Lachmann, Katrin - Jack the Ripper und der Erbe in Görlitz

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22 Feb. 2017 20:15 #1 von Meggie
Autor: Lachmann, Katrin
Titel: Jack the Ripper und der Erbe in Görlitz
Originaltitel: --
Verlag: Edition Oberkassel
Erschienen: 2016
ISBN-13: 978-3-95813-0708
Seiten: 208
Einband: Taschenbuch
Serie: --
Preis: 12,00 Euro

Autorenporträt:

Katrin Lachmann, geb. 1968 in Görlitz, lebt seit 1972 in Weißwasser, heute mit ihrer Familie. Seit vielen Jahren in Arbeitsgemeinschaften, Verlagsforen und literarische Foren dem Handwerk Schreiben zugewandt, schreibt sie vorwiegend Kurzgeschichten, Erzählungen und Romane. Der Themenbereich ist breit gefächert und reicht von humorvollen Geschichten bis hin zu gesellschaftskritischen Themen. Für sie ist das Schreiben von Geschichten gleichzeitig Herausforderung und Ausgleich zu ihrer verantwortungsvollen Arbeit in der Altenpflege. Sie liebt es, mit ihrer Fantasie und ihren Protagonisten auf Reisen zu gehen.
Im Jahr 2008 veröffentlichte sie ihre erste kurze Geschichte mit dem Titel „Hans im Unglück“ in der Anthologie „Gefühlte Welt“.


Quelle: Edition Oberkassel

Inhaltsangabe:

Marco Petzold erhält von einem Londoner Anwalt namens Wilson einen Brief, in dem der ihm eröffnet, der Alleinerberbe von Mrs. Abigail Smith zu sein. Er mag es nicht glauben. Je mehr er sich aber mit dem Erbe beschäftigt, umso mehr festigt sich seine Erkenntnis, dass es sich bei dem Erbe um Unterlagen handelt, die mit dem ungelösten Fall „Jack the Ripper“ im direkten Zusammenhang stehen. Seine Neugier ist geweckt und er begibt sich zusammen mit Carolin, der Assistentin seines Görlitzer Rechtsanwaltes nach London, um dort wie in seiner Heimatstadt in Sachen Erbschaft zu ermitteln.


Quelle: Edition Oberkassel


Meine Meinung:
Marco Petzold lebt als Fahrradkurier mehr schlecht als recht. Doch hat er sein Leben einigermaßen im Griff. Bis ihn ein Brief von einem Anwalt erreicht, in welchem ihm mitgeteilt wird, dass er nach London kommen soll, um ein Erbe anzutreten. Zusammen mit der Anwaltsgehilfin Carolin macht sich Marco auf nach England. Dort werden ihm Unterlagen übergeben, mit denen sich Marco und Carolin näher beschäftigen. Immer wieder taucht der Name Jack the Ripper auf. Je näher Marco in die Materie eintaucht, merkt er, dass er dabei ist, das Geheimnis zu lösen, welches sich um den Mörder rankt. Doch nicht nur Marco will Gewissheit, auch andere machen Jagd auf die Unterlagen. Und auf Marco.

Ich gebe zu, ich bin zu Anfang sehr skeptisch an das Buch herangegangen. Doch mit jeder Seite, die ich las, bin ich mehr in den Bann gezogen worden, habe ich mich auf die Geschichte einlassen können und mit Begeisterung am Rätselraten teilgenommen.
Ich lasse mich gerne eines Besseren belehren und die Autorin hat dies mit Bravour geschafft.

Da ich das Buch zusammen mit der Autorin in einer Leserunde gelesen habe, hatte ich auch noch das Glück, diverse Fragen zu den Hintergründen stellen zu können, die mir auch sehr ausführlich beantwortet wurden. So hatte ich natürlich den Vorteil, hinter die Kulissen schauen zu dürfen und die Beweggründe der Autorin auch nachvollziehen zu können.

Die Geschichte fängt schon spannend an, in dem ein Rückblick ins Jahr 1890 gewährt wird. Hier wird durch eine geheimnisvolle Frau im roten Kleid gleich ein Spannungsbogen geschaffen, der sich durch das ganze Buch zieht. Denn die Autorin gibt immer wieder kleine Rückblicke in die Vergangenheit, die sich auf Jack the Ripper beziehen. Die Opfer bekommen einen Platz eingeräumt, aber auch andere Personen wie Ärzte oder Kommissare. So ergibt sich eine gute Mischung aus historischen Hintergründen und aktuellem Gegenwartsgeschehen.

