Heidi Rehn: Tanz des Vergessens, Abschnitt 4

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08 Okt. 2015 08:59 #7 von Tuppi
das mit Hitler war schon ein Phänomen - aber es ist ja oft so, dass Fanatiker rhetorisch sehr mitreißend sind...

Viele Grüße Nicole

EIN TAG OHNE LESEN IST KEIN GUTER TAG!

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08 Okt. 2015 09:08 #8 von Heidi
Ich denke, was man aus den Schilderungen und Augenzeugenberichten zu Hitler lernen kann, ist, dass man nie gefeit ist, einem sehr, sehr üblen Menschen auf den Leim zu gehen. Egal, für wie gebildet oder klug man sich hält. Traudl Junge, die frühere Sekretärin von Hitler, hat dazu vor Jahren ein sehr lesenswertes Buch veröffentlicht: "Bis zur letzten Stunde"
[URL] www.amazon.de/Bis-zur-letzten-Stunde-Sek...s+zur+letzten+stunde [/URL]

Tja, und Richard und Ernst haben sich wirklich gefunden. ich gestehe, mir haben diese Passagen, in denen die beiden aufeinandertreffen, großen Spaß gemacht zu schreiben :bg

Judith ist in der Tat nicht auf den Mund gefallen, aber sie hat auch ihre bösen Erfahrungen gemacht und weiß inzwischen, wann sie den Mund zu halten hat. Aber mundtot wird sie deshalb noch lange nicht sein! (Wie man im nächsten Roman erfahren wird :bg)

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09 Okt. 2015 12:05 #9 von Zabou1964
Ich finde das "Phänomen Hitler" ausgesprochen interessant. Eigentlich denkt man ja immer, dass nur dumme Menschen auf so jemanden reinfallen. Aber bei dem Empfang waren durchaus gebildete Leute. Und Hilde ... wenn die wüsste, dass Richard der Sohn eines Rabbiners ist. Da "verdächtigt" sie ihren Ehemann wegen seiner Nase.

Also ich mag Richard auch nicht. Ich weiß nicht, was er im Schilde führt. Lou ist für ihn aber auf jeden Fall nur Mittel zum Zweck. Von wegen "Sterne vom Himmel holen". Ganz sicher nicht für andere ...

Ernst ist mir auch nicht geheuer. Zuerst dachte ich, die Druckerzeugnisse seien vielleicht für die Nazis. Aber für die scheint er ja auch nicht zu sein. Obwohl, wenn die genug zahlen, wer weiß ...

Judith könnte Lou wirklich mal den Kopf waschen. Stattdessen umgibt sich Lou mit diesen Schickimicki-Typen in Garmisch. Ich hoffe, sie wird bald mal wach.

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09 Okt. 2015 18:16 #10 von Netha
Was für ein spannender Abschnitt, völlig Platt war ich das sich wie hoher Herrschaft von Hitler so schnell blenden liessen. Ich war entsetzt.

Wie das mit der fingierten Verlobung wohl ausgeht. Das kann nicht gut gehen. Mir schwant nichts gutes.

Sehr gut finde ich die Beschreibung der galoppierenden Geldentwertung.

Ich hoffe nur das Lou so langsam mal wach wird, auch wenn es ein recht nettes Leben ist, muss auch sie bemerken das ihre Felle so langsam davonschwimmen.

Schade das Judith nicht mehr anwesend ist um ihr mal den Kopf zurecht zurücken.

Hatte mich heute so festgelesen das ich fast zu spät ausgestiegen bin Heidi. Das kannst du immer besonders gut :lolo: aber hat noch geklappt.

Liebe Grüße von Netha

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11 Okt. 2015 13:33 #11 von Heidi
@Netha, falls Du mal in München bist, hast Du bei mir immer eine heiße Tasse Tee gut, so oft, wie Du jetzt meinetwegen fast das Aussteigen verpasst hättest :knu:

Tja, das Phänomen Hitler. Ein weites Feld, um mit Fontane zu reden (der ihn zum Glück nicht mehr erlebt hat). Man ist wirklich überrascht, welche Leute er für sich einnehmen konnte und das nicht nur mal eben kurz, sondern über Jahre in der Form, dass sie ihm ihr Geld und ihre Unterstützung geradezu aufgedrängt haben.

Die langsam oder vielmehr dann irgendwann sehr schnell galoppierende Geldentwertung ist auch so ein Ding, das man sich kaum mehr vorstellen kann oder will. Hier in München wird so eine Entwicklung ja sehr gern am Bierpreis nachverfolgt, :bg aber selbst die Meldungen, wie hoch der Bierpreis gestiegen ist, unterblieb irgendwann in den Quellen und das will wirklich was heißen! Das Frühstücksei kostet mehr als eine Million - Tageskurs wohlgemerkt! Unfassbar! Sehr schön fand ich in dem Zusammenhang die Entdeckung der "Dollarhäuschen" in Berlin, aber dazu im nächsten Abschnitt mehr. Leider habe ich nirgendwo etwas gefunden, ob es in München so etwas auch gab. :denk:

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11 Okt. 2015 13:35 #12 von Heidi
@Zabou: Als Du schriebst, Du hättest Ernst zugetraut, Druckerzeugnisse für die Nazis herzustellen, bin ich regelrecht erschrocken. Leider kann ich meine Hand für ihn nicht ins Feuer legen, denn wenn´s ums Geschäft geht, tickt er doch sehr merkwürdig, aber andererseits hoffe ich, dass mein Einfluss auf ihn als Autorin und "Erfinderin" ausreicht, dass er sich der Versuchung zu widersetzen wüsste.... Hoffentlich! :bg

Hilde aber hätte damit kein Problem, Hauptsache, der Rubel rollt :lolo:

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