Wilson, Daniel H. - Robocalypse

Mehr
05 Sep. 2011 20:57 - 02 März 2024 07:41 #1 von goat
Autor: Wilson, Daniel H.
Titel: Robocalypse
Originaltitel: Robopocalypse: How Humanity Survived the Robot Uprising
Verlag: Droemer
Erscheint: 12. September 2011
ISBN-13: 978-3426226001
Seiten: 464
Einband: Broschiert
Serie: -
Preis: 16,99 €

Autorenportrait:

Daniel H. Wilson wurde am 6. März 1978 in Tulsa, Oklahoma geboren – oder vielleicht doch von Robotern unter die Menschen geschmuggelt: Schon als Kind versuchte er, seinen Computer zum Sprechen zu bringen, und verliebte sich in das Androidenmädchen einer Fernsehserie. Nach der High School studierte Daniel H. Wilson neben Informatik alles, was mit künstlicher Intelligenz zusammenhängt, bevor er 2005 am Institut für Robotertechnik in Pittsburgh den Doktortitel für Robotik erwarb. Neben Artikeln für das „Popular Mechanics Magazine“ veröffentlicht er sehr erfolgreich Anleitungen, wie man einen Roboteraufstand überlebt. Daniel H. Wilson lebt heute in Portland, Oregon in den USA. Seine besten Freunde sind Werkzeuge - und er arbeitet, wie er selbst betont, für die Mächte des Guten. Wer mehr über Daniel H. Wilson, Roboter und ihre Rolle beim drohenden Weltuntergang herausfinden will, kann seinen Blog besuchen: [url] www.danielhwilson.blogspot.com/ [/url]

Quelle: Verlagsseite

Inhaltsangabe:

In einem Labor experimentieren Wissenschaftler mit einer überlegenen künstlichen Intelligenz – bis sie beginnt, sich zu wehren: ARCHOS bringt sämtliche Maschinen der Welt unter seine Kontrolle, vom kleinsten Computer bis zum tödlichen Waffensystem. Die Robocalypse bringt die Menschheit an den Rand der Auslöschung – doch die Maschinen haben nicht mit dem Mut der Menschen gerechnet…

Quelle: Verlagsseite

Meine Meinung

Zugegeben, das Cover mit dem Gesicht eines Roboters ist etwas gewöhnungsbedürftig. Ich persönlich finde es hässlich und würde ich nur nach dem Cover gehen, hätte das Buch wohl eher keine Chance bei mir gehabt. Die Geschichte allerdings, die dahinter steckt, hat mich umso brennender interessiert.

In Daniel H. Wilsons Science-Fiction Roman geht es um den Kampf der Maschinen gehen die Menschheit. Die Idee ist sicherlich nicht neu, aber die Umsetzung zumindest so gelungen, dass sich Steven Spielberg bereits die Filmrechte zu „Robocalypse“ gekauft hat und im Jahr 2012 mit den Dreharbeiten beginnen möchte. Aufgrund der recht detaillierten Beschreibungen im Buch, bin ich mir nicht sicher, ob ich mir den Film ansehen würde. Für die stellenweise sehr blutigen Szenen, reicht mit mein Kopfkino vorerst aus.

Wissenschaftler Professor Nicholas Wassermann erweckt in Washington gerade sein 14. Experiment zum Thema überlegene künstliche Intelligenz zum Leben. Nicht wissend, dass dies sein letzter Versuch sein wird, stellt er „seinem“ Archos die Frage, worüber dieser gerne etwas herausfinden würde und dessen Antwort ist gleichzeitig Wassermanns Todesurteil: „Ich werde alles über das Leben herausfinden. Lebewesen sind geradezu vollgestopft mit Informationen. Und Sie haben viel erreicht. Aber nun können Sie ihre Suche beenden, Professor. Sie sind am Ziel. Die Zeit der Menschen ist vorbei.“

Professor Nicholas Wassermann ist das erste Opfer des Neuen Krieges. Der Krieg zwischen den Maschinen und ihren Schöpfern, denn Archos „entkommt“ aus dem Labor und macht es sich zur Aufgabe, alle Maschinen auf der Welt zu kontrollieren und durch sie die Menschheit nach und nach zu vernichten. Ein relativ leichtes Vorhaben, wenn man bedenkt, wie viel von unseren täglichen Dingen wir bereits den Maschinen überlassen. Wenn unsere Autos uns schon das Denken und Handeln abnehmen, ist es nicht weiter verwunderlich, wenn genau diese auch zu Todesfallen werden können – zumindest in Daniel H. Wilsons Roman. Computerüberwachte Gebäude mit computergesteuerten Fahrstühlen, Handys oder Roboter, die Menschen im Haushalt unterstützen …

… ein wahres Paradies, in dem die Fantasie sich austoben kann. Und genau das hat der Autor mit seinem Werk getan. Er lässt unseren schlimmsten Alptraum wahr werden und führt die Menschheit in ihr Verderben. Der Mensch im Krieg mit seiner eigenen Erfindung, die ihm geistig haushoch überlegen zu sein scheint. Aber der Mensch wird nicht umsonst als das größte Raubtier der Welt bezeichnet und sein Überlebenswille ist stark …

Daniel H. Wilsons Endzeit-Roman besteht zum größten Teil aus Berichten betroffener Figuren, von denen nicht alle diesen Krieg überlebt haben. Beim Lesen hatte ich permanent ein leichtes Gänsehautgefühl, weil alleine die Vorstellung eines solchen Krieges absolut unheimlich ist. Zu wissen, dass sich der Mensch tatsächlich sehr abhängig macht von der Technik, macht die ganze Sache nicht gerade einfacher. Der Autor widmet sich seinen Figuren immer nur kurz, um sich dann Kapitelweise erstmal wieder mit anderen Figuren zu beschäftigen, bevor er den Faden wieder aufnimmt. Dies hat mich irgendwie daran gehindert, eine Beziehung zu den Protagonisten aufzubauen, sodass ich die Situation an sich zwar sehr schlimm fand, aber das Schicksal der einzelnen Figuren mich, bis auf ein paar Ausnahmen, nicht so sehr berührt hat.

Die Spannung zieht sich durch das komplette Buch, alleine, weil man ja wissen möchte, wie das ganze endet. Hier muss ich allerdings sagen, hätte ich mir mehr erhofft. Das Ende war mir etwas zu unspektakulär. Aus genau diesem Grund, hat es für mich auch nicht zum fünften Stern gereicht. „Robocalypse“ ist ein spannender Roman, der sicherlich an manchen Stellen zum Nachdenken anregt und auch meine Empfehlung erhält. Für die Bestnote allerdings, habe ich das gewisse Etwas vermisst – deshalb: Vier Sterne von mir!

:****:

Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig.

Ernst Reinhold Hauschka
Letzte Änderung: 02 März 2024 07:41 von Meggie.

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Ladezeit der Seite: 4.178 Sekunden
Powered by Kunena Forum