Severina ist Iganzio Silones letztes Werk, an dem er bis kurz vor seinem Tod arbeitete. Die Geschichte der jungen Nonne, die sich für Wahrheit und Gerechtigkeit einsetzt und dadurch mit staatlichen und kirchlichen Autoritäten in Konflikt gerät, liest sich wie ein Testament des großen italienischen Schriftstellers.
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Eigene Meinung:
Severina, die kleine zierliche Nonne ist mir sehr ans Herz gewachsen. Sie ist für mich eine starke Persönlichkeit. Die Beschreibung ihrer Bewegungsgründe, warum sie ins Kloster eingetreten ist und auch der Wandel von „ bedingungslosem Gehorsam“ bis zur Vertretung
ihrer Überzeugung finde ich sehr gelungen und vor allem nachvollziehbar.
Die Suche nach dem „ richtigen Glauben“ und die Unterwerfung durch diesen ist heute noch aktuell! Auch wird in diesem „ Romänchen“, wie es Igazio Silone bezeichnet hat, das Thema von „ Seelenverwandtschaft“ und „ der Druck vom Elternhaus“ aufgegriffen. Und das sind für mich Themen, die es nötig haben, diskutiert zu werden.
Wie viele Kinder gibt es, die den Druck aushalten müssen, die Erwartungen der Eltern zu erfüllen? Gibt es doch Freundschaft zwischen Mann und Frau?
Der Schreibstil ist flüssig und spannend, ich habe es nicht aus den Händen legen können!
Insgesamt ein Buch, das viele Gedanken um "Glauben und Wahrheit" beinhaltet und deshalb für mich immer aktuell bleiben wird.
Dieser Beitrag wurde schon 4 mal editiert, zum letzten mal von Conny1966 am 27 Nov, 2009 11:08 08.