Bray, Libba - Der geheime Zirkel. Gemmas Visionen (Band 01)

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11 Okt. 2010 08:05 - 07 März 2024 08:37 #1 von Mandy
Autor: Bray, Libba
Titel: Gemmas Visionen
Originaltitel: A Great and Terrible Beauty
Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag
Erschienen: 1. Mai 2007
ISBN-10: 3423712287
ISBN-13: 978-3423712286
Seiten: 477 Seiten
Einband: Taschenbuch
Serie: Der geheime Zirkel Band 01
Empfohlenes Alter: 12-14 Jahre
Preis: 12,95 Euro

Autorenportrait:

Libba Bray, eigentlich Martha E. Bray (* 11. März 1964 in Alabama) ist die Autorin der Bücher-Trilogie: Der Geheime Zirkel. Bray, Tochter eines Predigers und einer Lehrerin, wuchs in Texas auf und machte mit 26 Jahren ihren Universitätsabschluss im Fach Drama, verließ daraufhin Texas und zog nach New York City. Dort lernte sie ihren Ehemann kennen, Barry Goldblatt, der sie bei der Entstehung ihrer Trilogie unterstützte. Libba Bray hat einen Sohn und lebt mit ihrer Familie in Brooklyn, New York.

Quelle: Wikipedia

Inhaltsangabe:

England,1895: Die 16-jährige Gemma wird auf einem Internat für höhere Töchter zur heiratsfähigen jungen Dame erzogen. Hier sollen ihr die Aufsässigkeit und sonstiges unziemliches Betragen ausgetrieben werden. Gemeinsam mit drei anderen Mädchen gründet Gemma, den strengen Regeln der Akademie zum Trotz, einen geheimen Zirkel. Das neu entstandene Kleeblatt Felicity, Pippa, Gemma und Ann trifft sich heimlich nachts, um dem Schulalltag zu entkommen, verbotenen Alkohol zu probieren und über Übersinnliches zu spekulieren. Eines Tages passiert es dann: Für Gemma öffnet sich ein Tor aus Licht und mit ihren Freundinnen tritt sie in ein fantastische Reich über, in dem alle Träume und Wünsche wahr werden. Doch bald schon erkennen sie, dass das magische Reich bedroht ist. Eine schreckliche Macht namens Circe will die Magie des Ortes für sich besitzen...

Quelle: Amazon.de

Meine Meinung:

Gemma, Felicity, Pippa und Ann sind zu Anfang eigentlich keine Freundinnen, zumindest nicht so, wie man sich das vorstellt, es ist irgendwie mehr eine Abhängigkeit, weil der eine, ein Geheimnis der anderen weiß usw..

Die Geschichte hat mich sofort begeistert, gleich von der ersten Seite an und das ist ja nicht immer so, aber dieses Buch ist wirklich klasse, auch wenn mir das am Ende nicht so ganz gefallen hat, aber es gibt ja noch zwei weitere Bände.

Auf der einen Seite ist da die normale Welt, wie wir sie auch kennen, allerdings spielt das Buch halt im Jahre 1895 und alle vier Mädchen haben mit ihren Problemen zu kämpfen, Pippa soll z.B. einen viel älteren Mann heiraten und Ann ist eigentlich nur auf der Schule, weil ihre Verwandten sie später als Gouvernante haben wollen, sie ist arm und wird deswegen auch ziemlich geschnitten von den anderen Mädchen. Jede hat also ihr Päckchen zu tragen und vieles ist davon nicht gerade leicht, besonders in dieser Epoche hatten es Mädchen/Frauen sehr schwer, denn sie wurden nur dazu ausgebildet, um für ihre späteren Männer sowas wie eine schöne Statue zu sein, ohne eigene Meinung.

Und auf der anderen Seite gibt es dann noch das magische Reich, wo alles fantastisch ist und sich jeder Wunsch erfüllt, das das den Mädchen irgendwann zu Kopf steigt ist schon fast abzusehen.

Mit den Auflösungen am Ende hatte ich oft nicht gerechnet, wobei ich ja schon manchmal gedacht habe, eventuell könnte da eine Verbindung zu Gemma bestehen, aber die Autorin macht das alles schon sehr geschickt und bringt einen dann wieder auf andere Fährten, das Buch ist wirklich lesenswert und zu keiner Minute langweilig.

Da das Ende aber nicht ganz so mein Fall war gebe ich:****:
Letzte Änderung: 07 März 2024 08:37 von Meggie.

