Bertram, Gerit - Cristin Bremer. Die Goldspinnerin (Band 01)

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20 Sep. 2010 11:02 - 05 März 2024 07:21 #1 von Meggie
Autor: Bertram, Gerit
Titel: Die Goldspinnerin
Originaltitel: -
Verlag: Blanvalet
Erschienen: August 2010
ISBN-10: 3764503718
ISBN-13: 978-3764503710
Seiten: 512
Einband: TB
Serie: 1. Teil der Goldspinnerin-Serie
Preis: 14,95 €

Autorenportrait:

Gerit Bertram ist das Pseudonym eines Autorenpaars, das sich 2007 durch ein Internet-Schreibforum kennenlernte. Schnell entdeckten sie ihre gemeinsame Liebe zum historischen Roman. Seitdem schreiben sie erfolgreich zusammen. Iris Klockmann ist gelernte Arzthelferin und lebt mit ihrer Familie in ihrer Geburtsstadt Lübeck. Peter Hoeft war fast dreißig Jahre lang in der stationären Altenpflege tätig und wohnt mit Frau und Sohn in Bad Oeynhausen.


Quelle: Buchinnenseite

Inhaltsangabe:

Lübeck, anno 1396: Die selbstbewusste Goldspinnerin Cristin Bremer führt mit ihrem Mann Lukas eine angesehene Werkstatt in der florierenden Hansestadt. Mit der Geburt ihrer ersten Tochter scheint das Glück des Ehepaars perfekt zu sein. Doch kurz darauf wird Lukas vergiftet und die junge Mutter des Mordes und der Hexerei angeklagt – und dem Henker übergeben. Nur dessen Sohn Baldo glaubt an ihre Unschuld, denn wie könnte eine so schöne und gutherzige Frau eine kaltblütige Mörderin sein? Gemeinsam müssen sie aus der Stadt fliehen, doch nichts wird Cristin daran hindern heimzukehren, um die hinterlistigen Mörder ihres Mann zu überführen und ihre Tochter, die man ihr weggenommen hat, wiederzufinden...


Quelle: Buchrücken

Meine Meinung:
Cristin und Lukas Bremer sind ein glückliches Paar, dessen Liebe mit der Geburt ihrer ersten Tochter Elisabeth gekrönt wird. Das Leben scheint perfekt, kein Leid kann ihr Leben trüben. Doch dann wird Lukas vergiftet und stirbt. Und Cristin wird angeklagt, ihn getötet zu haben und eine Hexe zu sein. Sie wird verurteilt und soll lebendig begraben werden.
Baldo, der Sohn des Henkers, glaubt jedoch an ihre Unschuld und rettet sie aus dem Grab. Sie müssen jedoch fliehen, weil sonst beide der sichere Tod erwartet. Kann Cristin ihre Unschuld beweisen?

Zusammen mit dem Autorenpaar durfte ich das Buch in einer Leserunde genießen und natürlich
auch Fragen stellen, um ein bisschen den Hintergrund der Geschichte zu erfahren. Dies hat natürlich auch einen großen Reiz ausgemacht, das Buch zu lesen.
Und ich wurde nicht enttäuscht.
Eine sehr gut recherchierte, farbenfrohe und vor allem spannende Geschichte wird präsentiert. Der Schreibstil ist wunderbar einfach zu lesen. Informationen werden gut verpackt und das Buch wirkt zu keiner Zeit langatmig.

Die Hauptprotagonisten sind mir sehr ans Herz gewachsen und bei vielen würde ich mich freuen, sie im zweiten Teil (der schon geplant ist) wiederzutreffen und näheres von ihnen zu erfahren.

Wörter, die einem unbekannt erscheinen, sind in einem Glossar aufgeführt. Eine Karte von Lübeck im vorderen Teil des Buches lässt einem den Weg verfolgen. Im hinteren Teil ist eine Karte der gesamten Reiseroute von Cristin und Baldo abgedruckt.

Die Aufmachung des Buches hat mir sehr gut gefallen. Vor allem die Prägeschrift auf dem Cover.

