Rehn, Heidi - Das Haus der schönen Dinge Abschnitt 1

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17 Juli 2017 07:51 #7 von Heidi
Liebe Netha,
das mit dem "Ausmisten" ist mir sehr vertraut. Wir haben letztens unsere Küche renoviert. Genau zu der Zeit, als ich den Gipsarm hatte und mir immer nur den ganzen Kram anschauen und schier nichts an- oder wegpacken konnte. Da ist mir auch aufgefallen, wie viel man so im Lauf der Jahre ansammelt, ein-, zweimal benutzt und dann komplett vergisst...
Tja, und genau davon "leben" die Hirschvogls und so viele andere Kaufhäuser, die uns mit all dem schönen Tand verwöhnen. Ich fand es spannend, dass das alles schon vor über hundert Jahren nicht viel anders war als heute. Und ich habe mich gewundert, wieviele Geschäfte es damals schon in München gab - vor allem wie viel Herrenbekleidungsgeschäfte. Die Herren müssen mehrere SChrankzimmer voll mit Anzügen, Hemden etc. besessen haben. Sage noch einer, Frauen seien eitel :bg

Liebe Tuppi,
spannend, dass Dir Dita gleich so gut gefällt. Die Damen Stammkundinnen sind eine Nummer für sich. Letztlich mag ich sie auch sehr mit all ihren Macken und Kanten und Fehlern. Ein winziger Funke Gutes hat doch jede von ihnen... Und außerdem sind sie Kinder ihrer Zeit. Das macht es oft erträglicher, ihr Verhalten zu verstehen, finde ich.

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17 Juli 2017 15:16 #8 von Netha
Liebe Heidi, der erste Abschnitt ist auf dem Weg zur Arbeit gefallen.
Das muss ja ein rauschender Ball an Silvester gewesen sein.

Sehr interessant war für mich auch die Diskussion wie sie jetzt dem Wochendfrei bei der Konkurrenz begegnen sollen. Außerdem hat es mich verwundert, dass alle Angestellten vor Ort wohnen. Keiner ist von Zuhause aus zur Arbeit gegangen.
Bisher sind mir die Figuren alle noch sympatisch. Aber ich könnte mir vorstellen das dies nicht so bleibt. Die Familie Hirschvogel hat noch den ersten und zweiten Weltkrieg vor sich. Und ich hoffe das Thea und Jacob den zweiten nicht noch durch machen müssen. Ich denke das wäre ihrer beider Ende, wirklich alles zu verlieren. Natürlich wird es auch kein Spaziergang für die jüngeren Familienmitglieder. Denn wie schnell "Freunde" sich drehen können, dass wissen wir ja schon zur Genüge.

Liebe Grüße von Netha

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18 Juli 2017 04:41 #9 von Tuppi
bin leider noch nicht fertig mit diesem abschnitt...

Thea hat tolle Ideen. Die Fahrradhosen fand ich klasse!

Und Laetitia hat ihre Meinung geändert. Jetzt ist sie sogar mit einem jüdischen Schwiegersohn einverstanden - ich mag sie immer noch nicht und halte sie für oberflächlich.

Aber Rudolf ist ja noch schlimmer...

Hoffe, ich kann bald mit S. 61 weiterlesen...

Viele Grüße Nicole

EIN TAG OHNE LESEN IST KEIN GUTER TAG!

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18 Juli 2017 06:52 #10 von Tuppi
jetzt habe ich diesen Abschnitt beendet...

die Konkurrenz führt den ruhigen Sonntag ein. Aber die Idee mit der Umsatzbeteiligung, bzw. der Honorierung bei der Diebstahlsaufgreifung finde ich gut. Wobei die Befürchtung der Aufdrängung auch besteht.

Ich bin gespannt, wie es sich weiter entwickelt. Recha tut mir irgendwie leid. Sie hat Angst, dass die Tradition verloren geht...

Viele Grüße Nicole

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18 Juli 2017 06:54 #11 von Heidi
Liebe Netha,

damals wohnten die Angestellten noch im Haus - das kommt letztlich aus dem Mittelalter, wo die Gesellen, Lehrlinge, Mägde ja auch im Haus untergebracht gewesen waren. Anfangs galt das auch noch in den Städten bis Ende des 19. Jh. Dann wurde es ein Platzproblem. Die Verkäuferinnen hat man noch länger im Kaufhaus wohnen lassen, weil man Angst um deren moralischen Zustand hatten. Junge Frauen allein in der Stadt - das schien nicht gut zu gehen. Aber um die Jahrhundertwende ändert sich das dann, weil einfach nicht mehr genügend Platz in den Kaufhäusern gewesen ist für das viele Personal.
Dass die Sonntage noch Geschäftszeiten hatten, hat mich auch erstaunt. Das hing damit zusammen, dass es noch keine Kühlschränke gab. Man ging morgens noch zum Metzger etc., um das Fleisch frisch für den Sonntagsbraten zu kaufen. Selbst die Stadtverwaltung hatte in München noch bis um 1905 sonntags geöffnet! Nur für die Zeit der Messe, also ca. 10 bis 12 Uhr, war zu, damit alle brav in die Kirche gehen konnten...

Liebe Netah, Du denkst schon weit voraus - erst einmal sind Thea und Jacob mit dem Ausbau des Hirschvogls beschäftigt und zum Glück denkt noch lange niemand an Krieg....

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18 Juli 2017 06:58 #12 von Heidi
Liebe Tuppi,

diese Fahrradhosen waren sensationell - Thea musste die einfach haben. ;-)
Laetitia ist einfach hingerissen vom Kaufhaus und hätte selbst gern so etwas. Deshalb wäre sie sogar bereit, Benno als Schwiegersohn zu akzeptieren. Man muss eben Prioritäten setzen :bg

Dass mit der Sonntagsarbeit war ein großes Thema (s.o. meine Antwort zu Netha). Ich fand es erstaunlich, wie kurz es erst die freien Sonntage gibt. Für meinen neuen Roman (erscheint 2018) bin ich in die Jahre 1954/55 gegangen. Da war noch ganz selbstverständlich, auch samstags im Büro zu arbeiten. Ich habe meine Eltern gefragt. Die kannten das noch aus ihren ersten Berufsjahren.

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