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Hamel, Francoise: IDA
Titel: IDA – Notwehr oder Selbstjustiz?
Originaltitel: Ida – Histoire d’une parricide
Verlag: BasteiLübbe
Erschienen: 1993
ISBN: 3404136780
Seiten: 314
Einband: Taschenbuch
Preis: nicht mehr erhältlich
Serie: -
Autorenporträt:
Quelle: www.wikimanche.fr/Fran%C3%A7oise_Hamel#Françoise Hamel, née à Cherbourg le 21 octobre 1945, est un écrivain de la Manche.
Inhaltsangabe:
Quelle: KlappentextParis. Am 18. Juli 189, um acht Uhr morgens, erschießt die siebzehnjährige Ida Beaussart mit voller Absicht ihren Vater. Drei Jahre später sagt sie vor Gericht: „Ich bereue nichts. Ich habe das Leben meiner kleinen Schwester retten wollen und auch das meiner Mutter. Mein Vater war ein Tyrann.“
Seine geistige Heimat war die Rechtsradikalenszene von Paris und die PNFE. Er las seinen Töchtern aus „Mein Kampf“ vor und erzog sie mit militärischem Drill. Ida machte er ständig zum Vorwurf, daß sie kein Junge war und eine angeschlagene Gesundheit hatte. Sein eigenes Todesurteil aber unterschrieb der hundert-dreißig Kilo schwere Koloß, als er von Ida das Unmögliche verlangte: Sie solle ihre jüngere Schwester verraten und verleumden.
Meine Meinung
Ida hatte keine einfache Kindheit. Der Vater herrschte mit eiserner Strenge. Freunde und Bekanntschaften waren verboten, ebenso Farbe, Spielzeug, ärztliche Behandlung oder Aussenaktivitäten. Nur er durfte mit seinen Nazi-Kumpanen zusammentreffen.
Es ist kaum vorstellbar, was die Familie unter dem Hausherrn erleiden mussten. Auch die Mutter musste viel erdulden. 5 Töchter hat sie geboren - alles Abschaum, denn es zählt nur ein Junge. Und dann musste die dritte, Ida, auch noch einen Herzfehler haben. Eine Schande!
Einzig die älteste Tochter taugte in seinen Augen etwas. Wenn die Mutter oder ihre Schwestern sich anders verhielten, als der Vater das wollte, erzählte sie ihm das. Sie trat in seine Fußstapfen und übernahm seine Meinung.
Seine Familie hat zu gehorchen und das zu tun, was er bestimmt: Prügel und Tritte kassieren, stehlen, alleine bleiben, Kampftraining und Onkel Hitler vergöttern. Der Drill findet unregelmäßig statt, oft auch mitten in der Nacht, wenn seine „Soldaten“ aus dem Schlaf gerissen werden. Er hat das Sagen und jeder hat zu spuren. Ida ist jetzt 11 Jahre alt und da ihre Mutter keine Freundin hat, muss sie sie trösten, nachdem sie von ihm brutal vergewaltigt wurde. Auch Ida ist dem Tod mehrmals von der Schippe gesprungen, nicht nur wegen fehlender ärztlicher Versorgung, sondern auch durch die Hand ihres eigenen Vaters, der sie die Treppe runtergestoßen, ins Wasser geworfen oder mit dem Gewehr auf sie geschossen hat.
Ein ganzes Dorf weiß, was der Mann tut - aber keiner hilft. Die Familie wird gemieden und ihren Schicksal überlassen.
Und als der Vater verlangt hat, dass Ida ihre Schwester erschießen soll, war es endgültig zu viel. Als der Vater schlief, nahm sie das Gewehr und tötete ihn. Endlich brauchte sie keine Angst mehr zu haben…
Danach folgt nicht nur das Gefängnis. Es gibt viele, die sie verurteilen und beschimpfen. Und im Erziehungsheim merkt sie schnell, dass sie mit Gleichaltrigen nichts anfangen kann. Und sie hat Zukunftsängste: wie wird das Gericht über ihre Zukunft entscheiden?
Eine Geschichte, die sich unglaublich anhört und doch geschehen ist. Unfassbar!
Das Ende war traurig, aber auch hoffnungsvoll. Ich vergebe 3,5 Sterne.
Fazit:
Eine Kindheit, die keine war…
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24.09.2024 - 957
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