Mankell, Henning - Mörder ohne Gesicht

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05 Okt. 2008 22:55 #1 von Zabou1964
Autor: Mankell, Henning
Titel: Mörder ohne Gesicht
Originaltitel: Mördare utan ansikte
Verlag: Dtv
Erschienen: 1991
ISBN 10: 3423202327
ISBN 13: 978-3423202329
Seiten: 333
Einband: TB
Serie: Kommissar Wallander 1. Fall


Autorenporträt:

Henning Mankell wurde am 3. Februar 1948 in Stockholm geboren und wuchs in Härjedalen bei seinem Vater auf. Im Alter von 17 Jahren zog er nach Stockholm und wurde Regieassistent am Riks Theater. 1968 begann er als Autor und Regisseur zu arbeiten.

Schon als Kind träumte Mankell davon, den afrikanischen Kontinent zu bereisen, 1972 erfüllte er sich erstmals diesen Wunsch und fühlte sich in Afrika sofort zu Hause. In den folgenden Jahren arbeitete Mankell weiterhin als Schriftsteller sowie für verschiedene Theater als Regisseur, Autor und Intendant, u.a. für das Theater von Västerbotten in Skellefteå und für das Theater in Kronborg in Växjö. 1985 erhielt er die Einladung zum Aufbau einer professionellen Theatergruppe in Maputo, Mosambik. Im darauffolgenden Jahr übernahm er dann die Leitung der 70köpfigen Gruppe des Teatro Avenida und lebte fortan "mit einem Fuß im Sand, mit dem anderen im Schnee", wie er selbst sagt. Bis heute verbringt er mehr als die Hälfte des Jahres in Maputo, die übrigen Monate in der schwedischen Zweitheimat. ...

Quelle: Mankell.de


Inhaltsangabe:

Auf einem abgelegenen Bauernhof ist ein altes Ehepaar überfallen und getötet worden. "Ausländer, Ausländer!" waren die letzten Worte der sterbenden Frau. Als die Öffentlichkeit davon erfährt, wird Schonen von einer Welle ausländerfeindlicher Gewalt überrollt. Doch plötzlich führen die Ermittlungen in eine ganz andere Richtung ... Kommissar Wallanders erster Fall, mit dem Henning Mankell den Grundstein zu seiner Karriere als Erfolgsschriftsteller gelegt hat.

Quelle: Zsolnay Verlag


Eigene Meinung:

Dies ist der erste Fall der Kurt-Wallander-Reihe und wenn ich nicht so ein großer Schwedenfan und hier nicht so viele begeisterte Wallanderfans wären, wäre dies auch mein letzter gewesen.

Mit einem Krimi hat das für mich nicht viel zu tun gehabt. Ein Doppelmord geschieht und die Polizei von Ystad nimmt die Ermittlungen auf. Sie verfolgt viele Spuren, die aber zu keinem Ergebnis führen. Dann geschieht ein Folgeverbrechen, das auch aufgeklärt wird. Das eigentliche Verbrechen, der Doppelmord an dem alten Bauernehepaar, wird eher durch einen Zufall, Monate später nach ewig langem Hin und Her aufgeklärt.

So weit also zu dem Kriminallfall, der für mich eher nebensächlich war. Begeistert hat mich an diesem Roman die Geschichte von Kurt Wallander, dem einsamen Komissar, dessen Frau ihn gerade verlassen hat und der ein gestörtes Verhältnis zu seiner Tochter hat. Außerdem hat er Probleme mit seinem Vater, der langsam senil wird.

Nebenher wird in dem Buch sehr schön die Situation in Schweden Anfang der 90er beschrieben. Immer mehr Asylbewerber kommen in das weltoffene und fremdenfreundliche Land. So langsam werden Stimmen laut, dass es derer zu viel werden könnten. Allein der Verdacht, dass Ausländer die Tat begangen haben könnten, reicht, dass es fremdenfeindliche Übergriffe gibt.

Allein dieses Lokalkolorit und die Geschichte Wallanders haben mich dazu bewogen, dieses Buch zu Ende zu lesen.

Fazit:
Als Krimi untauglich, als Schwedenroman aber gut lesbar. 2 von 5 Punkten.

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17 Nov. 2009 23:03 #2 von haTikva
Autor: Mankell, Henning
Titel: Mörder ohne Gesicht
O-Titel: Mördare utan ansikte
Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag
Erschienen: 1993
ISBN 10: 3423202327
ISBN 13: 978-3423202329
Seitenzahl: 334
Einband: Taschenbuch
Serie: Kurt Wallander

Inhalt lt. Klappentext:

Ein altes Bauernpaar ist auf seinem Hof in der Nähe von Ystad ermordet worden. Nicht nur das Motiv der Tat liegt völlig im dunkeln, vor allem deren furchtbare Brutalität irritiert die ermittelnden Polizisten um Kurt Wallander. Und dann hatte die alte Bäuerin, kurz bevor sie im Krankenhaus starb, den Beamten einen letzten, seltsamen Hinweis gegeben ...


Meine Rezi:
Ein altes Bauernpaar wird im eigenen Haus bestialisch ermordet. Die Polizei steht vor einem Rätsel, denn es scheint kein Motiv zu geben.
Bis sie auf eine merkwürdige Spur in der Vergangenheit des Bauern stoßen. Er schien fast bis zum Schluss ein Doppelleben geführt zu haben. Und so kommt bald ein bestimmtes Motiv zum Vorschein.
Aber die Polizei weiß einfach nicht, wo sie genau ansetzen soll. Niemand scheint was zu wissen. Die Ermittlungen gehen sehr Lange nur schleppend voran. Dazu bekommt Wallander nachts auch noch Drohungen.
Wie sich die Geschichte dann noch entwickelte, wurde beängstigend. Mit einer Wendung hätte ich nicht gerechnet.

Kurt Wallander wird im Laufe des Buches immer besser vorgestellt und so konnte ich mir auf Dauer ein gutes Bild von ihm machen.
Die Figuren um ihn herum, Kollegen und Freunde werden fast gar nicht beschrieben. Einzig das zerrütete Familienleben von Wallander wurde einer näheren Betrachtung unterzogen, was mir gut gefiel.

Spannung baute sich sehr schleppend auf, bis sie sich im dritten Drittel in die Breite entwickelte. Ab einem bestimmten Ermittlungserfolg wurde es dann sogar noch nervenaufreibend.

Bei mir ist es wohl leider das Problem, dass ich eher die Filme kenne und deswegen die Bücher der Wallander-Serie nicht so gut abschneiden. Es gibt halt doch einfach einen Unterschied zwischen Buch und Film, weswegen ich diesem Krimi "nur" drei Sterne vergebe.
:***:

Gesegnete Grüße Dine

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