Ransom, Christopher - Böse Träume

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15 Juli 2013 09:00 - 06 März 2024 10:42 #1 von goat
Autor: Ransom, Christopher
Titel: Böse Träume
Originaltitel: The People Next Door
Verlag: Ullstein Taschenbuch
Erschienen: 12. Juli 2013
ISBN-13: 978-3548285191
Seiten: 496
Einband: Taschenbuch
Serie: -
Preis: 9,99 €

Autorenporträt:

Christopher Ransom hat Literaturwissenschaft studiert und in New York und Los Angeles als Drehbuchautor gearbeitet. Schon als Kind verschlang er die Bücher von Stephen King – eine Leidenschaft, die bis heute anhält und sich in seinen Thrillern widerspiegelt.


Quelle: Verlagsseite

Inhaltsangabe:

Es gibt sie, die perfekten Nachbarn. Mitten in der amerikanischen Vorstadtidylle schließen Mick, seine Frau Viola und die Kinder Freundschaft mit den neuen Nachbarn. Die Renders sind attraktiv, freundlich und großzügig. Und gefährlich. Sie hüten ein Geheimnis. Ein tödliches Geheimnis. Doch als Mick und seine Familie das merken, ist es fast zu spät. Sie sind in die Falle gegangen


Quelle: Klappentext

Meine Meinung:

Das Cover erzeugt Gänsehaut. Zu sehen ist ein Junge, der in einem vom Mondlicht beschienenen Wald vor einem See steht. Der Titel des Buches tut sein Übriges. „Böse Träume“ – passend für einen Thriller. Die New York Times preist den Roman als Bestseller an. Die Leseprobe liest sich spannend, wirft bei mir aber gleich die Frage auf: Handelt es sich hier tatsächlich um einen Thriller, dessen Geschehen sich logisch erklären lässt? Oder ist es vielleicht doch eher ein Horrorroman?

Der Prolog lässt mir schon die Haare zu Berge stehen: Keelie Kennerly, eine Jugendliche, die von zu Hause weggelaufen ist, findet ein scheinbar nettes Ehepaar, welches bereit ist, sie ein Stück in ihrem Auto mitzunehmen. Doch der Schein trügt, denn das Ehepaar Galloway ist keineswegs nett und Keelie bekommt deren wahres Gesicht zu sehen. Der Leser hingegen muss sich leider noch etwas gedulden und erfährt erst ziemlich zum Schluss, was mit Keelie passiert ist..

Die Nashes sind eine durchschnittliche amerikanische Familie aus Colorado. Ihr Leben gerät jedoch aus den Fugen, als in das Haus nebenan neue Nachbarn einziehen. Einzig Tochter Briela scheint in ihren Alpträumen vorauszusehen, dass etwas Böses auf sie zukommt. Als Mick bei einem Unfall beinahe ums Leben kommt und es bald darauf die ersten Toten gibt, ist es zum Fliehen bereits zu spät …

Leider haben sich meine anfänglichen Bedenken bewahrheitet. „Böse Träume“ ist definitiv kein Thriller, sondern gehört in die Kategorie Horror. Dieses Mal sind dem Ullstein Verlag ein paar gravierende Patzer unterlaufen. Das Schlimmste in diesem Fall: die Einordnung in ein völlig falsches Genre. Aber nicht nur das: Auf der Rückseite des Buches ist von Mick und Viola Nash die Rede. Micks‘ Frau jedoch heißt Amy.

Die ganze Spannung der Geschichte ist in den Prolog gepresst worden. Als mir klar wurde, dass es in dem ganzen Buch keine (und damit meine ich wirklich GAR KEINE) logische Handlung gibt, ist der komplette Spannungsbogen aus dem Prolog in sich zusammengefallen. Ich frage mich, warum an die Leser derart aufs Glatteis führt? Von außen ist absolut nicht zu erkennen, dass es sich hier um eine Mogelpackung handelt.

Massen von Blut, Gemetzel hier und Monster da – aber nicht einmal im Ansatz ein Thriller. Wer Spannung sucht, lässt hier also am Besten die Finger von. Schade um die verschenkte Zeit. Hier ist selbst ein Stern noch zu viel!

:*:

Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig.

Ernst Reinhold Hauschka
Letzte Änderung: 06 März 2024 10:42 von Meggie.

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11 Okt. 2013 09:39 #2 von Ikopiko
Meine Meinung:

Mick hat die Gaststätte seiner Eltern geerbt. Das einst gut laufende Lokal kann inzwischen jedoch Micks Familie nicht mehr ernähren. Neben Geldproblemen belasten auch andere Sorgen die Familie. Micks Frau Amy wird gemobbt, ihr Sohn will nicht bei kriminellen Machenschaften der Freunde beteiligt sein, die Tochter hat regelmäßig Ausraster.

In das leerstehende Nachbarhaus zieht eine merkwürdige Familie ein. Auf den ersten Blick nett, aber nach und nach offenbaren sie ihre wahren Ziele. Es ist kein Zufall, dass sie direkt neben Mick wohnen. Und sie versprechen ihm die Lösung all seiner Probleme. Aber für welchen Preis?!?

Christopher Ransom hat es mit seinem Thriller „Böse Träume“ geschafft, mir aufregende Lesestunden zu verschaffen. Die Sprache ist einfach, Micks Familie sympathisch. Ganz schnell schlägt man sich auf ihre Seite und möchte sie vor den Machenschaften der Nachbarn warnen. Denn so verlockend ihr Angebot auch ist, die Annahme wird grausam.

Fazit:

Spannender Horror, der einem „böse Träume“ bescheren kann.

Bewertung:

Ich gebe dem Buch drei bis vier von fünf Sternen.

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