Keller, Stefan - Kölner Totenkarneval (Marius-Sandmann-Reihe 02)

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08 Jan. 2012 21:26 #1 von Zabou1964
Autor: Keller, Stefan
Titel: Kölner Totenkarneval
Originaltitel: ---
Verlag: Gmeiner Verlag
Erschienen: 11. Juli 2011
ISBN-10: 3839211972
ISBN-13: 978-3839211977
Seiten: 374
Einband: TB
Serie: 2. Teil Marius-Sandmann-Reihe
Preis: € 11,90

Autorenportrait:

Stefan Keller lebt als Autor in Köln. Der in Aachen geborene ehemalige Theaterdramaturg schreibt u.a. Hörspiele, Drehbücher und Bühnentexte und unterrichtet Schreiben als Lehrbeauftragter an der Universität zu Köln.

Quelle: Gmeiner Verlag

Inhaltsangabe:

BOMBENSTIMMUNG Es ist der Alptraum einer ganzen Stadt. Zum Karnevalssauftakt am 11.11. um 11 Uhr 11 sprengt sich ein Attentäter in einer überfüllten Kölner Kneipe in die Luft. Sieben Menschen sterben. Wenige Tage später präsentiert das ermittelnde BKA den türkischen Studenten Ali Öçzan als Täter. Niemand zweifelt an der Version des Attentats eines islamistischen Einzeltäters mit Verbindungen zum internationalen Terrorismus. Nur Alis Eltern beharren auf seiner Unschuld und beauftragen Privatdetektiv Marius Sandmann, um herauszufinden, was wirklich geschehen ist …

Quelle: Gmeiner Verlag

Meine Meinung:

Auf diesen Köln-Krimi bin ich eher durch Zufall aufmerksam geworden. Beim Stöbern durch das Programm des Gmeiner Verlags ist mir das Cover, das die Beine von drei Clowns zeigt, ins Auge gesprungen. Da ich nicht allzu weit von Köln entfernt wohne und die Stadt sehr mag, habe ich zu dem Werk des mir bis dahin unbekannten Autors gegriffen. Und ich habe es nicht bereut.

Mitten im Trubel des 11.11. explodiert um 11 Uhr 11 in einer Kneipe der Kölner Altstadt eine Bombe und reißt sieben Menschen in den Tod. Obwohl die Kommissarin Paula Wagner und ihr Vorgesetzter Bergkamp zuerst am Tatort eintreffen, übernimmt das BKA sofort den Fall. Sie haben auch sehr schnell einen Schuldigen gefunden: Ali Ökcan, eines der Opfer, wird als vermeintlicher Islamist zum Täter abgestempelt. Doch Alis Eltern können sich mit dieser Verurteilung ihres Sohnes nicht abfinden. Sie beauftragen den Privatdetektiv Marius Sandmann, Alis Unschuld zu beweisen.

In einem zweiten Handlungsstrang wird ein toter Mann im Rhein gefunden. Obwohl es zunächst so aussieht, als sei der Mann nach dem Feiern betrunken in den Rhein gefallen, mag die forsche Kommissarin Paula Wagner nicht an einen Unfall glauben. Sie nimmt die Ermittlungen in diesem Fall auf und stößt schon bald auf Ungereimtheiten.

Den sympathischen Verlierertypen Sandmann hatte ich sehr schnell in mein Herz geschlossen. Auch Paula Wagner mochte ich wegen ihrer selbstbewussten Art und der zum Teil unorthodoxen Ermittlungsmethoden. Ihr Vorgesetzter Bergkamp dagegen stellt eher den Beamtentyp dar, wie man ihn sich vorstellt: etwas behäbig und wenig motiviert. Sandmann begibt sich in einige gefährliche Situationen und verfolgt mehrere Spuren, sodass auch ich als Leser bis zum Schluss nicht wusste, wer der wirkliche Attentäter war. Der Krimi, der neben Spannung auch viel Kölner Lokalkolorit bietet, hat mich bis zur letzten Seite gefesselt.

Obwohl dies bereits der zweite Teil der Marius-Sandmann-Reihe ist, hatte ich als Quereinsteiger keine Probleme, die Handlung und die Figuren zu verstehen. Allerdings haben mich die interessanten Figuren neugierig auf den ersten Fall „Kölner Kreuzigung“ gemacht, den ich mit Sicherheit auch noch lesen werde. Ich hoffe sehr auf eine Fortsetzung dieser Reihe.

Fazit:

Stefan Keller konnte mich mit einem spannenden Fall mit brisantem Hintergrund fesseln. „Kölner Totenkarneval“ ist ein Regionalkrimi, der nicht nur „Jecken“ und Kölnern zu empfehlen ist.

:*****:

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