Alvtegen, Karin - Schatten

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23 Aug. 2009 20:43 #1 von Netha
Alvtegen, Karin - Schatten wurde erstellt von Netha
Autor: Alvtegen, Karin
Titel: Schatten
Originaltitel: Skugga
Verlag: Knaur
Erschienen: 2009 / 01
ISBN 10: 3426501260
ISBN 13: 978-3426501269
Seiten: 394
Einband: broschiert
Serie: Keine


Autorenporträt:

Karin Alvtegen wurde am 8.Juni 1965 in Huskvarna, Schweden geboren. Sie ist die Großnichte von Astrid Lindgren und lebt mit ihrer Familie in Stockholm. Bevor sie mit "Schuld" ihren ersten Kriminalroman schrieb, arbeitete Karin Alvtegen zunächst als Drehbuchautorin.

Spätestens seit ihrem zweiten Roman "Die Flüchtige" wird sie von den Kritikern in ihrem Heimatland zur Spitzenriege der schwedischen Kriminalautoren gezählt. Ihre Heldinnen und Helden sind Grenzgänger, Randfiguren, vielleicht am Rande des Wahnsinns, wahrscheinlich einfach nur weise. Im Jahr 2004 feierte die Autorin weitere Erfolge mit Ihrem dritten Buch "Der Seitensprung". Im Jahr 2008 erschien mit "Schatten" bereits der nächste Titel der Autorin im deutschsprachigem Raum. Der Verlag Droemer Kaur hat anlässlich des Taschenbuchstarts von "Schatten" zum Jahreswechsel 2008/2009 einen umfangreichen Artikel verfasst, diesen finden Sie hier:
[URL] www.droemer-knaur.de [/URL]

Quelle: schwedenkrimi.de


Inhaltsangabe:

Axel Ragnerfeldt, schwedischer Literaturnobelpreisträger und tadelloser Ehrenbürger Stockholms, hat Angst, dass ihn die Vergangenheit nach all den Jahren doch noch einholt. In seinem Arbeitszimmer befinden sich ein paar alte Papiere, deren Entdeckung ihn vor den Augen der Nachwelt vernichten würde. Unfähig, diese geheimen Notizen zu beseitigen, liegt er nach einem Hirnschlag gelähmt in einem Pflegeheim. Mit der Außenwelt kommunizieren kann er nicht mehr. Als seine ehemalige Haushälterin Gerda Persson stirbt und sich eine offizielle Nachlassverwalterin um das Vermächtnis der Toten kümmert, setzt sie damit einen Prozess in Gang, der das dunkle Familiengeheimnis von Axel Ragnerfeldt unbarmherzig ans Licht bringt und erneut einen Toten fordert ... Schatten sorgt für schlaflose Nächte, auch wenn das Buch längst zu Ebde ist

Quelle: Klappentext


Meine Meinung

Das Cover dieses Taschenbuches zeigt auf rot-schwarzem Hintergrund ein Pflanzenteil, das Schatten wirft.
Der Name der Autorin wird in großen weißen Lettern abgebildet, darunter dann im Verhältnis klein der Titel des Buches in Rot.
Mein Interesse an diesem Buch wurde durch den Satz „ Schatten sorgt für schlaflose Nächte, auch wenn das Buch längst zu Ende ist“ geschürt.

Leider konnte dieses Buch dem Versprechen des Satzes nicht gerecht werden. Ebenfalls konnte dieses Werk mich nicht überzeugen, ein Thriller zu sein.
Die typischen Thrillerelemente, wie Nervenkitzel, das Spiel mit der Fantasie des Lesers, kleine psychologische Spielchen, habe ich sehr vermisst.

Zu Beginn wartet ein ca. vierjähriger Junge stundenlang auf die Rückkehr seiner Mutter, er ist ziemlich verängstigt und sehr bedacht darauf, es seiner Mutter recht zu machen. Und das gerade in einem Vergnügungspark für Kinder, dem „Skansen“ in Stockholm. Leider wartet er vergeblich.

Als nächstes erfährt der Leser, dass eine alte Dame im Alter von zweiundneunzig Jahren verstorben ist, eine Nachlassverwalterin nimmt sich ihres Falles an, da es keine Nachkommen zu geben scheint.
Sie erfährt, dass die Dame lange Zeit als Hauswirtschafterin bei einem berühmten schwedischen Autor gearbeitet hat. Dort versucht sie mehr über die Verstorbene zu erfahren.

