Indridarson, Arnaldur - Nordermoor

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17 Sep. 2008 18:06 #1 von Netha
Autor: Indridason, Arnaldur
Titel: Nordermoor
Originaltitel: myrin
Verlag: Bastei Lübbe
Erschienen: 2003
ISBN 10: 3404148576
ISBN 13: 978-3404148578
Seiten: 319
Einband: Taschenbuch
Serie: Die Fälle von Kommissar Erlendur Sveinsson - 3. Fall


Autorenporträt:

Arnaldur Indriðason ist der bedeutendste Krimi-Autor Islands, "Nordermoor" wurde mit dem "Gläsernen Schlüssel" ausgezeichnet und zum besten Krimi Skandinaviens 2002 gewählt. Arnaldur Indridason wurde in der isländischen Hauptstadt Reykjavik 1961 geboren, graduierte 1996 in Geschichte an der University of Iceland. Er arbeitete als Journalist und Filmkritiker beim "Morgunbladid", der größten Zeitung Islands.
Arnaldur Indriðason lebt heute als freier Autor mit seiner Frau und seinen drei Kindern in Reykjavik. Arnaldur Indriðasons Vater war auch Schriftsteller. 1995 begann er mit Erlendurs erstem Fall, weil er heraus finden wollte, ob er überhaupt ein Buch schreiben könnte. „Nordermoor“ war sein viertes und brachte den großen Erfolg. Inzwischen sind weitere Fälle auch bei uns in Deutschland erschienen, zuletzt "Kältezone" im Januar 2006. Weitere ausführliche Informationen über den Autoren finden Sie im Bereich Autorengedanken, hier stellt sich Arnaldur Indriðason selbst vor.

Im Oktober 2008 lief in Island der Kinofilm „Reykjavik-Rotterdam“ an, für den Arnaldur Indriðason das Drehbuch geschrieben hat. Wir haben weitere Informationen dazu online, unter anderem den Filmtrailer, sie finden diesen im Bereich "Filme".

Quelle: schweden-buecher.de


Inhaltsangabe:

Was zunächst aussieht wie ein typisch isländischer Mord, schäbig, sinnlos und schlampig ausgeführt, erweist sich als überaus schwieriger Fall. Wer ist der tote alte Mann in der Souterrainwohnung in Nordermoor, dessen Computer voller Hardcore-Pornos ist? Warum kam der Mörder auf Socken? Warum hinterlässt der Mörder eine Nachricht bei seinem Opfer, die niemand versteht? - Das sind nur einige der Fragen, die sich Erlendur und sein junger Kollege Sigurur von der Kripo in Reykjavik stellen müssen. Im herbstlichen Dunkel ermitteln sie in einem Fall, der bald menschliche Tragödien ans Licht bringt, die ohne die moderne Gentechnologie verborgen geblieben wõren - und brisante Fragen des Datenschutzes aufwirft. Während schwere Islandtiefs sich über der Insel im Nordatlantik austoben, wird eine weitere Leiche in Nordermoor gefunden, nach der niemand gesucht hat ...

Quelle: Klappentext


Eigene Meinung:

Dies Buch habe ich mir mit einiger Skepsis gekauft, weil alle Welt von diesem Autor schwärmte, es war mein Erstling. Und eins kann ich Euch versprechen es wird nicht das letzte sein. Heute nein Gestern morgen las ich die ersten 80 Seiten und war schon angetan von diesem Roman und seinem Stil. Tja und als ich mich dann zu Bett gegab wollte ich ein wenig weiterlesen. Als ich die vorletzte Seite am Wickel hatte wunderte ich mich den Schneeräumdienst draußen zu hören, und als mein Blick auf den Wecker fiel wusste ich was los war, es war fast 5 Uhr in der Früh. Dies ist seit längerem das erste Buch welches ich in einer Nacht gelesen habe. Und ich bereue nicht eine Minute.
Ich fand zwar teileweise die Sprache etwas sehr derbe aber es passte zur Geschichte. Das einzige was ich etwas gewöhnungebedürftig fand sind die Namen der Menschen und der Orte. Ich bin zwar mit dem Skandinavischen gut vertraut, aber diese Sprache ist schon ein Teil für sich.

Fazit: sehr zu empfehlen

Liebe Grüße von Netha

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10 Sep. 2011 13:13 - 03 Jan. 2024 07:05 #2 von Tuppi
Meine Meinung:
In Nordermoor geschah ein typischer isländischer Mord: schlampig, sinnlos und ohne die Tatumstände zu verschleiern wurde ein alter Mann umgebracht. Erlendur Sveinsson ist der leitende Ermittler. Er kann mit der Nachricht auf dem Toten nichts anfangen. Es ist nur bekannt, daß drei Wörter auf einem Blatt Papier stehen – welche Worte das sind, wird erst auf S. 137 erklärt. Außerdem hat der geschiedene Kriminalbeamte Probleme im Alltag: eine drogenabhängige Tochter und ein Sohn mit mehrmaligen Entziehungskuren.

Der Schreibstil lag mir nicht besonders. Zum einen die angedeuteten Umstände, die nicht klar beschrieben wurden und zum anderen die obszöne Ausdrucksweise im familiären Umfeld. Ich konnte zu dem Ermittler lange Zeit keinen Bezug aufbauen und war von der Vater-Tochter-Beziehung nur angewidert. Es gab noch einen zweiten Fall: eine junge Frau ist während ihrer Hochzeitsfeier verschwunden. Dieser Fall hatte mit dem ursprünglichen Mord nichts zu tun und die Frau kam wieder zurück. Allerdings wurden die Tatumstände nicht vollständig aufgeklärt.

Die persönliche Anrede mit den Vornamen war für mich zwar ungewöhnlich, aber da zu Beginn erklärt wurde, daß in Island jeder mit Du und dem Vornamen üblicherweise angeredet wird, hat mich das nicht gestört. Allerdings war dieses Buch für mich ein ziemlicher Reinfall, da die Sprache sehr obszön war und viele Gedankengänge wurden angefangen aber nicht völlig beschrieben. Ebenfalls gab es immer wieder unverständliche Zwischenphasen, die keinen Zusammenhang ergaben. Erlendur hatte zusätzlich übernatürliche Déjà-vus: Während der Ereignisse hatte er das Gefühl, diese Szenen aus einer Vision zu kennen.

Wenigstens wurde der Fall aufgeklärt, deshalb kann ich gerade noch 2,5 Sterne vergeben.
Die im Klappentext erwähnte weitere Leiche wurde während den Ermittlungen nach direkter Suche und vermuteter Fundstelle geborgen. Und auch die schweren Islandtiefs sind im Buch nur stärkere Regenfälle. Eine tragische Geschichte um eine Erbkrankheit, die durch Vergewaltigung weitergegeben wird. Die männlichen Nachkommen sind nur Erbträger, die weiblichen sterben innerhalb der ersten paar Jahre...


Fazit:
habe mir deutlich mehr davon versprochen...
:**:


10.09.2011 - 227

Viele Grüße Nicole

EIN TAG OHNE LESEN IST KEIN GUTER TAG!
Letzte Änderung: 03 Jan. 2024 07:05 von Tuppi.

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