Rufledt, Hubertus - Alisik. Herbst (Band 01) [Comic]

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08 Juli 2013 05:56 - 06 März 2024 14:59 #1 von Mandy
Autor: Rufledt, Hubertus
Zeichnungen: Vogt, Helge
Titel: Herbst
Originaltitel: -
Verlag: Carlsen
Erschienen: Juli 2013
ISBN 13: 978-3551770264
Seiten: 96 Seiten
Einband: Broschiert
Serie: Alisik Band 01
Empfohlenes Alter: 14-18 Jahre
Preis: 7,99 Euro

Autorenporträt:

Bevor er 1989 mit dem Schreiben begann, arbeitete er in verschiedenen Berufen, unter anderem als Binnenschiffer, Bühnentechniker und Filmvorführer. Er schrieb und konzipierte Szenarien für den MOSAIK Steinchen-für-Steinchen-Verlag, Disney, Gruner + Jahr und andere. Hubertus Rufledt lebt und arbeitet in Potsdam.

Quelle: Amazon.de

Inhaltsangabe:

Alisik ist ein Mädchen, das nach ihrem Tod zwischen dieser Welt und dem Jenseits strandet, ohne Erinnerung an ihr Leben. Schnell wird ihr klar, dass sie nicht eines natürlichen Todes gestorben ist, und sie versucht, mehr über ihr Schicksal in Erfahrung zu bringen. Dabei hilft ihr der blinde Ruben, der sie als einziger wahrnehmen und mit ihr sprechen kann. Sie wäre gerne mehr für ihn als eine gute Freundin, aber eine Tote und ein Blinder – wie soll das gehen?

Quelle: Amazon.de

Meine Meinung:

Alisik wacht auf einem Friedhof auf, sie ist gestorben und hängt nun in der Zwischenwelt fest, solange bis entschieden ist, ob sie nun in die Lichtwelt oder ins Dunkelreich kommt. Alisik kann sich leider an gar nichts, aus ihrem vorherigen Leben, erinnern und auch ihren Namen weiß sie nur, weil er auf ihrem Grabstein steht. Für sie ist das alles erstmal ein Schock, aber die fünf Geister, die ebenfalls auf dem Friedhof auf die Weiterreise warten versuchen ihr beizustehen wo sie nur können und als Alisik dann auch noch Ruben kennenlernt fühlt sie sich nicht mehr ganz so traurig.

Alisik ist mir sofort sympathisch gewesen, denn sie ist einfach sehr authentisch, ich finde es nur schade, das sie immer auf dem Alter, der anderen Geister, rumreitet, denn die können ja nun auch nichts dafür, das sie schon etwas länger verstorben sind als Alisik und viele Sachen, die momentan halt modern sind, nicht kennen. Aber es gibt ja zum Glück noch Ruben, der in Alisiks Alter ist und sie als einziger Lebender wahrnehmen kann. Ottilie, Frings, Hitzkopf, Spitzhut und der General fand ich aber auch ganz nett, obwohl sie wohl alle in ihrem Leben eine Schuld begangen haben, allerdings erfährt man in diesem Band erstmal nur die von Ottilie und ihre Geschichte war wirklich traurig.

Von den Zeichnungen war ich von Anfang an total angetan, denn sie sehen einfach nur wunderschön aus, gerade Alisik ist einfach toll getroffen. Aber auch die anderen Charaktere sind wirklich gut gelungen, gerade Ottilie, Frings, Hitzkopf, Spitzhut, der General, Ruben und Sichel-Michel möchte ich da hervorheben, genauso wie die schwarzen und weißen Katzen, die ich sehr interessant finde und wo ich schon die ganze Zeit überlege, ob sie vielleicht noch eine größere Rolle haben werden. Die Handlungsorte sind ebenfalls klasse und atmosphärisch dargestellt, ob nun der Friedhof, das Einkaufszentrum, ein Club, wo gerade ein Konzert stattfindet oder die Baustelle, die Bilder sind einfach nur schön anzusehen.

