Elsberg, Marc - Black Out: Morgen ist es zu spät

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20 Mai 2012 20:18 #1 von Meggie
Autor: Elsberg, Marc
Titel: Black Out: Morgen ist es zu spät!
Originaltitel: ---
Verlag: Blanvalet
Erschienen: 2012
ISBN-13: 978-3-7645-0445-8
Seiten: 800
Einband: HC
Serie: --
Preis: 19,99 Euro

Autorenportrait:

Marc Elsberg wurde 1967 in Wien geboren. Er war Kolumnist der österreichischen Tageszeitung »Der Standard« und ist Strategieberater und Kreativdirektor für Werbung in Wien.


Quelle: Black Out-Homepage

Inhaltsangabe:

An einem kalten Februartag brechen in Europa alle Stromnetze zusammen. Der totale Blackout. Der italienische Informatiker Piero Manzano vermutet einen Hackerangriff und versucht, zu den Behörden durchzudringen – erfolglos. Als Europol-Kommissar Bollard ihm endlich zuhört, werden dubiose E-Mails auf seinem Computer gefunden. Selbst unter Verdacht wird Manzano eins klar: Ihr Gegner ist ebenso raffiniert wie gnadenlos. Unterdessen liegt Europa im Dunkeln, und die Menschen stehen vor ihrer größten Herausforderung: Überleben.


Quelle: amazon.de

Meine Meinung:
Was passiert, wenn der Strom ausfällt? Und nicht nur für kurze Zeit, sondern für Tage? Genau dies passiert in einem Großteil von Europa. Millionen von Menschen müssen ohne Strom auskommen und um ihr Überleben kämpfen. Erst fehlen wichtige Dinge wie fließendes Wasser, Heizung und die Kühlung von Lebensmitteln, dann wird es schlimmer, denn die Notstromversorgung in Atomkraftwerken und Chemiekonzernen droht auszufallen.
Der Italiener Piero Manzano kommt durch Zufall auf den Verdacht, dass ein Hacker das Stromnetz stillgelegt hat und versucht, Europol davon zu überzeugen, diesem Verdacht nachzugehen. Doch dadurch gerät er selbst in Verdacht, etwas mit dem Stromausfall zu tun zu haben.

Das schlichte Cover lässt nicht vermuten, dass in dem Buch für eine spannende Geschichte steckt, die mit kühler Klarheit die Schrecken eines tagelangen Stromausfalls erzählt.
Gleich auf der ersten Seiten ist der Strom schon ausgefallen und ab da geht es eigentlich nur noch rasant weiter. Auf übermäßige Actionszenen muss man jedoch verzichten. Einfach nur die Vorstellung, was alles passieren kann, so wie es der Autor schildert, lässt es einem schon eiskalt den Rücken herunterlaufen.

Nach 200 Seiten war ich so sehr in der Geschichte gefangen, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen wollte. Ich malte mir aus, wie es wohl wäre, wenn wirklich tagelang kein Strom da wäre.

Die Szenen, die geschildert wurden, sind erschreckend. Man merkt, wie selbstverständlich es für einen ist, Licht, warmes Wasser, Heizung und gekühlte Lebensmittel zu haben.

Die Geschichte besteht aus kurzen Kapitel, die abwechselnd in den verschiedenen Städten bzw. Firmen und Behörden spielten.

Die Einbeziehung aktueller Geschehnisse, gerade Fukushima, hat der Autor laut eigener Aussage, noch kurzfristig mit eingebaut. Die Recherche für sein Buch fand nämlich bereits 2009 statt.

Es gab rührende, erschreckende und tiefgründige Momente. Weiter wurde ein Bild vermittelt, wozu verzweifelte Menschen in der Lage sein könnten.

Der Schreibstil war sehr flüssig und ging an den richtigen Stellen ins Detail. Gestört hat mich jedoch, dass die Charaktere immer mit Nachnamen genannt wurden (Manzano, Shannon, Armströng, etc.). Selten wurden die Vornamen benutzt, fast nie ein Herr/Frau oder Mr./Mrs. davorgesetzt. Das hat mir das Gefühl einer Distanziertheit zu den Personen vermittelt.

Fazit:
Eine Geschichte, die zum Nachdenken anregt und einem die Augen öffnet.

:*****:

Herzlichen Dank an den blanvalet-Verlag für die Zurverfügungstellung des Rezensionsexemplars.


LG Meggie

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