Mankell, Henning - Die fünfte Frau

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18 Sep. 2008 16:53 #1 von Netha
Autor: Mankell, Henning
Titel: Die fünfte Frau
Originaltitel: Dem femte kvinnan
Verlag: Zsolnay
Erschienen: 1998
ISBN 10: 3423203668
ISBN 13: 978-3552049017
Seiten: 563 als TB, 541 als HC
Einband: HC
Serie: Kommissar Wallander 6. Fall


Autorenporträt:

Henning Mankell wurde am 3. Februar 1948 in Stockholm geboren und wuchs in Härjedalen bei seinem Vater auf. Im Alter von 17 Jahren zog er nach Stockholm und wurde Regieassistent am Riks Theater. 1968 begann er als Autor und Regisseur zu arbeiten.

Schon als Kind träumte Mankell davon, den afrikanischen Kontinent zu bereisen, 1972 erfüllte er sich erstmals diesen Wunsch und fühlte sich in Afrika sofort zu Hause. In den folgenden Jahren arbeitete Mankell weiterhin als Schriftsteller sowie für verschiedene Theater als Regisseur, Autor und Intendant, u.a. für das Theater von Västerbotten in Skellefteå und für das Theater in Kronborg in Växjö. 1985 erhielt er die Einladung zum Aufbau einer professionellen Theatergruppe in Maputo, Mosambik. Im darauffolgenden Jahr übernahm er dann die Leitung der 70köpfigen Gruppe des Teatro Avenida und lebte fortan "mit einem Fuß im Sand, mit dem anderen im Schnee", wie er selbst sagt. Bis heute verbringt er mehr als die Hälfte des Jahres in Maputo, die übrigen Monate in der schwedischen Zweitheimat. ...

Quelle: mankell.de


Inhaltsangabe:

Im Jahr 1994 werden in Algerien fünf Frauen von Fundamentalisten ermordet. Vier davon sind französische Nonnen, die fünfte ist eine schwedische Touristin. Ein Jahr später ereignen sich in Schweden eine Reihe grausamer Morde. Die Opfer haben keine Verbindung zueinander. Gemeinsam ist ihnen aber, daß sie sich Frauen gegenüber besonders gewalttätig verhalten hatten.

Kommissar Wallanders Aufgabe ist es, mögliche Zusammenhänge und Motive aufzudecken. Gibt es eine Beziehung zu den Toten in Algerien, und wenn ja, welche?
Die fünfte Frau ist Krimi, Gesellschaftsroman und psychologische Studie.

Quelle: Amazon de


Eigene Meinung:

Hier liegt wieder eine sehr rasante Geschichte vor aber auch sehr verwinkelt, die Morde sind ziemlich graumsam und schon Ritualverdächtig. Es bedarf diesmal wirklich jeder Hirnwindung die Wallander nur ausführen kann. Eine klasse Story gut umgesetzt und nie langweilig. Das Ende ist echt der Hammer.

Volle Punktzahl bei mir

Liebe Grüße von Netha

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09 Sep. 2012 17:36 #2 von piper
Meine Meinung:

Brutale Morde passieren in der Gegend um Ystad. Wallender ist kaum aus seinem Urlaub zurück, schon hat ihn der Polizeialltag mit einem neuen Fall fest im Griff. Warum wurden ausgerechnet diese Männer ermordet und dann noch auf so eine ausgeklgelte und brutale Art und Weise? Wallender muss schnell herausfinden, wer der Täter ist, damit nicht noch mehr Menschen ermordet werden.

Wallender hat mal wieder einen sehr raffinierten Fall vor sich, dessen Täter wirklich schlau vorgeht. Der Zusammenhang zwischen dem Prolog und den Fällen ist zwar lange nicht so deutlich, aber mit der Zeit kann man sich immer mehr einen Reim darauf machen und am Ende wird einem die Lösung auch präsentiert. Mankell hat sich mal wieder einen tollen Täter ausgedacht, der einiges drauf hat, damit die Polizei nicht auf seine Spur kommt.

Auch persönlich muss Wallender in diesem Buch einiges verarbeiten, auch wenn er dazu nicht allzu viel Zeit hat. Dennoch wird ab und zu an die tragischen Geschehnisse erinnert, die passiert sind und man merkt als Leser, wie nah es Wallender damit geht

Der Schreibstil und die Spannung schlagen öfters mal eine gemütlichere Gangart ein, aber wenn es zur Sache geht, dann aber richtig. Dennoch ist es in den ruhigeren Phasen nie langweilig. Man bekommt viel von den Überlegungen mit, die Wallender anstellt. Was auch gut so ist, denn einige Male muss er schon um sämtliche Ecken denken, bevor er den nächsten Ermittlungsschrit machen kann.

Der Bezug zum Titel ist während des Lesens sehr schnell deutlich, weil mal gleich am Anfang mitbekommt, wer mit der "fünften Frau" gemeint ist.

Für diesen äußerst raffinierten Fall, den Wallender wie immer auf seine ganz eigene Art und Weise löst, bekommt das Buch von mir:****:

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19 Dez. 2020 07:16 - 03 Jan. 2024 11:03 #3 von Tuppi
Meine Meinung:
Das Buch beginnt mit Farid, der in El Qued, Algerien, die Ausländer vertreiben soll, damit das Land in einen islamischen Staat verwandelt werden konnte. Gemeinsam mit seinen drei Mitstreitern sollte er die vier Frauen in dem christlichen Orden töten, die sich weigerten das Land freiwillig zu verlassen. Unerwartet waren es aber fünf Frauen…
Die algerische Polizei wollte die fünfte Frau, die aus Schweden stammte, vertuschen. Aber eine Polizistin konnte das mit ihrem Gewissen nicht vereinbaren und hat die Tochter der Frau informiert. Was die ältere Frau in Algerien wollte, ist nicht klar. Sie hatte ein legales Visum mit einem nicht terminierten Rückflugticket.

13 Monate später beginnt die eigentliche Geschichte: in Schonen schreibt ein alter Mann Gedichte über Vögel. Als er auf dem Weg zu seinem Aussichtsturm war, um die Zugvögel auf ihrem Weg ins Winterquartier zu spüren, brach der Steg über einem Graben und pfählte ihn. Vom Turm löste sich eine Frau und verschwand…
Und in einen Blumenladen ist eingebrochen, aber nichts gestohlen worden. Doch der Inhaber wird vermisst und nachdem er 3 Wochen von einer Frau in einem alten Ofen gefesselt gefangen gehalten wurde, an einem Baum gehängt und erwürgt gefunden worden. .
Aber es blieb nicht bei den Beiden…

Die Frau war mir lange unsympathisch. Scheinbar wurde sie in der Kindheit traumatisiert und verhält sich äußerst merkwürdig. Sie verkleidet sich für eine Gruppe Frauen und benimmt sich auch ansonsten mehr als merkwürdig.

Im Safe des Ornithologen befindet sich ein Tagebuch eines Söldners und ein Schrumpfkopf - beides bereitet Kurt Wallander Sorgen, während er privat mit dem Tod seines Vater fertig werden muss. Und der Blumenhändler war scheinbar nicht so nett, wie es den Anschein hatte.

Die Geschichte an sich war spannend und die Ereignisse überschlugen sich. Das Ende fand ich gut und die Hintergründe waren schlüssig.

Fazit:
Einsamkeit und Vergeltung.
:****:


17.11.2020 - 703

Viele Grüße Nicole

EIN TAG OHNE LESEN IST KEIN GUTER TAG!
Letzte Änderung: 03 Jan. 2024 11:03 von Tuppi.

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