Nochmals ein herzliches Dankeschön an Iris und Peter für die wunderbare Leserunde und vor allem für das Schreiben des tollen Buches. Bei Teil 2 bin ich auf jeden Fall wieder dabei.

Fazit:
Ein farbenprächtiger historischer Roman mit der Liebe zum Detail. Absolut empfehlenswert!

:*****:

Band 01: Die Goldspinnerin
Band 02: in Arbeit...


LG Meggie

Letzte Änderung: 05 März 2024 07:21 von Meggie.

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20 Sep. 2010 22:10 #2 von Netha
Meine Meinung

Dieses Buch habe ich gesehen und geliebt. Es war für mich das erste Werk der Aurorin.
Das wunderschöne Cover zog mich einfach an, dort paßte einfach alles zusammen in einer regelrecht warmen Harmonie. Vor einem rötlichbraunen Hintergrund, an dessen oberen Rand das Panorama einer Stadt zu sehen ist, sitzt eine junge Frau mit einer Handspindel, die in ihre Arbeit vertieft ist. Die Kleidung der Frau sagte mir gleich, Hier handelt es sich um einen historischen Roman. Die Kleidung ist in Rot-Weiß gehalten, der Titel steht in goldener Prägeschrift darunter.

Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, war für mich klar, dass ich dieses Buch lesen musste.

Cristin und ihr Mann Lukas betreiben in Lübeck eine gut florierende Goldspinnerei. Beide sind sehr glücklich miteinander und Cristin erwartet ihr erstes Kind. Alle Menschen in ihrer Umgebung mögen das Paar, auch ihre Lohnarbeiter sind sehr gern dort angestellt. Beide sind gut zu den Menschen. Aber mögen sie wirklich alle…
Nein, den nach einem rauschenden Fest, welches Lukas gegeben hatte für alle seine Freunde und Angestellten, wird Lukas krank. Nach abklingen des unwohlseins fällt er einfach um und stirbt kurze Zeit später.

Cristin wird verhaftet und des Mordes an ihren Mann und der Hexerei angeklagt. Bei der Vollstreckung des Todesurteils kann Cristin entkommen, mit der Hilfe des Henkerssohnes Baldo.

Kann Cristin mit Baldos Hilfe ihre Unschuld beweisen? Ja das solltet ihr selber lesen.

Der fesselnde, flüssige, ja schon liebevolle und detailgetreue Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Historische Begebenheiten wurden kurz aber genau erklärt, so hatte ich auch Einblick in das Leben des 14. Jahrhunderts in Deutschland. Während ihrer Flucht, die Cristin bis an den polnischen Königshof bringt, wurden wahre geschichtliche Begebenheiten eingebaut, so das man auf dieser Reise als Leser auch Persönlichkeiten kennen lernt die man nicht vermutet hätte.

Dieses Buch aus der Hand zu legen fiel mir sehr schwer, es zog mich einfach immer weiter. Die Spannung nahm immer weiter zu, bis es dann zur alles entscheidenden Gerichtsverhandlung kommt.

Mein Kopfkino lief während des ganzen Werkes mit, und das mit Ton und in Farbe.

Für mich ist diese Autorin ein neuer Stern am Autorenhimmel. Band zwei werde ich auf jeden Fall lesen



Hier vergebe ich kristallklare fünf Sterne für dieses Werk.

:*****:

Liebe Grüße von Netha

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28 Sep. 2010 16:59 #3 von manu1983
Meine Meinung:

Das Cover hat mich sehr angesprochen und neugierig gemacht. Darauf zu sehen ist eine junge Dame mit einer Spindel in der Hand und einem mittelalterlichen Kleid an. Am oberen Rand sind die Umrisse einer Stadt zu sehen. Der Hintergrund ist rötlich-braun gehalten und der Titel in goldener Prägeschrift. Es war das erste Buch was ich von diesem Autor gelesen habe und ich wurde auf keinen Fall enttäuscht.

Die Geschichte handelt von der jungen Cristin Bremer. Sie ist Goldspinnerin und verheiratet mit Lukas. Zusammen sind sie sehr glücklich, doch eines Tages wird Lukas vergiftet und stirbt. Cristin wird der Hexerei und des Mordes an ihrem Mann beschuldigt und zum Tode verurteilt. Doch der junge Baldo rettet ihr das Leben und zusammen begeben sie sich auf die Flucht und der Suche nach dem wahren Mörder von Lukas. Eine lange, spannende Reise beginnt.

