Besier, Matthias - Professor Jordan und das Rauschen des Waldes im Spätwinter 2
Titel: Professor Jordan und das Rauschen des Waldes im Spätwinter
Originaltitel: --
Verlag: Casaubon
Erschienen: 2025
ISBN: ISBN:
Seiten: 497
Format: Hardcover
Preis: 16,90 Euro
Serie: Professor Jordan, Band 2
Inhaltsangabe:
Quelle: Casaubon VerlagProfessor Jordan entdeckt die Leiche seines Chefs – die Umstände sind, gelinde gesagt, äußerst seltsam. Stück für Stück wird der ex-zentrische Professor daraufhin in ein Abenteuer gezogen, dessen welt- und zeitumspannende Ausmaße erst allmählich deutlich werden. Was auf dem Spiel steht, ist so groß, dass sich dem nicht einmal der eigenbrötlerische Jordan entziehen kann. Was verbindet legendäre urzeitliche Schamaninnen, einen abgerissenen Meister des Taoismus in Wien, eine Bibliothek in Edinburgh und einen Tempel in Taiwan mit Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten? Und wer sind die geheimnisvollen Frauen, deren ungreifbare Präsenz sich wie ein Echo durch den Fall zieht?
Meine Meinung:
Kurz nach Professor Jordans erstem Abenteuer betritt er sein Kellerbüro an der Technischen Hochschule in Darmstadt. Der Anblick lässt ihn jedoch innehalten. Sein Vorgesetzter Professor Fricke liegt tot in seinem Büro. Jordan ist geschockt, vor allem, da es keine zwei Stunden her ist, dass er sein Büro verlassen hat. Um den Toten sind Kerzenleuchter aus Bronze und chinesische Vasen aufgebaut und deuten auf einen Ritualmord hin. Jordan wird in einen Strudel aus Verschwörung, dunkler Magie und uralten Geheimnissen gezogen. Und diesmal findet er die tiefsten Abgründe der Seele - und entdeckt unbequeme Wahrheiten über sich selbst.
Nachdem mich der erste Teil der Reihe so sehr in den Bann gezogen hat, war ich natürlich gespannt auf den zweiten Teil. Dieser jedoch konnte mich nicht so sehr abholen, denn es war langwierig zu lesen. Bis überhaupt mal einiges in die Gänge kam, war schon fast die Hälfte des Buches gelesen und alle tappten im Dunkeln, es gab immer mehr Geheimnisse und Ungereimtheiten und der Lösung kam man nicht näher.
Außerdem kam mir Professor Jordan zu kurz, gerade im ersten Drittel. Es wurde sich mehr auf die Polizeiarbeit konzentriert, wobei die junge Polizisten Bahire Dogan im Vordergrund stand. Sie ist zwar engagiert und hat auch viel zur Auflösung beigetragen, sie war sympathisch und ist auch mal mit außergewöhnlichen Mitteln vorgegangen, aber das Buch heißt schließlich "Professor Jordan und ...". Insoweit hatte ich nicht erwartet, aus seiner Sicht so wenig lesen zu dürfen.
Die chinesische Kultur an sich ist faszinierend. Die Erklärungen seitens des Professors waren wieder nachvollziehbar und unheimlich fesselnd. Mich selbst hat auch diese Kultur interessiert, doch je mehr ich davon erfahren habe, habe ich gemerkt, dass sie doch nicht so meins ist.
Die Story an sich ist schon packend. Es geht wieder rund um den Globus und wir finden uns unter anderem in Österreich und Großbritannien wieder. Jordan ist wie üblich griesgrämig und trauert seiner verlorenen Liebe Victoria nach, die uns im ersten Teil begegnet ist. Dies war dann manchmal doch etwas nervig und zeitaufwendig.
Es erwarten uns Figuren aus dem ersten Band wieder, die Jordan eine große Hilfe sind. Mir ist leider erst im zweiten Band aufgefallen, dass die Haushälterin Jordans so heißt, wie der Verlag: Casaubon. Ein schönes Gimmick wurde da eingebaut.
Der Schreibstil war - wie auch im ersten Teil - für mich einfach wunderbar. Die Sätze sind ausgefeilt, die Szenen richtig ausgeschmückt und es kommen Wörter zum Einsatz, die teilweise schon in Vergessenheit geraten.
Gerne hätte ich das Buch mit mehr Begeisterung gelesen, aber leider haben hier einige negative Dinge mitgewirkt und mir das Vergnügen etwas geschmälert. Wer jedoch die chinesische Kultur und die Mythologie sowie undurchsichtige Geheimnisse mag, kommt voll auf seine Kosten.
Fazit:
Eine Reise zu sich selbst.
LG Meggie
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