Schiewe, Ulf - Normannen: Das Schwert des Normannen (Band 01)

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07 Nov. 2013 11:31 - 06 März 2024 07:33 #1 von Tuppi
Autor: Ulf Schiewe
Titel: Das Schwert des Normannen
Verlag: Knaur
Erschienen: Oktober 2013
ISBN-10: 3426513161
ISBN-13: 978-3426513163
Seiten: 397
Einband: Taschenbuch
Preis: 9,99 €
Serie: Abenteuer aus der Zeit der Normannen in Italien, Band 1

Autorenporträt:

lf Schiewe wurde 1947 geboren. Eigentlich wollte er Kunstmaler werden, doch statt der "brotlosen Kunst" machte er Karriere in der Industrie und lebte lange Jahre im Ausland, darunter in Frankreich, Schweden und Brasilien. Seit frühester Jugend liebt Ulf Schiewe historische Romane und spannende Geschichten in exotischer Umgebung. Ulf Schiewe ist verheiratet, hat drei erwachsene Kinder und lebt in München.
Besuchen Sie den Autor auf seiner Homepage: [url] www.ulfschiewe.de [/url]

Buchinnenseite

Inhaltsangabe:

Die Normandie im 11. Jahrhundert: Der berüchtigte Robert Guiscard von Hauteville, genannt das Schlitzohr, ist auf der Flucht nach Süditalien, wo seine Brüder sich als Kriegsherren einen Namen gemacht haben. Unter Roberts Gefährten befindet sich der 17-jährige Gilbert, dessen Herkunft im Dunkeln liegt und der bei den Hautevilles als Schweinehirt aufgewachsen ist. Seine Treue und Waghalsigkeit lassen ihn schnell zu Roberts engstem Vertrauten werden. Sie beginnen als Raubritter, für die nichts als Gold zählt, und sind doch dabei, ein Reich zu schaffen, das in ¬Europa seinesgleichen suchen wird.

Klappentext


Meine Meinung:

Der fünfjährige Brynjarr wird Zeuge eines Raubüberfalls in seinem Dorf. Hilflos muss er mit ansehen, wie seine Mutter vergewaltigt und ermordet wurde. Robert de Hauteville nahm ihn mit zu seiner Mutter und dort wuchs er als Gilbert auf. Gilbert war siebzehn, als er mit Robert und einigen Männern nach Italien aufbrach. Auch Gerlaine, auf die Gilbert ein Auge geworfen hat, schloss sich der Gruppe an.

Dieses Buch hat mich gefesselt. Es war mein viertes Werk von Ulf Schiewe und sein Schreibstil hat mich wieder begeistert. Ich konnte mir alles bildlich vorstellen und wollte das Buch gar nicht aus der Hand legen. Gilbert ist ein netter Kerl, der von Fressenda wie ihr eigener Sohn aufgezogen wurde. An Roberts Seite wurde er erst Knappe und dann Schildträger auf dem Weg zur Eroberung Italiens. Anhand der Karte, die am Buchanfang gezeigt wird, kann man den Weg und die Schlachten sehr gut einordnen. Aber das Buch enthält mehr als nur Kampf und Eroberung. Aus Sicht von Gilbert erfährt der Leser, wie sich der Junge entwickelt. Seine große Liebe und damit verbundene Enttäuschungen werden ebenso aufgezeigt wie die Gemeinschaft der Ritter, sowie Neid und Missgunst bei den Herrschern. Es ist "der erste Band einer neuen Serie von Abenteuern aus der Zeit der Normannen in Italien" (Zitat des Autors auf seiner Homepage [url] www.ulfschiewe.de [/url]) und ich bin schon neugierig auf das nächste, welches im Frühjahr 2014 erscheinen wird.

Das Ende hat mir gefallen. Das Buch ist eigentlich abgeschlossen, auch wenn noch Fragen offen blieben - aber das trägt bei mir zur Vorfreude auf die Fortsetzung bei.


Fazit:

Ein interessanter Serienauftakt.
:****:


Normannen-Reihe:
1. Das Schwert des Normannen
2. Die Rache des Normannen


07.11.2013 - 383

Viele Grüße Nicole

EIN TAG OHNE LESEN IST KEIN GUTER TAG!
Letzte Änderung: 06 März 2024 07:33 von Meggie.

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09 Nov. 2013 03:08 #2 von Netha
Meine Meinung:

Das Schwert des Normannen war für mich das vierte Werk von Ulf Schiewe. Es war einfach wieder wunderbar mit Ulf in die Vergangenheit zu reisen.

Die Normannen versuchen in Italien Fuß zu fassen, aber leider läuft es alles andere als erdacht.
Viele Normannen sehen ihr Auskommen immer noch im Rauben und Plündern, selbst vor Kirchen und Klöstern wird kein Halt gemacht.
Im katholischen Italien ist das alles andere als Gesund.

