Joyce, Rachel - Harold Fry-Trilogie. Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry (Band 01)

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27 Nov. 2012 13:14 #1 von Meggie
Autor: Joyce, Rachel
Titel: Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry
Originaltitel: The Unlikely Pilgrimage of Harold Fry
Verlag: Krüger Verlag
Erschienen: 2012
ISBN-13: 978-3810510792
Seiten: 378
Einband: HC
Serie: Harold Fry-Trilogie, Band 01
Preis: 18,99 Euro

Autorenportrait:

Rachel Joyce weiß, wie man Menschen mit Worten ganz direkt berührt. Die Autorin hat über 20 Original-Hörspiele für die BBC verfasst und wurde dafür mehrfach ausgezeichnet. Daneben hat sie Stoffe fürs Fernsehen bearbeitet und auch selbst als Schauspielerin für Theater und Film gearbeitet. >Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry< ist ihr erster Roman. Er erscheint in über 30 Ländern auf der ganzen Welt. Rachel Joyce lebt mit ihrem Mann und ihren vier Kindern in Gloucestershire auf dem Land.


Quelle: Buchinnenseite

Inhaltsangabe:

Eigentlich wollte er nur zum Briefkasten. Dann geht er 1000 Kilometer zu Fuß. Von Südengland bis an die schottische Grenze – eine Reise fürs Leben, eine Geschichte von Tapferkeit, Betrug, Liebe, Loyalität und einem ganz unscheinbaren Paar Segelschuhe.


Quelle: Buchrücken

Meine Meinung:
Harold Fry ist, lebt zusammen mit seiner Frau Maureen in einem Häuschen in Südengland und ist Rentner. Als ihn eines Tages ein Brief erreicht, gerät sein Leben aus den Fugen. Denn dieser Brief bringt Harold zum Nachdenken. Über sich, seine Frau, seinen Sohn und sein vergangenes Leben. So schreibt Harold zurück und geht zum Briefkasten. Doch dann geht er immer weiter. Er möchte die Verfasserin des Briefes besuchen. Denn sie hat Krebs und sich in dem Brief von Harold verabschiedet. Harold macht sich auf zu seiner persönlichen Pilgerreise. Und dort begegnet er ganz unterschiedlichen Menschen, die ebenfalls ihren Weg suchen.

Ein berührendes, wundervolles, tieftrauriges und vor allem sensationelles Buch. Nicht viele Bücher schaffen es, mich derart zu faszinieren und zu fesseln, doch Rachel Joyce hat es eindeutig geschafft, mich in ihren bzw. in Harolds Bann zu ziehen.

Die leisen Töne, die die Autorin anschlägt, sind so wunderbar, dass man nur eins machen kann: weiterlesen! Denn man möchte unbedingt wissen, wie es Harold ergeht, welchen Weg er einschlägt. Man möchte seine Gedanken teilen, an seinen Ängsten teilhaben und vor allem wissen, warum er denn jetzt einfach drauf losläuft.

Im Laufe seiner Wanderung lernt man ihn und seine Frau Maureen besser kennen und kann auch verstehen, warum sie so sind, wie sie sind. Ich konnte mir schon ab dem ersten Drittel des Buches den Grund vorstellen, warum die beiden nicht mehr so miteinander reden können, sich aber trotzdem noch lieben. Am Ende jedoch nochmal wortwörtlich das nachzulesen, was ich die ganze Zeit vermutet habe, hat dann doch die Tränen fließen lassen.

Ab Schönsten fand ich die Beschreibungen der Autorin. Sie hat viele Farben ins Spiel gebracht. So kann man sich England eigentlich gar nicht vorstellen. Man meint immer, dort ist alles Grau in Grau, aber die Autorin beweist das Gegenteil und liefert eine so wunderbare Beschreibung der Landschaft, das man direkt Lust bekommt, Harolds Route abzuwandern und das zu sehen, was er gesehen hat.

Gerade die Tiefe, die das Buch versprüht, hat mich nachdenklich werden lassen. Denkt man heute viel zu viel an sich selbst und vergisst darüber hinaus seine Mitmenschen oder gar seinen Partner? Ein bisschen mehr Fernblick würde wahrscheinlich jedem gut tun.

Ich kann dieses Buch wärmstens empfehlen, denn Harold und auch seine Frau Maureen sind zwei so liebenswerte Charaktere. Man muss sie einfach kennenlernen und Zeit mit ihnen verbringen.

Fazit:
Unwahrscheinlich einfühlsam und wunderbar. Mein Novemberhighlight 2012.

© sina frambach


:*****:


LG Meggie

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21 Sep. 2013 09:30 #2 von Bine
Meine Meinung

Ich kaufte mir dieses Buch, weil es auf der Bestsellerliste des Spiegel stand und ich muss ehrlich sagen, ich bin enttäuscht.

Harold Fry ist Rentner und lebt mit seiner Frau Maureen in Südengland. Sie leben ein sehr eintöniges Leben seitdem ihr Sohn David nicht mehr bei ihnen ist.
Eines Tages erreicht Harold ein Brief einer ehemaligen Kollegin, die sehr schwer erkrankt ist. Dieser Brief wirft Harold vollkommen aus der Bahn. Er schreibt ihr zurück und möchte eigentlich nur den Brief in den nächsten Briefkasten stecken, stellt aber auf dem Weg dorthin fest, dass er sich nicht richtig von dem Brief trennen kann. Er läuft einen Briefkasten weiter und kann es immer noch nicht.
Also beschließt er, selbst zu Quennie zu laufen und glaubt, sie durch diese Wanderung nach Norden von ihrer Krankheit heilen zu können.

Meine Meinung
Am Anfang ist das Buch sehr spannend geschrieben aber diese Spannung hält sich leider nicht bis zum Schluss.
Ich war mehrmals kurz davor, das Buch wegzulegen.
Die Beschreibungen der Landschaft, die Harold durchwandert ist sehr bildhaft, trotzdem kam für mich Langeweile auf.
Die einzelnen Charaktere sind mir zu wenig ausgearbeitet, die Personen mit unter undurchschaubar.
Spätestens ab Mitte des Buches ist das Ende vorhersehbar.


Leider kann ich nicht verstehen, wie es auf die Bestsellerliste kam und deswegen bekommt es von mir auch nur 2 Sterne.


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