Pelte, Reinhard - Inselkoller; erster Fall mit Kriminalrat Tomas Jung

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15 Aug. 2009 13:25 #1 von Conny1966
Autor: Pelte Reinhard
Titel: Inselkoller – Ein Sylt-Krimi
Originaltitel:
Verlag: Gmeiner
Erschienen: Juli 2009
ISBN10: 3839210143
ISBN13: 978-3839210147
Seitenzahl: 278
Einband: broschiert
Serie: erster Fall mit Kommissar Tomas Jung




Autorenportrait:

Reinhard Pelte wurde 1943 geboren. Der Diplommeteorologe fuhr lange Zeit zur See, u. a. auf dem Segelschulschiff Gorch Fock, und lernte auf diese Weise die Welt kennen: Afrika, Amerika, Arabien, das Mittelmeer, die Karibik. Heute lebt der Weinliebhaber bei Flensburg, schreibt Kriminalromane und raucht gelegentlich eine gute Zigarre. Der Kriminalroman „Inselkoller“ ist sein literarisches Debüt.

Quelle: Gmeiner Verlag



Inhaltsangabe:

Niemand glaubt noch an Tomas Jung, den Leiter der Abteilung für unaufgeklärte Kapitalverbrechen in Flensburg. Dies erweist sich als voreilig.
Sein neuer Fall: der Gifttod einer einflussreichen Sylter Immobilienmaklerin. Beging die einsame kranke Frau Selbstmord? Langsam und zögerlich beginnt Jung mit den Ermittlungen. Bis er im Garten der Toten einen grausigen Fund macht…

Quelle: Buchrücken



Eigene Meinung:

Der Titel und das Cover, ein Fährschiff, sowie der Klappentext haben mich sehr angesprochen. Die matt gehaltene Oberfläche des Taschenbuches hat es mich immer sehr gerne in die Hand nehmen lassen. Solche „streichelzarten“ Oberflächen mag ich sehr!

Ich kam sehr gut in den Lesefluss des ruhigen Krimis. Er ist in Kapitel unterteilt, deren Überschriften klar und treffend bezeichnet sind.
Kriminalrat Tomas Jung, der Protagonist, hat erst vor kurzem ein eigenes Dezernat in Flensburg zugewiesen bekommen und soll jetzt einen nicht aufgeklärten Todesfall an einer Sylter Immobilienmaklerin untersuchen. Dabei steht nicht fest, ob es Selbstmord oder Mord war. Er stürzt sich praktisch in die Arbeit und führt so Gespräche mit den nächsten Angehörigen, der Freundin, dem Hausarzt, der Apothekerin… Dazu muss er allerdings immer auf die Insel Sylt fahren.
Die Schreibweise erzählt sehr ausführlich und bildhaft, so dass ich mir die Handlungen, die Besprechungen, ja sogar das Wetter ganz genau vorstellen konnte. Ich war sozusagen hautnah bei den Ermittlungen dabei.
Diese waren jetzt nicht thrillermäßig fesselnd, ich hatte jedoch immer das Gefühl, dass ich durch die Gespräche mit den Verdächtigen und Freunden, die Gedankengänge des Kommissars nachvollziehen konnte. Dadurch entwickelte sich ein regelrechter Drang, weiterzulesen.
Die Figuren waren mir teilweise sehr sympathisch. Einzig der Sohn der ermordeten Sylter Immobilienmaklerin erschien mir sehr unnahbar. Dies war auch das einzige Kapitel, das mir vom Text her zu ausführlich und äußerst langatmig, auf die Handlung bezogen, erschien.
Was mir sehr gut gefallen hat, waren die Fußnoten, mit deren Hilfe der Autor Fremdwörter und lateinische Zitate erklärte.

Obwohl ich den Täter schon von Anfang an vermutete, hat mich seine Vorgehensweise und das Ende des Krimis doch überrascht.



Fazit:

Ein sehr gut zu lesendes Krimi-Debut. Der Autor hat mich mit seinem Schreibstil auf seine noch folgenden Romane neugierig gemacht. Laut Prolog sind vier Erzählungen mit Kommissar Jung geplant. Band zwei und Band drei sind bereits fertig, der vierte angefangen.
Ich werde ihn auf jeden Fall im Auge behalten.

Ich gebe vier Sterne von fünf!
:****:

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