihrer Tante Nin ums Überleben. Aber dann wird Nin entführt und die einzige Spur zu ihr ist ein Buch: ein scheinbar nutzloser Gegenstand in einem Land, in dem fast niemand um die Existenz des geschriebenen Wortes weiß. Doch kaum berührt Sefia das makellose Papier, spürt sie eine magische Verbundenheit und lernt die Zeichen zu deuten. Sie führen sie nicht nur auf eine gefährliche Reise, sondern auch an die Seite eines stummen Jungen, der selbst voller Geheimnisse steckt. Gemeinsam wollen sie Nin finden – und den Tod von Sefias Vater rächen.


Quelle: Carlsen


Meine Meinung
Sefia muss mitansehen, wie ihre Tante Nin entführt wird. Nun will sie herausfinden, warum dies geschehen ist. Sie bringt es in Verbindung mit dem geheimnisvollen Buch, das sich in ihrem Rucksack befindet. Je mehr sie der Wahrheit auf die Spur kommt, umso undurchdringlicher wird alles. Hilfe kommt unerwartet von Archer, einem Jungen, den sie aus einer Kiste befreit. Leider ist er stumm und kann sich nur durch Zeichensprache verständigen. Doch je größer das Abenteuer wird, in das sie hineingezogen werden, umso froher ist Sefia, einen Freund wie Archer zu haben. Und was hat das Buch mit all dem zu tun?

Leider kann ich den Hype um dieses Buch nicht nachvollziehen. Ich hatte viel Mühe, überhaupt einigermaßen in die Geschichte hineinzukommen. Dies hatte vor allem damit zu tun, dass man in der Handlung immer hin und her springen muss. Einmal ist man mit Sefia und Archer unterwegs, einmal in einer geheimnisvollen Bibliothek (deren Sinn ich nicht so ganz verstanden habe) und einmal in dem geheimnisvollen Buch, dass Sefia mit sich führt.

Diese drei Handlungsstränge haben erst so gar nichts miteinander zu tun, bis sich in der Mitte des Buches zwei Stränge zusammentun. Der dritte Strang bleibt jedoch unbeachtet bzw. hier kann man sich erst am Ende ungefähr vorstellen, was es mit ihm auf sich hat.

Auch der Erzählstil der Autorin war nicht so ganz meins. Irgendwie hatte ich immer Probleme, am Ball zu bleiben. Manchmal kamen nichtsaussagende Passagen bzw. wurde etliches mehrere Male wiederholt.

Letztendlich habe ich auch den Sinn, der hinter dem Ganzen stand, einfach nicht begreifen können. Mir hat sehr viel Erklärung gefehlt. Gerade für den ersten Band einer Reihe ist dies sehr schwach. So hatte es für mich den umgedrehten Effekt, eher nicht zum zweiten Band zu greifen, da ich gar nicht richtig weiß, wieso ich weiterlesen soll.

Verwirrend war für mich auch, dass die Autorin gleich mit vielen Namen um sich schmeißt, sei es der Name der Protagonisten, der Orte oder anderer Dinge. Auch bin ich mir nicht sicher, ob die Geschichte in der realen Welt spielt oder ob eine fiktive Welt als Schauplatz dient. Es gibt Andeutungen dafür, aber es wird nichts bestätigt. Dies ist so ein Rätsel, dass ich mir aufgelöst gewünscht hätte.
Leider gibt es auch keine Karte, auf welcher man den Weg von Sefia und Archer nachvollziehen kann.

Auch die Charaktere konnten mich nicht recht überzeugen. Zu Sefia bekam ich überhaupt keinen Draht. Sie war mir zu emotionslos, zu blass und zu zielstrebig, während Archer eher das Gegenteil bewirkte. Er drückte mir zu sehr auf die Mitleidsschiene, war teilweise zu perfekt.

Mir hat einfach die Tiefe gefehlt. Es gibt zwar einen roten Faden, den Sefia und Archer verfolgen, doch irgendwie kommen sie nicht so recht voran. Erst am Ende - einem sehr rasanten Ende, in das sehr viel hineingepackt wurde - gab es einige Aufklärung, jedoch auch wieder nicht genug. Hier wurde wohl das Ziel verfolgt, die Leser mittels eines Cliffhangers davon zu überzeugen, auch die nächsten Teile zu kaufen.

"Ein Meer aus Tinte und Gold" hat mich mal wieder davon überzeugt, dass man nicht jeden Hype mitmachen muss und wirklich danach gehen sollte, was das Bauchgefühl sagt. Ich war von Anfang an schon irgendwie nicht so begeistert vom Klappentext, habe mich dann allerdings von den vielen positiven Rezensionen und Meinungen umstimmen lassen.

Ein echter Pluspunkt für das Buch ist das wunderschöne Cover. Es lädt echt zum Träumen ein, zeigt ein Buch und ein Schiff, zwei Details, die im Buch ausführlich beschrieben werden. Das viele Gold stellt Wellen dar, was für mich das Auf und Ab des Buches symbolisiert. Hier ist wieder mal der Carlsen Verlag großzügig zu loben. Der hat dafür echt ein Händchen. Im Regal ist das Buch natürlich ein richtiges Goldstück.
Auch im Inneren finden sich immer wieder schöne Details. Seien es Fingerabdrücke, Bucheinträge oder "verbrannte" Buchseiten". So macht das Lesen natürlich Spaß, da man nicht nur Buchstaben hat, sondern richtige kleine Hingucker.

Fazit:
Leider hat es meine Erwartungen nicht erfüllt.

:**:


LG Meggie

Letzte Änderung: 13 Feb. 2024 14:43 von Meggie.

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