Sellin, Fred - Notaufnahme

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14 Jan. 2009 13:34 #1 von Henriette
Autor: Fred Sellin
Titel: Notaufnahme
Originaltitel: -
Verlag: Bertelsmann
Erschienen: 2007
ISBN-10: 3570007707
ISBN-13: 9783570007709
Seiten: 287
Einband: gebunden
Serie: -


Autorenportrait

Fred Sellin, Jahrgang 1964, studierte nach dem Abitur Journalistik, arbeitete anschließend als Redakteur und Reporter bei verschiedenen Tages- und Wochenzeitungen. Jetzt lebt er als freier Autor in Hamburg. Von ihm sind u. a. Biografien über Heinz Rühmann und Boris Becker und zwei Enthüllungsbücher über Kriminalität in Deutschland erschienen.

Quelle: Random House.de

Inhaltsangabe:

Tatsachenbericht, Selbstversuch und gesellschaftskritischer Report in einem. Was diese Menschen leisten, kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Und doch lässt es die Gesellschaft zu, dass sie sich verschleißen, oft unterbezahlt und wenig geachtet werden. Dass da etwas falsch läuft, ist offensichtlich. Die Schnittstelle von Leben und Tod ist Alltag in der Notaufnahme. Verzweiflung und Freude, Angst und Hoffnung liegen oft nur eine Zimmertür auseinander. Fred Sellin hat Rettungssanitäter, Ärzte und Krankenschwestern der Klinik Nord in Hamburg über Monate begleitet. Er war dabei, wenn sie mit Erfolg um Unfallopfer kämpften, wenn sie sich dem Tod geschlagen geben mussten. Er hat in erschöpfte Gesichter gesehen, intensive Interviews geführt und zu begreifen versucht, wie man mit den Bildern und der schier übermenschlichen Verantwortung lebt.
All das verdichtet zu sieben Tagen Emotionen und Schicksal. Sellins Momentaufnahme geht unter die Haut, auch weil jeder von uns jederzeit eine »Notaufnahme« werden kann.
Zeichnet ein ebenso einfühlsames wie authentisches Bild aus der Perspektive der Betroffenen (Pfleger, Ärzte, Patienten, Angehörige).
»Ich habe Menschen sterben sehen. Doch das war nicht das Schlimmste.« Fred Sellin

Quelle: Random House.de

Meine Meinung
Fred Sellin schreibt einen Tatsachenbericht über die Zentrale Notaufnahme (ZNA) eines Hamburger Krankenhauses. Er hat mehrere Monate dort beobachtet und in seinen Möglichkeiten alle Schichtdienste (rund um die Uhr) mitgearbeitet. So hatte er Einblick in dem gesamten Arbeitsablauf mit allen Höhen und Tiefen, den diversen Schicksalen der Patienten dort erhalten. Emotionen und der Krankenhausalltag, sowie die Arbeitszeiten haben auch ihn eingeholt.
In dem Buch hat er die gesamte Zeit in der ZNA in 7 Tage gerafft. Er hat nichts beschönigt, nichts ausgelassen. Nach meiner Ansicht hat Fred Sellin einen guten Einblick in diesen Tätigkeitsbereich geschafft. Auf der einen Seite kann man froh sein, dass es genug Menschen gibt, die diesen Beruf noch aus Berufung ausüben. Auf der anderen Seite kann man aber auch froh sein, wenn man ein Krankenhaus nur von außen ansehen braucht. Allerdings kann ich auch behaupten, dass mein Blickwinkel zu diesem Berufsstand sich weiter in Positive entwickelt hat.

Fazit:
Auf jeden Fall ist dieses Buch lesenswert.

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