Corzilius, Thilo - Lara McLane. Ravinia #1

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23 Feb. 2011 20:57 - 13 Feb. 2024 15:21 #1 von Mandy
Autor: Corzilius, Thilo
Titel: Ravinia
Originaltitel: -
Verlag: Piper
Erschienen: 10. Februar 2011
ISBN 10: 3492267610
ISBN 13: 978-3492267618
Seiten: 400 Seiten
Einband: Taschenbuch
Serie: Lara McLane, Band 01
Preis: 12,95 Euro

Autorenportrait:

Thilo Corzilius, 1986 in Dortmund geboren, studiert in Göttingen Evangelische Theologie und schreibt nach eigenen Angaben »schon immer irgendwie«. Er geht häufig ins Kino, spielt in diversen Bands und reist leidenschaftlich gerne in Länder mit rauem Klima - zum Beispiel nach Schottland. Der bekennende Whisky-Liebhaber fand für sein Debüt sehr schnell eine Agentur und brachte es dann praktisch über Nacht beim Piper Verlag unter.

Quelle: Amazon.de

Inhaltsangabe:

Was wäre, wenn dich ein einziger Schlüssel überallhin bringen könnte? An ihrem sechzehnten Geburtstag erhält Lara einen Schlüssel, der sie in die Victoria Street in Edinburgh führt – egal, durch welche Tür sie tritt. Bald merkt das junge Mädchen, dass der Schlüssel auch das Tor in eine andere Welt öffnet: In der Stadt Ravinia, in der magisch talentierte Wesen ebenso wie Traumtänzer zu Hause sind, lernt Lara ihre Vergangenheit kennen und erfährt dabei von einer mysteriösen Verschwörung. Sie selbst muss über das Schicksal Ravinias entscheiden. Gemeinsam mit Tom Truska, dem geheimnisvollen Schlüsselmachergesellen, und dem Amerikaner Lee versucht Lara Ravinia zu retten.

Quelle: Amazon.de

Meine Meinung:

Die Aufmachung des Buches ist wirklich ein Highlight und paßt auch total gut zu der Geschichte. Vor jedem Kapitel ist das Coverbild zu sehen, allerdings ohne die Vögel darauf, die aber trotzdem öfters im Buch auftauchen. Außerdem beginnt fast jedes Kapitel mit einem Zitat von einer berühmten Persönlichkeit wie z.b. Oscar Wilde, Heinrich Heine, Judith Holofernes und anderen.

Lara fand ich ganz nett, aber sie ist manchmal auch etwas anstrengend mit ihrer impulsiven und direkten Art, die nicht überall angebracht ist, wie ich finde, etwas mehr Sensibilität hätte in einigen Momenten nicht geschadet. Aber ich konnte sie auch oft verstehen, denn das was da plötzlich auf sie einprasselt ist natürlich unglaublich und das dann kaum jemand ihre Fragen beantworten will macht es natürlich auch nicht besser.

Schade fand ich das Lee so wenig vor kam, ihn und Tom mochte ich nämlich am liebsten aber wer weiß vielleicht kehrt der Autor ja nochmal nach Ravinia zurück, denn genug Potenzial für weitere Teile gäbe es auf jeden Fall, besonders weil noch längst nicht alles aufgeklärt wurde und die meisten Charaktere wirklich so interessant und geheimnisvoll sind, das man wahrscheinlich jedem einzelen von ihnen ein eigenes Buch widmen könnte.

Was mir auch noch gut gefallen hat sind die Tagebucheinträge sie haben wenigstens mal etwas Licht ins Dunkel gebracht, da ja sonst doch alle recht verschlossen sind und nicht gerade mit der Wahrheit rausrücken. Außerden sind manche Sätze wirklich poetisch gewesen und ich hab einige davon auch gleich mehrmals gelesen, weil sie wirklich schön waren oder einen zum nachdenken angeregt haben.

Der Schluß war leider etwas schnell abgehandelt und auch recht kurz gehalten, von daher hoffe ich wirklich, das es noch weitere Bände um die düstergoldene Stadt Ravinia geben wird, auch wenn ich bis jetzt noch nichts darüber gefunden habe.

Von mir gibt es:****:
Letzte Änderung: 13 Feb. 2024 15:21 von Meggie.

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29 Juni 2011 10:23 #2 von haTikva
Meine Meinung:
Das Cover wirkt düster, machte mich aber neugierig auf den Klappentext. In der Mitte ist ein großer Vollmond zu sehen, unterhalb mehrere turmartige Gebäude und oberhalb des Mondes ist ein Rabe mit gespreizten Flügeln zu sehen.
Der Titel "Ravinia" ist geprägt und verleiht dem Cover dadurch eine edle Note.