Von den ersten Seiten an war ich an das Buch gefesselt. Der Schreibstil war spannend und einfach zu lesen. Die Charaktere waren sehr detailliert beschrieben und ich konnte mich gut in sie hineinversetzen. Cristin ist mir sehr ans Herz gewachsen und ich habe mit ihr mitgelitten und mich mit ihr gefreut.

Die Karte von Lübek war immer wieder sehr hilfreich. Man konnte immer sehen, wo die Handlung gerade spielt. So auch bei der Reiseroute von Cristin, ganz am Ende des Buches. Für unbekannte Wörter aus der damaligen Zeit fand ich das Glossar am Ende des Romanes sehr hilfreich.

Fazit:
Es fiel mir sehr schwer dieses Buch aus der Hand zu legen.

Von mir gibt es dafür
:*****:

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02 Okt. 2010 15:42 #4 von charlie
Meine Meinung:

Christin ist zu ihrer Zeit eine sehr fortschriftliche Person. Sie ist sehr selbstbewusst und lernt auch lesen und schreiben, was die wenigsten Frauen damals konnten. Ihr geliebter Mann wird vergiftet und natürlich wird Christin des Mordes beschuldigt. Es kommt zur Verurteilung und Christin wird lebendig begraben. Diese Szenen sind wirklich sehr grausam beschrieben. Baldo der Sohn des Henkers, wird einfach nicht das Gefühl los, dass es hier nicht mit Rechten Dingen zugeht und befreit Christin. Beiden bleibt nur noch die Flucht. Christin muss ihre Tochter zurücklassen. Was sie sehr schmerzt.

Auf dieses Werk war ich sehr gespannt. Meine Erwartungen wurden total übertroffen. Die Figuren sind sehr gut beschrieben. Das Kopfkino hat die ganze Zeit sehr gut funktioniert. Dem Autorenduo ist mit diesem Buch ein wahres Meisterwerk gelungen. Ich konnte das Buch fast nicht mehr zur Seite legen, so mitgenommen hat mich die Geschichte um Christin und Baldo. Wie ich gehört habe gibt es von diesem Roman einen zweiten Teil. Den werde ich sicher wieder lesen. Dazu kann ich nur noch eines Schreiben. Achtung Suchtgefahr!

Dieses Buch bekommt von mir: 5 Sterne.

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04 Okt. 2010 21:05 #5 von Zabou1964
Meine Meinung:

In der Hansestadt Lübeck lebt Ende des 14. Jahrhunderts die Golspinnerin Cristin mit ihrem Mann Lukas und ihrer Tochter Elisabeth. Die Werkstatt des Ehepaares floriert, sie sind ein erfolgreiches und liebenswertes Paar. Eines Tages wird Lukas jedoch krank und stirbt kurze Zeit später mit fürchterlichen Magenkrämpfen. Zu allem Überfluss wird Cristin schon bald gefangen genommen und des Mordes an ihrem Mann angeklagt. Obwohl sie mehrfach ihre Unschuld beteuert, glaubt ihr niemand, denn angesehene Bürger der Stadt verleumden sie, allen voran ihre Schwägerin Mechthild, die Frau von Lukas’ Bruder Lynhard. Cristin wird zum Tode verurteilt, doch sie wird von Baldo, dem Sohn des Henkers, gerettet und den beiden gelingt die Flucht. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach Lukas’ wahrem Mörder und beginnen eine Reise voller Gefahren und Abenteuer, die sie bis an den polnischen Königshof führt.

