Beck, Lilli - Mehr als tausend Worte

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02 Sep. 2019 11:52 #1 von Ikopiko
Autor: Beck, Lilli
Titel: Mehr als tausend Worte
Originaltitel: -
Verlag: Blanvalet
Erschienen: 25. März 2019
ISBN-13: 978-3764506506
Seiten: 496
Einband: Gebundenes Buch
Serie: -
Preis: 20,00 €

Autorenporträt:

Lilli Beck wurde in Weiden/Oberpfalz geboren. Nach der Schulzeit begann sie in einer Autowerkstatt eine Ausbildung zur Großhandelskauffrau. 1968 zog sie nach München, wo sie von einer Modelagentin in der damaligen In-Disko Blow up entdeckt wurde. Erste Fotos in Paris. Anschließend arbeitete sie zehn Jahre lang für Zeitschriften wie Brigitte, Burda-Moden und TWEN. Sie war Pirelli-Kühlerfigur und Covergirl auf der LP Mit Pfefferminz bin ich dein Prinz von Marius Müller-Westernhagen. Nach der Geburt ihrer Tochter wechselte sie hinter die Kamera als Visagistin. Zwischendurch absolvierte sie ein Schauspielstudium, war Cutter-Assistentin, bekam erste TV- und Filmrollen und begann zu schreiben. Lilli Beck lebt in München.

Quelle: Verlagsseite

Inhaltsangabe:

Berlin, 9. November 1938: Aliza erwacht von durchdringenden Schreien, als ihr Großvater von der Gestapo abgeholt wird. Die politische Lage in Deutschland spitzt sich immer weiter zu, doch entgegen aller Mahnungen weigert sich ihr Vater, ein jüdischer Arzt, das Land zu verlassen. Nur seine Tochter will er im Ausland in Sicherheit bringen. Aliza ist am Boden zerstört, dass sie Fabian, ihre große Liebe, zurücklassen muss. Beim Abschied versprechen sich die beiden, nach ihrer Rückkehr zu heiraten.

Quelle:[URL=https://www.randomhouse.de/Buch/Mehr-als-tausend-Worte/Lilli-Beck/Blanvalet-Hardcover/e533769.rhd[/URL]Verlagsseite[/URL]

Meine Meinung:

Alida ist die Tochter eines jüdischen Arztes. Als die Nazis den Juden immer mehr Verbote aussprechen, erkennt ihr Vater trotzdem nicht das ganze geplante Ausmaß der Gräueltaten. Zu gutgläubig, aber wohl aus der verzweifelten Lage heraus, traut der den falschen Menschen und kann kaum noch seine Familie ernähren. Letztlich kratzen die Eltern alle letzten Ersparnisse zusammen um Alida gegen ihren Willen mit einem Kindertransport nach England zu schicken. Die Trennung von ihrem Verlobten und der Familie zerreißt ihr das Herz.

Mit Kriegsbeginn sind in England Deutsche nicht mehr gern gesehen, auch wenn sie Juden sind und keine Nazis. So hat es Alida auch dort nicht leicht. Doch sie findet Freunde und kehrt nach Kriegsende sogar in ihre Heimat zurück.

Ich lese viel über die Zeit des Holocaust, aber jetzt zum ersten Mal über die Zeit in England. Lilli Beck schreibt anschaulich, ohne zu sehr auf die Tränendrüse zu drücken. Wie Alida sich gefühlt haben muss, konnte ich gut nachvollziehen.

Manchmal dachte ich, dass es zum Ende hin vielleicht zu viele Zufälle gab. Aber der Krieg war ein Ausnahmezustand, und es hätte tatsächlich alles so passieren können.


Fazit:

Mir hat der Roman sehr gut gefallen.


Bewertung:

Ich gebe dem Buch vier von fünf Sternen.

:****:

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