Die Brüder Hauteville versuchen denn noch zu vermitteln und ihres Gleichen klar zu machen, dass sie von dieser Verhaltensweise abrücken müssen. Viele Normannen wollen sich dem nicht beugen, aber auch das Italienische Volk will diesem Treiben nicht weiter Tatenlos zusehen.

So haben die Normannen so einiges an Intrigen, Mord und Schlachten zu bestehen.

Dieses Werk ist so was von spannend geschrieben, dass es mir sehr schwer fiel das Buch zur Seite zu legen. Aber auch das Wissen, dass es sich so wirklich zugetragen hat, hat bei mir dazu beigetragen das ich immer wissen wollte wie es den nun weiter ging.
Auch wenn ich weiß das es sich hier um einen Auftakt einer Serie von bis zu fünf Teilen handelt waren für mich zwei bestimmte Fragen am Ende offen. Ich hoffe sehr in den nächsten Teilen diese Fragen beantwortet zu bekommen.

Fazit: Wieder ein klasse Werk bei dem ich noch was lernen konnte. Ich werde garantiert weiterlesen und vergebe gerne vier von fünf Sternen.

:****:

Liebe Grüße von Netha

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14 Nov. 2013 18:14 #3 von Meggie
Meine Meinung:
Gilbert lebt als Schweinehirt bei den Hautevilles, nachdem er als Kind aus seinem Dorf entführt wurde. Im Alter von 17 Jahren macht er sich zusammen mit Robert Guiscard von Hauteville auf den Weg nach Süditalien, wo sie sich einen Namen als Kriegsherren machen wollen. Doch bis dies geschehen ist, liegt noch ein weiter Weg vor ihnen. Sie beginnen als Raubritter die Umgebung unsicher zu machen, um sich das nötige Gold anzueignen und schrecken vor fast nichts zurück.
Doch dann haben sie plötzlich ein ganzes Heer gegen sich. Die Lage scheint aussichtslos.

Seit seinem ersten Buch (Der Bastard von Tolosa) bin ich Ulf Schiewes Schreibstil total verfallen und freue mich jedesmal sehr über seine neuen Werke.

Mit der Normannen-Reihe hat der Autor jedoch etwas anderes erschaffen. Bleibt er dem historischen Genre treu, ändert er seinen Schreibstil und legt mit "Das Schwert des Normannen" einen Auftakt zu einer Reihe vor, die sich um den jungen Gilbert und eine Truppe unerschrockener Normannen dreht.

Ich muss zugeben, dass mir die Geschichte nicht so gut gefallen hat, wie die anderen Werke des Autors. Vielleicht liegt es an dem geänderten Schreibstil, vielleicht auch an der Brutalität, mit der die Normannen vonstatten gingen oder gar die Erzählweise aus Sicht Gilberts.

Die Rauheit der Normannen hat mich jedoch auch fasziniert. Sie nehmen sich, was sie wollen, schrecken vor nichts zurück und setzen ihren Willen auch mit aller Macht durch. Sie sind stolz und unbeherrscht, gierig und herrschsüchtig. Dies kommt in dem ersten Teil der Reihe sehr gut rüber.

Dieser Stolz führt letztendlich soweit, dass sie sich einer Heermacht gegenüber sehen, die es zu vernichten gilt.

Deutlich merkt man dann jedoch, dass die Denkweise der Normannen sich ändert und sie überlegter an manche Sachen herangehen.

Die Geschichte wird aus Gilberts Sicht geschildert, jedoch eher als Geschichtsaufsatz und mit weniger Emotionen. Meist weiß man nicht, was Gilbert über die Situation denkt. Nur wenn es um Gerlaine, Gilberts große Liebe geht, werden Gefühle deutlich. Gilbert hat es nicht leicht mit Gerlaine. Aber sie auch nicht mit ihm. Ich finde gerade Gerlaine ist dem Autor sehr gut gelungen.

Viele Figuren aus der Geschichte sind mir ans Herz gewachsen, allen voran Thore, ein wortkarger Normanne, der das Herz auf dem rechten Fleck hat.

Die Spannung zieht sich durch das ganze Buch und am Ende wird man mit einem Cliffhanger sitzengelassen. Nun beginnt das Warten auf den zweiten Teil.

Auch wenn ich einige Kritkpunkte habe, war die Geschichte doch durchweg interessant und auch faszinierend zu lesen.

Fazit:
Die Normannen erobern Süditalien - und wir dürfen sie auf ihrem Weg begleiten.

:****:


LG Meggie

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22 Nov. 2013 14:38 #4 von Zabou1964
Meine Meinung:

Als großer Fan des Autors habe ich bisher alle seine Werke gelesen. Diese überzeugen durch hervorragende Recherche und einen spannenden Erzählstil. Seine ersten drei Werke waren echte Wälzer mit an die tausend Seiten. Dagegen sieht sein neuestes Werk „Das Schwert des Normannen“ eher schmächtig aus. Vom Autor weiß ich allerdings, dass es der Auftakt zu einer Serie ist, die die Besiedlung Süditaliens durch die Normannen zum Inhalt hat.