Das Geheimnis um Alisik und ihre Vergangenheit ist wirklich spannend, denn wieso ist sie gestorben, wieso steht nur ihr Vorname auf ihrem Grab, zu welcher Familie gehört sie und so weiter. Ich habe zwar schon einige Vermutungen, auch was Ruben angeht, aber ob ich damit so richtig liege, werde ich wohl erst im letzten Band genau wissen. Die Reihe ist übrigens auf vier Teile ausgelegt und ich freue mich schon sehr auf den nächsten Band, der im Oktober 2013 erscheinen soll. Aber nicht nur Alisiks und Rubens Geschichte interessiert mich, auch auf die von Frings, Hitzkopf, Spitzhut und dem General bin ich schon sehr gespannt.

Von mir gibt es:*****:
Letzte Änderung: 06 März 2024 14:59 von Meggie.

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30 Juni 2014 21:36 #2 von goat
Meine Meinung:

Die Alisik-Reihe ist mein Comic-Experiment. Comics haben mich als Kind ständig begleitet und jetzt, wo ich 40 geworden bin, habe ich mir vorgenommen, noch einmal einen Ausflug in die alten Zeiten zu starten. Hierfür hat sich dieser, der heutigen Zeit angepasste, Comic aus dem Bereich Dark-Romance-Mystery angeboten.

„Glaubt ihr an Liebe auf den ersten Blick? Als ich Ruben zum ersten Mal sah, wusste ich, dass wir zusammengehören. Es gibt nur ein Problem. Ich bin tot.“ Alisik erwacht eines Nachts auf dem alten städtischen Friedhof in einem Grab, umgeben von fünf sonderbaren Gestalten, die sich Postmortale nennen und ihr eröffnen, dass dies von nun an ihr neues Zuhause sein soll. Gefangen zwischen dem Diesseits und dem Jenseits, versucht sie verzweifelt, sich daran zu erinnern, was geschehen ist. Sich mit dieser Situation abzufinden, fällt ihr zunächst nicht leicht, obwohl die Postmortalen sich alle erdenkliche Mühe geben, sie aufzumuntern und sie sehr liebevoll in ihre Gemeinschaft aufnehmen. Sie muss lernen, damit umzugehen, dass niemand außer den Postmortalen sie sehen oder hören kann. Als Wanderin zwischen den beiden Welten ist sie für die Menschen unsichtbar. Aber eines Nachts begegnet sie dem jungen Ruben, der keine Probleme hat, sich mit ihr und den anderen Postmortalen zu unterhalten, denn Ruben ist blind. Alisik verliebt sich ihn, aber wie soll sie ihn erklären, dass niemand außer ihm von ihrer Existenz weiß? Haben eine Tote und ein Blinder eine gemeinsame Zukunft? Doch schon bald darauf hat Alisik mit ganz anderen Problemen zu kämpfen, denn der Friedhof soll einem neuen Einkaufzentrum weichen und es soll bald mit den Planierarbeiten begonnen werden.

Auch wenn man für Comics eigentlich nie zu alt ist, zeigt mir die flapsige Ausdrucksweise der Protagonisten, dass ich der Zielgruppe dieser Art von Literatur doch deutlich „entwachsen“ bin. Trotzdem hat mir der Comic, nicht zuletzt wegen der tollen Zeichnungen, gut gefallen. Der Zeichner Helge Vogt hat hier ganze Arbeit geleistet. Während die Postmortalen so übertrieben hässlich dargestellt werden, dass es schon wieder lustig ist, sieht Alisik eher aus wie eine zerbrechliche Puppe. Mit ihren großen Augen und den knallroten Wangen setzen Rufledt und Vogt hier auf den Niedlichkeitsfaktor. Wie es sich für die Sparte Dark-Romance gehört, erzeugen die überwiegend dunkel gehaltenen Zeichnungen eine sehr passende Atmosphäre. Nur selten stechen ein paar farbige Zeichnungen heraus, aber gerade diese sind besonders schön.

Erwähnenswert ist der große Zusammenhalt unter den Postmortalen. Sie sind sehr offenherzig und gesellig. Sie stehen füreinander ein und gerade die gemeinsamen Unternehmungen wie die Spieleabende oder das gemeinsame Weihnachtsfest haben mich sehr beeindruckt. Die Liebesgeschichte zwischen Alisik und Ruben kommt in diesem Band allerdings noch ein wenig kurz. Dafür freue ich mich aber umso mehr auf den nächsten Band. Für den Herbst vergebe ich vier Sterne.

:****:

Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig.

Ernst Reinhold Hauschka

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