Zum Inhalt möchte ich nicht all zu viel verraten, da es sonst sein kann, dass ich etwas Wichtiges preisgeben könnte ...
Lara bekommt zu ihrem 16. Geburtstag von ihrem Großvater einen ganz besonderen Schlüssel geschenkt und nach dem ersten Benutzen dieses Schlüssels ist nichts mehr, wie es war.
Sie landet in einer ganz bestimmten Straße vor einem Schlüsselgeschäft, in dem sie schnell neue Freunde kennenlernt, die sie von nun an oft begleiten werden.
Aber vor allem lernt sie durch das Benutzen des Schlüssels eine neue Welt kennen, die parallel zu unserer existiert.
Lara lernt Ravinia kennen, eine Stadt, die nur durch gewisse Gegenstände, wie Schlüssel, Uhren und dergleichen, von speziellen Herstellern betreten werden kann.
Nachdem sie eine Lehre bei einem dieser besonderen Persönlichkeiten beginnt, überstürzen sich die Ereignisse und ihr Großvater, der einzig noch lebende Verwandte, verschwindet. Kurz darauf muss sie vor mechanischen Geschöpfen flüchten und landet in Amerika. Dort trifft sie den Jungen namens Lee, der von da an nicht mehr von ihrer Seite weicht. Denn auch er hat besondere Fähigkeiten.
Gemeinsam mit ihren neu gewonnenen Freunden macht sich Lara auf die Suche nach ihrem Großvater und erlebt dabei viele Abenteuer.

Die Einführung war toll gemacht. Langsam, aber trotzdem sehr interessant, wurden mir und der Protagonistin die Stadt „Ravinia“ und ihre Besonderheiten nahegelegt. Auch Laras Stimmungen wurden von Anfang an sehr einfühlsam beschrieben und passten zu meinen eigenen Gefühlen.
Als Lara nach dem Benutzen ihres Geburtstagsgeschenkes plötzlich in einer vollkommen anderen Straße steht, wird ihr langsam klar, dass nichts ist, wie es scheint.
Doch um es auch wirklich zu realisieren, brauchte sie einige Anläufe und gutes Zureden von ihrem neuen Freund Tom, einem Schlüsselmachergesellen.
Die Abenteuer, die sie durchlebte, wurden immer gefährlicher, doch sie hatte immer jemanden, der ihr zur Seite stand. Und nicht zuletzt ein Rabe wurde ihr zum Ende hin ein guter Freund.

Ich konnte mich von Beginn an mit Lara identifizieren. Sie durfte in eine reale Fantasywelt reisen, von der fast jedes Kind träumt.
Dass aber auch dieser Ort nicht nur positive Seiten hat, wird dabei ziemlich schnell vergessen. So erging es auch der jungen Protagonistin. Doch sie wurde sehr schnell auf den Boden der Tatsachen geholt.
Auch ihre Freunde wurden sehr anschaulich vorgestellt. Herausragend dabei war Tom, ein schweigsamer junger Mann, der immer zur Stelle war und Lara viele ihrer Fragen beantwortete. Mit ihm hatte ich meine Lieblingsfigur gefunden die mich nie enttäuschte.
Auch die zauberhafte Stadt wurde sehr fantastisch beschrieben. Ich konnte gewisse Mechanismen vor meinem inneren Auge regelrecht sehen und war ebenso fasziniert davon, wie unsere Protagonistin.
Da Lara McLane von einem Abenteuer ins nächste stürzte, war unterschwellig immer eine gewisse Spannung zu spüren. Leider gelangte sie nie wirklich bis an die Oberfläche, sonst wäre die Geschichte perfekt gewesen.
Verschiedene Wesen wurden immer nur andeutungsweise vorgestellt, sodass sich jeder ein eigenes Bild machen kann, um was es sich hierbei handeln könnte.

Der Roman wurde mit einfachen Sätzen verfasst, sodass er für Jung und Alt gleichermaßen gut zu lesen ist.
Die Kapitel wurden mit einem Teil des Titelbildes dargestellt und begannen mit einem Zitat großer Schriftsteller. Die Abschnitte waren zwar sehr lang, doch durch Absätze wurden diese gut aufgelockert und machten das Lesen einfacher.
Zwischendurch wurde der Autor richtig philosophisch, wich dabei aber nie vom aktuellen Thema ab.
Manche Abschnitte handelten von anderen Figuren, die in gewisser Weise mit der Geschichte verknüpft waren. Diese wurden kursiv dargestellt.
Vorne im Buch ist außerdem eine Karte aufgemalt, die „Ravinia“ darstellt. So konnte ich mir noch besser vorstellen, wo sich Lara aufhielt.

Sei nur noch zu sagen, dass ich mich über eine Fortsetzung von "Ravinia" und der Protagonistin Lara McLane freuen würde!

Fazit:
Ein wunderschöner Fantasieroman, der als Jugendbuch, aber auch für Erwachsene eine Empfehlung verdient hat.
Von mir bekommt dieses Debüt vier von fünf Sternen.

© Tikvas Schmökertruhe 28.6.2011

Gesegnete Grüße Dine

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