Indridason, Arnaldur - Todesrosen (2. Band der Erlendur-Reihe)

Mehr
03 Juli 2011 18:18 #1 von goat
Autor: Indridason, Arnaldur - Todesrosen
Titel: Todesrosen
Originaltitel: Dauðarósir
Verlag: Bastei Lübbe
Erschienen: 9. Oktober 2009
ISBN-13: 978-3404163458
Seiten: 304 Seiten
Einband: Taschenbuch
Serie: 2. Band der Erlendur-Reihe
Preis: 8,99 €


Autorenportrait:

1961 geboren, graduierte 1996 in Geschichte an der University of Iceland und war Journalist sowie Filmkritiker bei Islands größter Tageszeitung Morgunbladid. Heute lebt er als freier Autor mit seiner Familie in Reykjavik und veröffentlicht mit sensationellem Erfolg seine Romane. Arnaldur Indriðasons Vater war ebenfalls Schriftsteller. 1995 begann er mit Erlendurs erstem Fall, weil er herausfinden wollte, ob er überhaupt ein Buch schreiben könnte. Seine Krimis belegen allesamt seit Jahren die oberen Ränge der Bestsellerlisten. Seine Kriminalromane "Nordermoor" und "Todeshauch" wurden mit dem ?Nordic Crime Novel’s Award? ausgezeichnet, darüber hinaus erhielt der meistverkaufte isländische Autor für "Todeshauch" 2005 den begehrten "Golden Dagger Award" sowie für "Engelsstimme" den "Martin-Beck-Award", für den besten ausländischen Kriminalroman in Schweden.Arnaldur Indriðason ist heute der erfolgreichste Krimiautor Islands. Seine Romane werden in einer Vielzahl von Sprachen übersetzt. Mit ihm hat Island somit einen prominenten Platz auf der europäischen Krimilandkarte eingenommen.

Quelle: Verlagsseite


Inhaltsangabe:

In einer hellen isländischen Sommernacht wird die Leiche eines jungen Mädchens gefunden. Sie liegt auf dem mit Blumen geschmückten Grab des isländischen Freiheitskämpfers Jón Sigurðsson. Kommissar Erlendur und seine Kollegen Sigurður Óli und Elinborg von der Kripo Reykjavík finden schnell heraus, dass es sich bei der Toten um eine Drogenabhängige handelt. Warum aber wurde die Leiche gerade auf dieses Grab gelegt? Was sollte mit dieser Inszenierung erreicht werden? Die Ermittlungen erweisen sich als heikel, denn namhafte Persönlichkeiten gehören zum Kreis der Verdächtigen ...

Quelle: Klappentext


Meine Meinung:

Während eines kleinen Schäferstündchens auf dem Friedhof, entdeckt Bergpora auf dem Grab des isländischen Freiheitskämpfers Jón Sigurdsson, die Leiche einer jungen Frau. Kommissar Erlendur Sveinsson und sein Kollege Sigurður Óli, die von dem toten Mädchen nur wissen, dass sie drogenabhängig war und einen Buchstaben auf den Po tätowiert hat, stehen vor einem Rätsel. Niemand scheint das Mädchen zu vermissen. Warum wurde die Leiche ausgerechnet auf diesem Grab platziert?

Erst durch Erlendurs drogenabhängige Tochter kommen die Ermittler einen ganzen Schritt weiter. Sie stellt die Verbindung zu einem Mädchen her, das mit der Toten zusammen gelebt hat. Sie erfahren, dass die Ermordete Birta hieß und von ihrem Zuhälter an einen Mann verkauft wurde, der sie geschlagen hat.

Als die Ermittler dem Zuhälter einen Besuch abstatten, gelingt es ihnen zwar, ihn unter Druck zu setzen, können ihm aber nichts nachweisen. Nachdem die Beamten gegangen sind fährt dieser nervös zu einer Telefonzelle und ruft einen geheimnisvollen Fremden an. Nur kurze Zeit später ist er wie vom Erdboden verschluckt. Alles deutet auf eine Entführung hin…

Indridasons Schreibstil, sowie seine Protagonisten haben mich ein wenig an die Wallander-Romane von Henning Mankell erinnert. Genau wie Kurt Wallander ist auch Erlendur etwas schwermütig. Die Scheidung von seiner Frau, eine drogensüchtige Tochter und ein alkoholabhängiger Sohn haben maßgeblich dazu beigetragen. Während des Lesens hatte ich immer ein sehr bedrückendes Gefühl, was aber keineswegs störend war, sondern gut zum Thema des Buches passte. Besonders berührt hat mich das Gedicht "Söknudur" von Jóhann Jónsson zu Beginn des Buches. Der erste Satz dieses Gedichtes lautet "Wo haben die Tage deines Lebens ihre Farbe verloren?" Dieser Satz begleitet Erlendur und auch den Leser vom Anfang bis zum Ende des Falles.

Der Fall ist eine eigenständige Geschichte für sich, so dass ich problemlos mit dem zweiten Band in die Serie einsteigen konnte. Trotzdem hatte ich die ganze Zeit das Gefühl, mit der fehlenden Vorgeschichte von Erlendur etwas verpasst zu haben. Die Spannung während des Lesens hat es jedoch nicht getrübt und von der war massig vorhanden.

Trotz der heiklen Themen wie Prostitution, Drogenmissbrauch und Korruption, hat der Autor es sich nicht nehmen lassen, auch ein paar interessante und wissenswerte über Land und Leute mit einzustreuen. All das wirkte zu keinem Zeitpunkt überladen.

Es ist dem Autor sehr gut gelungen, mich bei der Suche nach dem Täter auf so einige falsche Fährten zu schicken. Gerade das macht einen guten Krimi aus und somit habe ich jede Seite dieses Krimis genossen. Für mich steht fest, dass ich die anderen Bände aus der Reihe auch noch lesen werde und vergebe gerne fünf Sterne.

:*****:

Reihenfolge der Erlendur-Reihe:

1. Menschensöhne
2. Todesrosen
3. Nordermoor
4. Todeshauch
5. Engelsstimme
6. Kältezone
7. Frostnacht
8. Kälteschlaf
9. Frevelopfer
10. Abgründe

Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig.

Ernst Reinhold Hauschka

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Ladezeit der Seite: 2.870 Sekunden
Powered by Kunena Forum