Marco hat mir zwar teilweise in seinem Handeln nicht gefallen, aber - nach Nachfrage bei der Autorin - konnte ich dann verstehen, dass er ebenso Ecken und Kanten hat, wie die anderen Protagonisten.

Natürlich gibt es dann auch die Gegenseite, diejenigen, die unbedingt selbst herausfinden wollen, wer denn Jack the Ripper war. Und der auch jedes Mittel recht ist. So ergibt sich ein guter Gegenpart und das Wettrennen kann seinen Lauf nehmen.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig lesbar. So fliegt man durch die Geschichte. Leider ist das Buch nur 208 Seiten stark. Ich hätte gerne noch länger gelesen und mich mit Marco zusammen am Rätselraten beteiligt. Die Autorin gab aber - wenn auch nur kleinen - Lichtblick, dass es vielleicht mal eine Fortsetzung geben könnte.

Sehr schön fand ich, dass die Autorin immer wieder kleine Architekturhinweise miteingebaut hat. Gerade, da die Geschichte in Görlitz spielt. Hier scheint es viele wunderschöne Ecken zu geben, die ich gerne mal live sehen würde.

Auch die verschiedenen Wendungen und Überraschungen, die die Autorin eingebaut hat, trugen dazu bei, dass man das Buch am Liebsten nicht aus der Hand legen möchte.

Fazit:
Ein spannender Krimi mit vielen überraschenden Wendungen.

:****: bis :*****:


LG Meggie

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24 Feb. 2017 17:57 #2 von charlie
Meine Meinung

Marco ist der typische Verlierertyp. Er hat einen Job als Fahrradkurier in Görlitz und einen Chef der ihn nur schikaniert. Eines Tages bekommt er Post aus England. Er wird gebeten, einen Notar dort aufzusuchen, um den Nachlass einer gewissen Abigail Smith zu regeln. Er sei der Alleinerbe. Marco kommt diese ganze Sache komisch vor, von der Verstorbenen hat er noch nie etwas gehört und fragt einen befreundeten Anwalt um Hilfe. Dieser hat eine Gehilfin Namens Caroline, die in Grossbritannien aufgewachsen ist, die ihn begleiten wird. Für die beiden beginnt ein Abenteuer ihres Lebens.

Als ich den Klappentext gelesen hatte, wusste ich diesen Krimi muss ich unbedingt lesen. Meine Erwartungen wurden um ein Vielfaches übertroffen. Marco ist eine Figur die der Leser sofort in sein Herz schliesst. Seine naive Art hat bei mir teilweise ein Kopfschütteln ausgelöst. Den Schreibstil fand ich sehr flüssig und ich hatte meine liebe Mühe das Buch abends wegzulegen um rechtzeitig ins Bett zu gehen. Über eine Fortsetzung dieser Geschichte würde ich mich sehr freuen.

Ich vergebe: fünf von fünf Sternen: :*****:

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26 Feb. 2017 15:25 #3 von Netha
Dieses Werk war mein erstes von Katrin Lachmann, und ich kann jetzt schon sagen, dass es nicht mein letztes gewesen sein wird.

Die Geschichte basiert auf den englischen Serienmörder „Jack the Ripper“, der ja niemals gefunden wurde. Und um dem sich so manche Mythen ranken.
Marco hat es im Leben noch nicht so gut getroffen, aber er tut sein bestes um das ins Gegenteil zu drehen. Als er von einem Anwalt aus London einen Brief bekommt, kann er das eigentlich nicht glauben, so geht er zu einem ihm bekannten Anwalt, und dieser leitet alles andere in die Wege.
Mit der Assistentin seines Anwalts bricht Marco nach London auf. Er soll persönlich dort erscheinen. Und mit diesem Besuch in London beginnt eine Story die einen mit sich zieht. Immer wieder gibt es Wendungen die mich von dem was ich zuvor glaubte abweichen lies. Die Spannung wird immer weiter ausgebaut und gehalten. Kurze Rückblenden in die Vergangenheit geben der Geschichte noch mehr Würze. Das Ende hat mich dann ohne Fragen zurückgelassen. Ein sehr schönes rundes Ende.

Katrin Lachmanns Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, schön flüssig zu lesen und genau richtig um einige Zeit sich aus dem Alltag auszuklinken. Diese 209 Seiten flogen nur so dahin, ich wünschte mir so um die 100 Seiten mehr. Aber hier liegt mal wieder die Würze in der Kürze.

:*****: gibt es von mir.

Liebe Grüße von Netha

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