Extence, Gavin - Das unerhörte Leben des Alex Woods oder warum das Universum keinen Plan hat

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19 Feb. 2014 12:57 #1 von Meggie
Autor: Extence, Gavin
Titel: Das unerhörte Leben des Alex Woods oder warum das Universum keinen Plan
Originaltitel: The Universe versus Alex Woods
Verlag: Limes
Erschienen: 2014
ISBN: 978-3-8090-2633-4
Seiten: 478
Format: Hardcover
Serie: --
Preis: 19,99 Euro

Autorenporträt:

Gavin Extence, geboren 1982, wuchs in der englischen Grafschaft Lincolnshire in einem kleinen Dorf mit dem interessanten Namen Swineshead auf. Heute lebt er mit seiner Familie in Sheffield. „Das unerhörte Leben des Alex Woods oder warum das Universum keinen Plan hat“ ist sein Debütroman, der in Großbritannien einschlug wie ein Meteroit – Alex Woods eroberte die Herzen der Leser im Sturm, und die Presse feiert den Roman als das Debut des Jahres.


Quelle: Buchinnenseite

Inhaltsangabe:

Alex Woods ist zehn Jahre alt, und er weiß, dass er nicht den konventionellsten Start ins Leben hatte. Er weiß auch, dass man sich mit einer hellseherisch begabten Mutter bei den Mitschülern nicht beliebt macht. Und Alex weiß, dass die unwahrscheinlichsten Ereignisse eintreten können – er trägt Narben, die das beweisen.

Was Alex noch nicht weiß, ist, dass er in dem übellaunigen und zurückgezogen lebenden Mr. Peterson einen ungleichen Freund finden wird. Einen Freund, der ihm sagt, dass man nur ein einziges Leben hat und dass man immer die bestmöglichen Entscheidungen treffen sollte.

Darum ist Alex, als er sieben Jahre später mit 113 Gramm Marihuana und einer Urne voller Asche an der Grenze in Dover gestoppt wird, einigermaßen sicher, dass er das Richtige getan hat.


Quelle: Klappentext

Meine Meinung:
Alex Woods hat es nicht leicht. Er lernt gerne, liest Bücher und hat eine Mutter, die Karten legt und sich für hellseherisch begabt hält. Sport ist nicht sein Ding und er denkt lieber über das Leben und seinen Sinn nach.
Eines Tages wacht er im Krankenhaus auf. Ihm fehlen zwei Wochen seines Lebens, in denen er im Koma lag. Und nur wegen eines kleinen Meteroiten, der ihm auf den Kopf gefallen ist.
Doch ab diesem Zeitpunkt ändert sich vieles für Alex. Er hat mit epileptischem Anfällen zu kämpfen, mit einer gluckenden Mutter und Mitschülern, die ihn für „komisch“ halten.
Erst als er Mr. Peterson kennenlernt, ändert sich einiges für Alex. So ungleich beide sind, werden sie doch Freunde und als Alex sich entscheidet, seinem Freund in der schwierigsten Phase seines Lebens zu helfen, weiß Alex instinktiv, dass er richtig handelt.

Schon allein der Einband lässt einem wissen, dass man dieses Buch lieben wird. Genauso ging es mir, als ich es das erste Mal in Händen hielt. Der Titel sagt auch einiges aus und so konnte ich nicht anders, als mich gleich in das Buch zu vertiefen.

Mit einem sehr ruhigen und teilweise recht einfachen Schreibstil stellt uns der Autor Alex Woods vor, einen zehnjährigen Jungen, der nicht in das Allgemeinbild vieler Menschen passt. Alex ist wissbegierig, lernfreudig, zeitweise naiv und einfältig und mag nicht in eine Schublade mit anderen gesteckt werden.
Diese „Andersartigkeit“ zusammen mit seine Epilepsi machen ihn zum Außenseiter. So hat er viel Zeit, sich Gedanken zu machen und diese auch zu ergründen.

Gerade dieser ruhige Schreibstil des Autors hat mich gefangen genommen. So erwischte ich mich dabei, dass ich mich in Alex hineinversetzen konnte, mir ebenfalls Gedanken macht, warum manches so ist, wie es ist. Alex hat mich mit seinem Gedankengängen teilweise sehr zum Grübeln gebracht.

Aber auch Mr. Peterson, ein alter Mann, der im Vietnamkrieg verletzt wurde und nun mit Krücken zurecht kommen muss, ist mir sehr ans Herz gewachsen. Mr. Peterson hat eine kauzige Art, die gleichzeitig als liebenswürdig erachtet werden könnte. Er kann Gefühle nur schwer ausdrücken und versteckt sich hinter Metaphern, Lehrvorträgen und seinem geliebten Marihuana, dass er selbst anbaut.

Das Buch ist traurig und wunderschön zugleich. Die Thematik ist schwer, die Umsetzung jedoch so leicht und sanft, dass man ewig hätte weiterlesen können. Am Ende konnte ich mich nur schwer von Alex trennen. Ich hoffe, dass er seinen Weg weitergeht und sich nicht unterkriegen lässt.

Die berührende Geschichte wird mir noch lange im Gedächtnis bleiben, zeigt sie doch, dass Freundschaft und Liebe zwei wichtige Dinge im Leben sind, die keinem Menschen verschlossen sein sollten.

Fazit:
Alex Woods gegen das Universum.

:*****:


LG Meggie

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