Holt, Anne - In kalter Absicht

Mehr
14 Mai 2009 20:24 #1 von Conny1966
Autor: Holt, Anne
Titel: In kalter Absicht
Originaltitel: Det som er mitt
Verlag: Weltbild / Piper
Erschienen: 2001
ISBN10: 349223917X
ISBN13: 978-3492239172
Seiten: 365/368
Einband: HC
Serie: Ingvar Stubø/Inger Johanne Vik-Reihe Bd.1, Sammleredition Midsommer-Tode


Autorenportrait:

Anne Holt geboren 1958 in Larvik in Norwegen, arbeitete als Rechtsanwältin, Fernsehjournalistin, Staatsanwältin und war für einige Monate norwegische Justizministerin.
Im Mittelpunkt ihrer meisten Kriminalromane steht die sympathische, aber etwas schwierige Osloer Hauptkommissarin Hanne Wilhelmsen.
In Norwegen erhielt Anne Holt literarische Auszeichnungen wie den renommierten Rivertonpreis für „Selig sind die Dürstenden“ und den Buchhändlerpreis für „Das einzige Kind“.
Seit 1978 lebt die Autorin in Oslo.

Quelle: Aus meiner Buchausgabe der Weltbild-Sammleredition


Inhaltsangabe:

Seit zwei Tagen hat es kein Lebenszeichen von der kleinen Emilie mehr gegeben. Und dann verschwindet auch der fünfjährige Kim spurlos. Einziger Anhaltspunkt ist Aksel Seier, der vor über 40 Jahren ein kleines Mädchen missbraucht und getötet haben soll. Nach Jahren der Haft hat man ihn später überraschend vorzeitig entlassen. Niemand weiß, wo sich Seier aufhält und wie es ihm nach dem erlittenen Unrecht heute geht. Doch dann taucht der entführte Junge wieder auf: tot, mit einem zerknitterte n Zettel in der Hand - "Du hast bekommen, was du verdienst". Hauptkommissar Stubö schaltet die kluge und sensible Inger Vik ein. Die Psychologin soll den Täter finden, bevor er weiteres Unheil anrichten kann. Tragische Missverständnisse und politische Skrupellosigkeit scheinen die Lösung des Falles unmöglich zu machen. Mit Lakonie und großem Feingefühl erzählt Anne Holt von einem zutiefst berührenden Verbrechen.

Quelle: Amazon.de


Eigene Meinung:

Mir hat dieser erste Fall der Reihe mit Ingvar Stubö und Inger Johanne Vik sehr gut gefallen.
Man bekommt zwar die Entführungen mit und kann sich später auch die grausigen Todesumstände vorstellen, hauptsächlich geht es jedoch um die Psychologie des Täters und die Ermittlungen der Polizei.

Das Buch ist in mehrere Handlungsstränge aufgeteilt, zum einen der Mädchenmord von 1956, zum anderen die ungeklärten Entführungen in der Gegenwart. Und dann wird noch aus verschiedenen Sichtweisen erzählt, z. B. die des Entführers, aus der Polizeiarbeit, von der Arbeit der Psychologin/Profilerin Inger Johanne.
Zudem bekommt man hier auch eine Einführung in das Privatleben der Protagonisten, des Kommissars und der Psychologin/Profilerin.

Die Geschichte ist dennoch nicht verwirrend. Man ist immer mitten im Geschehen dabei, und ermittelt mit, fiebert mit, obwohl man ja auch den aktuellen Stand der Entführungen kennt.
Der Schreibstil ist flüssig und fesselnd, die Kapitel zum Teil kurz, was aber sehr gut in den Gesamtaufbau des Buches passt.

Zum Schluss erfährt man noch, dass das Grundgerüst, der Fall von Aksel Seier, einen wahren Hintergrund hat.
Ich bin froh, auch den zweiten Band dieses Duos Stubö/Vik bereits zu besitzen.

Dieser psychologische „Ermittler-Krimi“ der skandinavischen Autorin Anne Holt bekommt fünf von fünf Sternen von mir!

:*****:

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Mehr
07 Apr. 2010 22:01 #2 von Netha
Meine Meinung

Die Gesichte beginnt damit das Inger Johanne zu besuch bei einer alten Dame ist die nicht mehr lange zu leben hat. Diese Dame arbeitete im Justizministerium, dort hatte sie Kenntnis erlangt von einem Mann der ihrer Meinung zu unrecht wegen Missbrauch und Mord an einem sieben Jahre alten Mädchen verurteilt wurde. Neun Jahre später wird er ohne Erklärung entlassen. Inger interessiert sich für diesen Fall, da er ihr behilflich sein könnte bei ihren Forschungsarbeiten.

Zur gleichen Zeit wird ein 6 jähriges Mädchen entführt, und nach und nach drei weitere Kinder. Drei Kinder kehren tot zu ihren Eltern zurück, aber eins bleibt verschwunden.

Anne Holt passt in das Schema welches skandinavischen Autoren angeheftet wird. Die Geschichte hat eine gewisse Schwere, die Probleme der Charaktere schwingen auch in diesem Buch mit. Inger hat ein Behindertes Kind, der Kommissar der regelrecht in Ingers Leben stolpert hat seine Frau und Tochter auf tragische Weise verloren.

Erzählt wird mal ein Teil der ersten Geschehnisse und mal ein Teil aus dem der zweiten. Gestört hat mich das nicht. Immer näher kommen diese beiden Geschichten zueinander, bis sich am Ende alles aufklärt, und zwar anders als ich als Leser gedacht habe.

Nicht gefallen hat mir dieser farblose Schreibstil und auch die Spannung lies sich einiges an Zeit bevor sie zu Tage kam.
Die Thematik der Geschichte im Ganzen war wieder sehr gut, auch die Gedankengänge der Protagonisten wurden dem Leser in kursiver Schrift mitgeteilt. So das ich immer verfolgen konnte, in welche Richtung die Lösungsversuche nun gehen. Da die Geschichte zum größten Teil in Norwegen spielt hat es mich gewundert wie wenig norwegische Eigenbezeichnungen verwendet wurden.

Im Großen und Ganzen kann ich sagen das ich gut unterhalten wurde.
Ich vergebe 4 Sterne für dieses Buch.
:****:

Liebe Grüße von Netha

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Ladezeit der Seite: 2.855 Sekunden
Powered by Kunena Forum