Johannson, Lena - Rügensommer

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30 Juni 2011 21:46 #1 von Mandy
Autor: Johannson, Lena
Titel: Rügensommer
Originaltitel: -
Verlag: Rütten & Loening
Erschienen: 15. März 2011
ISBN 13: 978-3352008030
Seiten: 153 Seiten
Einband: Hardcover
Serie: -
Preis: 9,95 Euro

Autorenportrait:

Lena Johannson, 1967 in Reinbek bei Hamburg geboren, war Buchhändlerin, bevor sie freie Autorin wurde. Vor einiger Zeit erfüllte sich Lena Johannson einen Traum und zog an die Ostsee. Bei Rütten & Loening erschien von ihr bisher: „Dünenmond – Ein Sommer an der Ostsee“.

Quelle: Amazon.de

Inhaltsangabe:

Als ihr Chef ihr mitteilt, sie solle ein neues Magazin auf einer angesagten Ferieninsel herausgeben, denkt Deike an Mallorca oder Ibiza, aber nicht an Rügen. Doch schon bald zieht die Schönheit der Insel sie in den Bann. Einziger Wermutstropfen: ihr Nachbar, der kaum ein freundliches Wort über die Lippen bringt – auch wenn er ganz attraktiv aussieht. Dann erscheint jedoch ihre Schwester Natty auf der Bildfläche, die nicht nur das Nachtleben von Binz entdeckt, sondern auch mit dem Nachbarn flirtet. Deike spürt so etwas wie Eifersucht und beschließt zu handeln.

Quelle: Amazon.de

Meine Meinung:

Nachdem ich von Lena Johannson "Dünenmond - Ein Sommer an der Ostsee" gelesen habe, war ich ziemlich gespannt auf ihr neues Werk "Rügensommer" und war der Anfang noch recht vielversprechend, so hat mir die Geschichte zum Ende hin leider nicht mehr so gut gefallen.

Deike muß für ein Jahr nach Rügen und sich um die dortige Zeitschrift kümmern, ihr Chef meint, sie wäre die ideale Besetzung dafür, dabei wollte sie lieber nach Ibiza oder Gran Canaria, Rügen wäre ihr nie in den Sinn gekommen. Aber sie macht sich auf den Weg und scheint im ersten Moment weiterhin sehr abgeneigt von der Insel zu sein. Aber je mehr sie von Rügen sieht, desto begeisterter wird sie. Auch ihre große Schwester Natty, die sie für eine Woche besucht ist ganz angetan und würde am liebsten gleich bei ihr bleiben.

Deike fand ich eigentlich ganz nett, allerdings gab es auch Momente, wo ich sie etwas zu patzig gegenüber einigen Leuten fand, dabei waren die eigentlich meist alle recht nett zu ihr und haben so ein Verhalten überhaupt nicht verdient. Ihre Schwester Natty war mir dafür die ganze Zeit über sympathisch, eine wirklich toughe und lebhafte Frau, die mit beiden Beinen im Leben steht und versucht alles positiv zu sehen. Hannes, Deikes Nachbar, war mir am Anfang irgendwie nicht recht geheuer und auch zwischendurch hatte ich immer so meine Probleme mit seinem Charakter.

Die Geschichte selbst ist eigentlich recht schön und leicht zu lesen, außerdem sind die Beschreibungen von Rügen wirklich sehr lebendig geschildert, so daß ich alles genau vor mir sehen konnte und am liebsten hätte ich mich gleich den beiden Schwestern angeschlossen, als sie die Insel erkundet haben. Auch die Aufmachung des Buches gefällt mir ganz gut, man denkt bei dem Cover, das einen Eisverkäufer am Strand zeigt, sofort an Urlaub und außerdem ist es sehr handlich und läßt sich überallhin mitnehmen.

Was mir nicht so gut gefallen hat war das Ende, ich habe sehr interessiert den Epilog gelesen, weil ich mir dachte, da wird sicher noch einiges erzählt, aber das wurde es leider nicht. Dabei hatte ich mir z.B. noch etwas über Silvio erhofft, denn der wurde gar nicht mehr erwähnt, außerdem hätte ich mich noch interessiert, wie Deike und Micky überhaupt miteinander zurechtkommen und wie sie und Hannes das alles geregelt haben, denn leicht ist so eine Situation, für alle Beteiligten, bestimmt nicht.

Von mir gibt es:***:

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09 Aug. 2011 22:13 #2 von Zabou1964
Meine Meinung:

Als die Redakteurin Deike von ihrem Chef erfährt, dass sie ausgerechnet auf Rügen die Redaktion eines Ferienmagazins übernehmen soll, ist sie entsetzt. Sie hatte sich eine Stelle auf den Balearen gewünscht. Entsprechend unmotiviert tritt sie ihren Dienst an. Ihr Nachbar ist ein unfreundlicher Mann, der ständig in Schlabberhosen rumläuft. Außerdem hat sie das Gefühl, die Inselbewohner machten sich über sie lustig. Erst als ihre Schwester Natty zu Besuch kommt und mit ihrer guten Laune für bessere Stimmung sorgt, entdeckt Deike, dass Rügen doch nicht so schlecht ist, wie sie gedacht hatte.

Die Protagonistin Deike war mir leider total unsympathisch. Sie nörgelt an allem herum und findet auch in der schönsten Suppe noch ein Haar. Sie verhält sich wie eine Großstadttussi, indem sie z. B. in Riemchensandaletten eine Wanderung zu den Kreidefelsen unternimmt. Ihrem Nachbarn Hannes steht sie von Anfang an ablehnend gegenüber, weil der in „Schlabberhosen“ rumläuft und seltsam mürrisch ist. Ob das vielleicht einen Grund hat, fragt sie sich keine Sekunde.

Ihre Schwester Natty dagegen kam gleich so überkandidelt gut gelaunt daher, dass diese Figur mir sehr konstruiert erschien. Die „überraschenden Wendungen“, die auf dem Klappentext angekündigt wurden, waren für mich total vorhersehbar. Ich hätte das Ende des sehr kurzen Romans schon nach wenigen Seiten vorhersagen können.

Die Beschreibungen der Insel waren zwar nett, kamen mir aber auch sehr konstruiert vor. Ich hatte das Gefühl, die Autorin hatte eine Liste der Sehenswürdigkeiten auf dem Schreibtisch liegen, die sie nach und nach in die Geschichte eingebaut hat. Immerhin hat sie damit meine Erinnerung an einige schöne Urlaube auf Rügen wieder aufleben lassen.

Fazit:

Die Geschichte ist vorhersehbar, die Charaktere flach.

:*:

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