In diesem ersten Teil wird beschrieben, wie Robert de Hauteville mit einigen Gefährten zu seinen Brüdern ins Mezzogiorno kommt und dort Fuß fasst. Einer seiner Begleiter ist der junge Gilbert, der als Kind aus seinem Dorf entführt wurde und bei den Hautevilles als Schweinehirt aufwuchs. Aus dessen Sicht wird die Geschichte in der Ichform erzählt. Gilbert ist zu Beginn gerade 17 Jahre alt und muss sich noch als Krieger bewähren. Aber er steht seinen Mann und wird schon bald zu Roberts treuem Begleiter. Robert ist ein echter Draufgänger, wird das Schlitzohr genannt. Ohne Rücksicht auf Verluste plündern er und seine Mannen Klöster und sogar ein Heiligtum, was den Zorn der Kirche und der Lombarden zur Folge hat. Man vereinigt sich gegen die dreisten Normannen und zieht gegen sie in den Krieg.

Auch in diesem Roman gibt Ulf Schiewe wieder sehr interessante Einblicke in die damalige Zeit. Der Erzählstil ist gewohnt spannend, unterscheidet sich durch die Schilderung aus der Sicht eines Jugendlichen aber von seinen anderen Werken. Das macht die Geschichte und allem voran natürlich die Figur Gilberts authentisch. Neben den politischen Verwicklungen, der Beschreibung der Plünderungen und Raubzüge und des Kriegsgeschehens, stellt Ulf Schiewe seiner Hauptfigur auch eine Gefährtin zur Seite, für die sein Herz schlägt. Eine Beziehung der beiden gestaltet sich aber zunächst schwierig. Auch Robert findet schon bald eine Frau, für die sein Herz schlägt. Aber auch ihm und Alberada ist keine Liebesbeziehung ohne Verwicklungen gegönnt.

Was mich anfangs verwirrt hat, war die Vielzahl der Charaktere. Hier wäre ein Personenregister sehr hilfreich gewesen. Auf Nachfrage beim Autor wurde mir jedoch mitgeteilt, dass der Nachfolgeband eines enthalten wird. Dieser wird am 1. Juli 2014 erscheinen und „Die Rache des Normannen“ heißen. Ich bin schon sehr gespannt, wie die Geschichte weitergeht und werde mit Sicherheit diese Reihe verfolgen.

Nicht unerwähnt lassen möchte ich die Karte Süditaliens, die sich am Anfang des Buches befindet, und dem Leser einen groben Überblick über die Routen der Normannen gibt. In einem Nachwort erklärt der Autor die Zusammenhänge und Fakten.

Fazit:

Auch bei „Das Schwert des Normannen“ konnte Ulf Schiewe mich mit seinem spannenden Schreibstil und gut recherchierten Fakten überzeugen. Ich freue mich auf die Fortsetzung.

:****:

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17 Dez. 2013 14:07 #5 von Ikopiko
Meine Meinung:

Der kleine Gilbert muss miterleben, wie eine Gruppe Normannen seine Familie tötet. Ihn selbst lassen sie leben und nehmen ihn in ihre Familie auf. Zunächst argwöhnisch, findet Gilbert doch liebenswerte Menschen in seiner neuen Familie, zumal er dort überwiegend herzlich aufgenommen wird. So kommt es, dass er sich einem seiner „Brüder“ anschließt und mit einer Horde Raubritter nach Italien zieht. Dort muss ihr Anführer Robert sich behaupten und die Kampfkraft unter Beweis stellen. Viele Plünderungen und Überfälle gehen auf seine Kappe. Als er jedoch eine heilige Stätte entweiht, ist er einen Schritt zu weit gegangen.

Der bereits mit verschiedenen historischen Romanen erfolgreiche Ulf Schiewe legt mit „Das Schwert des Normannen“ den Auftakt einer Serie um den derzeit 17jährigen Gilbert vor.

Ulf Schiewe versteht es, gut recherchierte historische Begebenheiten mit fiktiven Ideen zu vermischen. Nichts ist abwegig, alle Geschehnisse kann man sich genau so vorstellen. Bei der Beschreibung der Kampfhandlungen – und diese finden zahlreich statt – nimmt er kein Blatt vor den Mund. Zartbesaitete sollten diese Passagen nicht zu genau lesen.

Ich behaupte, dieser erste Band der Serie ist in erster Linie eine historische Abenteuergeschichte, in der auch die Liebe nicht zu kurz kommt. Ein unterhaltsames, schlüssiges Gesamtpaket.

Fazit:

Ich freue mich auf den zweiten Teil dieser neuen Serie.

Bewertung:

Ich gebe dem Buch fünf von fünf Sternen.

:*****:

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