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27 Juli 2019 10:29 #2 von Meggie
Meine Meinung:
Nach dem Tod ihrer Mutter wird Gemma auf die Spence-Akademie geschickt, um dort zu einer heiratsfähigen jungen Dame ausgebildet zu werden. Da Gemma von Visionen heimgesucht wird, kann sie sich niemandem anvertrauen, ohne für verrückt erklärt zu werden. Bei einer dieser Visionen kommt sie an das Tagebuch der Mary Dowd und zusammen mit ihrer Zimmergenossin Ann und den beliebten Schülerinnen Felicity und Pippa besucht sie das magische Reich. Dort angekommen, finden die unfreiwilligen Freundinnen heraus, dass der abgebrannte Ostflügel der Akademie im Zusammenhang mit dem magischen Reich steht. Und Circe, die das Böse verkörpert, auf die irdische Welt zurückkehren will.

Mein erstes Buch der Autorin war "The Diviners. Aller Anfang ist böse", eine Geschichte die in den 20er Jahren in New York spielt. Nun befinde ich mich im 19. Jahrhundert auf der Spence Akademie, in der junge Mädchen zu Damen erzogen werden sollen. Dabei wird Wert auf das perfekte Benehmen gelegt. Eine Dame darf einem Mann nicht widersprechen, muss ihm immer gefallen, ihm jeden Wunsch von den Augen ablesen, tanzen können, usw. kurzum: sie muss perfekt sein.
Für das 19. Jahrhundert eine sehr weitverbreitete Art. Heute kaum denkbar.

Gemma wird nach dem Tod ihrer Mutter auf die Spence Akademie geschickt, damit sie mal einen reichen Mann heiraten kann, so dass sie ausgesorgt hat. Doch Gemma ist nicht wie die anderen Mädchen. Sie ist aufmüpfig, sagt gerne ihre Meinung und ist vor allem eins: sehr neugierig. Da sie auch noch magische Kräfte hat, stehen ihr noch andere Wege offen. Eben der ins magische Reich. Dorthin nimmt sie ihre Freundinnen Ann, Felicity und Pippa mit. Erst unfreiwillig, später hinaus dann gerne, weil sie gute Freundinnen werden, so ungleich sie auch sind.

Die Autorin konnte mich gleich von Anfang an verzaubern. Ihre Art, die Geschichte zu erzählen, hat mir sehr gut gefallen. Ich war gleich mittendrin, hab mit Gemma mitgefühlt - soweit Gefühle zugelassen wurden - und mir die gleichen Gedanken über die Art und Weise gemacht. So ist man mitten im Geschehen und fühlt sich gut aufgehoben.

Gemma kann durch ihre "Flucht" ins magische Reich rebellieren. Denn dort kann sie sein, wie sie ist und muss nicht so sein, wie andere sie haben wollen. Ihre drei Freundinnen können in dem Reich auch ihre Wünsche ausleben. So kann Ann wunderbar singen und fühlt sich dadurch schön, Felicity hat große Macht und wird zur besten Bogenschützin, während Pippa sich einen Ritter erschafft, der ihr zu Füßen liegt. Gemma kann mit ihrer toten Mutter reden.

Mit den vielen Möglichkeiten, die in dem magischen Reich gegeben sind, kann sich eine Story entwickeln, die erst leise anfängt und sich unaufhörlich steigert. Der Kampf gegen Circe findet am Ende seinen Höhepunkt und bereitet auch den nächsten Teil vor, der sich sicherlich nochmals steigern wird, da sich nun einige Möglichkeiten ergeben.

Da wir uns im viktorianischen Zeitalter in London bewegen, war ich umso mehr gespannt auf die Geschichte. Allerdings erfährt man erst ab dem zweiten Band mehr über die Gepflogenheiten dieser Zeit.

Ich hatte zugegebenermaßen etwas Schwierigkeiten mit den Protagonisten warm zu werden. Vor allem Gemma und Ann fand ich sehr blass, etwas mehr Tiefe hätte ihnen gut getan. Auch wenn aus der Ich-Perspektive von Gemma erzählt wird, hatte ich das Gefühl, zu ihr keinen Zugang zu bekommen. Dies änderte sich erst nach etwa der Hälfte des Buches.

Am Ende ging mir alles dann etwas zu schnell und mir persönlich war es auch zu unübersichtlich.

Trotzdem ging von der Geschichte eine Faszination aus, die ich nicht richtig erklären kann. Die Reihe werde ich weiterverfolgen, da mich interessiert, welchen Weg Gemma einschlagen wird.

Fazit:
Ein magisches Reich mit allerlei Möglichkeiten.

:***:


LG Meggie

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