Im Laufe der Geschichte erfährt der Leser sehr viel über fünf Figuren, die es im Leben der alten Dame gegeben hat. Jeder dieser Figuren ist nach irgendetwas auf der Suche.
Bestätigung, Anerkennung, oder einfach nach einem besseren Leben. Der Junge aus dem Prolog sucht natürlich nach seinen Eltern, auch wenn das anfangs ganz nebensächlich behandelt wird.
Die Figuren lernte ich immer besser kennen, auch verstand ich im Laufe der Geschichte, warum diese Figuren gerade so gehandelt haben und nicht, wie es logisch gewesen wäre.

Das Buch ist flüssig und leicht zu lesen, es herrscht ein sehr ruhiger Schreibstil vor, der es mir nicht ermöglicht hat, stärkere Emotionen zu entwickeln. Geschrieben ist die Geschichte in der personellen Perspektive der jeweiligen Figur.
Einige Begebenheiten waren vorhersehbar, doch gab es zum Ende des Buches hin immer wieder Wendungen, die ich so nicht geahnt habe. Die Morde in der Geschichte gehen leider sehr unter, sind schon fast nebensächlich und haben keinen großen Einfluss auf die weitere Handlung.
Dass der Titel „Schatten“ sich auf ein Buch des berühmten Autors bezieht, wird nur ganz kurz angerissen und ist dann gleich wieder in der Versenkung verschwunden.

Fazit:
Eine gut geschriebene Geschichte, die ich aber nicht als Thriller titulieren würde. Der ruhige, spannungslose Schreibstil gibt leider Punktabzug

Dieses Buch bekommt von mir 3 von 5 Sternen

Liebe Grüße von Netha

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22 Apr. 2012 14:17 #2 von piper
Meine Meinung

Kristoffer ist ein Findelkind und er versucht seine Eltern ausfindig zu machen. Dabei kreuzt sich sein Weg mit der Familie Ragnerfeldt, deren alte Haushälterin gerade gestorben ist. Mit ihrem Tod drohen einige dunkle Familiengeheimnisse ans Tageslicht zu kommen.

Sprachlich finde ich das Buch klasse. Es lässt sich zwar leicht lesen, hat aber teilweise auch eine recht detailreiche Darstellung. Außerdem werden viele Umstände mit bildlichen Umschreibungen beschrieben.

Leider hält es inhaltlich da nicht ganz mit. Erstmal wird viel Zeit damit verwendet, die einzelnen Personen kennen zu lernen. Daher dauert es lange, bis man zur eigentlichen Geschichte kommt und man hat anfangs auch keine Ahnung, worum es sich nun drehen soll. Zudem gibt es einen ständigen Perspektivenwechsel, wo dann aus der Sicht der jeweiligen Person geschrieben wird. Hinzu kommt, dass es auch noch einige Zeitsprünge gibt. So weiß man manchmal am Anfang eines Kapitels nicht, wo man sich gerade befindet und um wen es sich dreht.

Zusätzlich muss ich sagen, dass ich nicht das Gefühl hatte, einen Thriller zu lesen. Die Morde, um die es gehen soll, spielen eher nebensächlich eine Rolle. Dafür stehen andere Familiengeheimnisse im Vordergrund, die allmählich ans Licht kommen. Eins dieser Familiengeheimnisse der Familie Ragnerfeldt, um die es sich teilweise dreht, ist der Tod und seine Umstände von Jan-Eriks Schwester. Dabei erfährt man aber auch nicht alles auf einmal, sondern nur nach und nach.

Da es mir nicht wie ein Thriller vorkam, war die Spannung auch nicht allzu groß. Zwischendrin war es auch recht langatmig. Aber zum Glück gabe es auch immer mal wieder Szenen, die sehr interessant gestaltet waren und die ich gern gelesen habe. Dafür konnte man aber auch einige Sachverhalte voraus ahnen. Bei einigen hat es vielleicht ein wenig länger gedauert, bis man alle Puzzleteile zusammen hatte, aber die Richtung wusste man schon vorher.

Insgesamt war es ein sehr durchschnittliches Buch, welches spannender hätte sein können, dafür aber Familiengeheimnisse beinhaltet, die bestimmt nicht jede Familie nachweisen kann.
Es gibt von mir :***:

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