Mit „Die Goldspinnerin“ ist dem Autorenpaar Iris Klockmann und Peter Hoeft ein bildgewaltiger und spannender historischer Roman gelungen. Sie haben sehr viel Wert auf historische Details gelegt, diese aber äußerst geschickt in die Handlung eingeflochten, sodass die Lektüre nie belehrend oder langatmig war. Die Beschreibungen der Figuren, Gebäude und Landschaften war so plastisch, dass alles vor meinem inneren Auge Gestalt annahm. Die Charaktere sind mehrdimensional gezeichnet und entwickeln sich im Laufe der Geschichte. Aus der lebensfrohen und etwas verwöhnten Cristin wird eine skeptische und mutige Frau. Baldo hingegen wandelt sich von dem vom Vater unterdrückten Sohn zu einem selbstbewussten jungen Mann. Voller Spannung bin ich Cristin und Baldo durch Europa gefolgt und habe mit ihnen gerätselt auf der Suche nach dem Mörder. Neben dem Nervenkitzel und den historischen Details hat auch eine romantische Geschichte in der Handlung für ausgezeichnete Unterhaltung gesorgt.

Das Buch ist sehr aufwendig gestaltet. Das Cover zeigt das Bild einer Goldspinnerin, im unteren Teil ist in goldener Prägeschrift der Titel abgebildet. Im vorderen Innenteil befindet sich eine Karte Lübecks, im hinteren eine Landkarte, auf der die Reise Cristins durch Europa eingezeichnet ist.
Ein Glossar bietet viele Informationen über Fachausdrücke und Dialektwörter. Ich fand es sehr hilfreich, hier das ein oder andere fremde Wort nachschlagen zu können. In einem Nachwort erklären die Autoren dem Leser, welche Details ihrer dichterischen Freiheit entsprungen sind.

Fazit:

„Die Goldspinnerin“ hat mich ausgezeichnet unterhalten und mir alles geboten, was ich von einem historischen Roman erwarte: Detailtreue, Hintergrundwissen, Spannung und ein Schuss Romantik.

:*****:

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24 Nov. 2010 10:49 #6 von Ikopiko
Meine Meinung:

„Die Goldspinnerin“ ist ein historischer Roman des Autorenduos Iris Klockmann und Peter Hoeft, das unter dem Pseudonym „Gerit Bertram“ schreibt. Das Buch ist im Blanvalet-Verlag als Taschenbuch erschienen. Es ist wunderschön aufgemacht und mit einer Landkarte zur besseren Orientierung versehen. Eine Fortsetzung wurde bereits angekündigt.

Christin Bremer hat ein sorgenloses Leben. Gemeinsam mit ihrem Mann Lukas und der gemeinsamen Tochter lebt sie in Lübeck und arbeitet in der eigenen Werkstatt. Die Arbeit macht ihr Spaß, aber Christin ist voll Wissbegierde, die ihr Mann ihr erfüllt, indem er ihr das Schreiben beibringt. Das Glück der Familie wird jedoch zerstört, als Lukas stirbt und Christin die Schuld am Tod ihres Mannes zugewiesen wird. Sie wird wegen Hexerei verurteilt und entkommt selbst nur knapp dem Tode.

Einen Freund findet sie in Baldo, dem Sohn des Henkers. Gemeinsam fliehen Sie aus der Stadt. Die Sehnsucht nach ihrer Tochter und der Wunsch nach Gerechtigkeit treiben Christin jedoch zurück nach Lübeck. Der Stadt, in der sie immer noch als Hexe gilt.

Gerit Bertram beschreibt das frühere Leben in Lübeck liebevoll und detailliert, so dass sich der Leser in die Vergangenheit zurückversetzt fühlt. Man möchte die Sätze langsam lesen und auf der Zunge zergehen lassen. Viele alte Begriffe werden verwendet, die im Anhang erläutert werden. Historisches Fachwissen wurde sorgsam verpackt und liefert so interessante Informationen ohne zu langweilen. Der Schreibstil passt wunderbar zu einem historischen Roman.

Christin und Baldo sind einem sofort sympathisch. Man leidet mit ihnen, man freut sich mit ihnen und fiebert einem guten Ende entgegen. Man fühlt sich so in die Geschichte integriert, dass man Christin manchmal packen und schütteln möchte.

Fazit:
Wer historische Romane mag, sollte sich das Pseudonym „Gerit Betram“ merken. Spannungsgeladen, gut recherchiert, mit Fachwissen versetzt aber nicht überladen und mit liebevoll beschriebenen Charakteren kann ich diesen Roman uneingeschränkt weiterempfehlen.

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