Reß, Alessandra - Vor meiner Ewigkeit

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09 Sep. 2013 08:35 - 29 Feb. 2024 14:43 #1 von Meggie
Autor: Reß, Alessandra
Titel: Vor meiner Ewigkeit
Originaltitel: --
Verlag: Art Skript Phantastik Verlag
Erschienen: 2013
ISBN: 978-3-981509267
Seiten: 200
Format: TB
Serie: --
Preis: 8,70 Euro

Autorenporträt:

Alessandra Reß wurde am 31. Oktober 1989 im Westerwald geboren, wo sie auch aufgewachsen ist, ehe es sie zum Studium der Kulturwissenschaft an Rhein und Mosel gezogen hat. Wenn sie nicht gerade an ihrem Master arbeitet oder sich als Praktikantin in den Museen der Umgebung wiederfindet, schreibt sie an Artikeln für diverse Online-Magazine oder Geschichten aller Art.  Nicht ihr einziges, aber doch ihr besonderes Augenmerk gilt dabei der Phantastik, deren sozialen Ausprägungen sie sich auch  im Studium häufig widmet.


Quelle: Art Skript Phantastik Verlag

Inhaltsangabe:

Ohne Erinnerung erwacht der Student Simon eines Nachts in einer Stadt, in der selbst die Farben ein Eigenleben zu führen scheinen. Von einem Geistermädchen erfährt er mehr: In ihm ist die Gabe des Schläfers erwacht, und seine Aufgabe ist es, die Vampire zu jagen, welche die Stadt bevölkern und das empfindliche Gleichgewicht von Licht und Dunkelheit stören. Erst, wenn er diese Aufgabe erfüllt hat, darf er in sein altes Leben zurückkehren.
Trunken von den dunkelbunten Wundern der Stadt Dew Linae, fügt sich Simon in sein Schicksal. Doch bald schon muss er erkennen, dass er mehr und mehr seine Identität verliert. An seine Stelle tritt der Schläfer, eine seelenlose Kreatur, die nur im Tod ihrer Gegner Erfüllung findet. Verzweifelt sucht Simon nach einem Weg, sein zweites Ich zu bannen – doch trauen kann er niemandem, nicht einmal sich selbst.
 


Quelle: Klappentext

Meine Meinung:
Simon erwacht eines Nachts ohne Erinnerung. Alles was er sieht, sind bunte Farben. Alles ist grell und undurchsichtig. Als das Geistermädchen Amy ihm mitteilt, dass er nun ein Schläfer ist und seine Aufgabe darin besteht, Vampire zu jagen, um das Gleichgewicht zwischen Licht und Dunkelheit wieder herzustellen.
Simon verliert sich immer mehr in seiner Identität als Schläfer, doch manche Erinnerungen kommen zurück. Und so hat er nur ein Ziel vor Augen: wieder ein normaler Mensch zu werden.

Die Geschichte ist sehr ungewöhnlich, erzählt sie doch nicht detailliert von dem Kampf zwischen Gut und Böse, sondern einfach von Simon, wie er versucht, sein neues Dasein als Schläfer zu meistern. Zweifel, Wünsche und Hoffnungen kommen in ihm hoch. Er stellt Fragen, findet aber keine Antworten. Und dann sieht er überall Farben, die sich bewegen. Das Wasser ist lila durchsetzt mit hellen Schlieren, die Regentropfen diamantfarben. Zu Anfang ist alles grell, bis sich Simon daran gewöhnt hat.

Auch ich musste mich daran erst gewöhnen und hatte so etwas Mühe in die Geschichte hineinzukommen und überhaupt zu verstehen, was genau die Autorin mir damit sagen will. Erst gegen Mitte des Buches habe ich einen Bezug gefunden, konnte aber immer noch nicht sagen, ob mir die Story jetzt gefällt oder nicht.
Vielleicht auch gerade, weil es etwas vollkommen anderes war, gebe ich nun letztendlich zu, dass die Geschichte doch in gewissem Maße sehr interessant war, auch wenn ich mit der Art von Simon teilweise nicht umgehen konnte.
Simon war mir zu passiv. Er stellt zwar Fragen, versucht aber auch nicht, die Antworten zu finden. Insoweit blieb am Ende des Buches so viel offen. Aber es gab auch Hinweise auf eine Fortsetzung, denn erst am Ende zeigt Simon etwas Initiative.

Wie schon oben erwähnt, liegt der Schwerpunkt nicht auf dem Kämpfen zwischen Simon und den Vampiren. Die finden kurz Erwähnung, jedoch ist es mehr das „Vorgeplänkel“, welches interessant ist. Gespräche werden geführt, die aber letztendlich dazu führen, dass Simon verwirrter und einsamer ist, als davor.

Das Cover des Buches ist auch sehr ungewöhnlich. Vorne zeigt sich Simon, umgeben von den Farben. Dreht man das Buch jedoch auf die Rückseite, dominiert eher die Farbe Grau. Warum dies so ist, erschließt sich dann aus dem Lesen des Buches. Das Cover finde ich deswegen sehr gut gestaltet, da es wirklich Bezug auf den Inhalt des Buches nimmt.

Die Geschichte strahlt Ruhe aus, da sie fast ohne Erwähnung von Gewalt auskommt und man so das Gefühl hat, ebenfalls als Farbe durch das Buch zu fließen.

Aufgrund er teilweisen Passivität von Simon und den offenen Fragen, ziehe ich zwei Punkte ab, in der Hoffnung, dass es eine Fortsetzung geben wird.

Fazit:
Ungewöhnlich, farbenfroh und gleichzeitig düster.

:****:


LG Meggie

Letzte Änderung: 29 Feb. 2024 14:43 von Meggie.

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