Deana Zinßmeister - Die vergessene Heimat Abschnitt 2
Zitat:
Die Freiheit beginnt auf der anderen Seite.
Sie wusste von der Flucht ihrer Eltern aus der DDR. Doch die erschütternde Wahrheit kommt erst nach Jahrzehnten ans Licht. Als ihr Vater an Demenz erkrankt, verrät er unabsichtlich dramatische Details aus dem Jahr des Mauerbaus 1961.
Dabei seit: 13 Sep, 2008
Beiträge: 11802 Heimatort: Ba-Wü, Kreis Karlsruhe Hobbies: lesen, sticken, Freunde treffen Beruf: Tupperware-Beraterin Bücher gelesen in 2021: 6 Seiten gelesen in 2021: 2.571 Mein SUB: 204 Lese gerade: die Rückkehr der Wale
bis einschließlich Kapitel 22 konnte ich gestern noch lesen - mal schauen, wie ich heute dazukomme...
Britta war in der Leugnungsphase - ich konnte sie sehr gut verstehen! Aber nach dem Anruf aus dem Krankenhaus wurde sie sensibler… Und Leni erzählt aus der Vergangenheit…
Lenis Schwester will mit ihrer Familie ebenfalls in den Westen. Dann wird es Leni leichter fallen…
Was Ernsts Bruder erzählt hat, war genau so heftig wie die Geschichte mit dem Fußballer!
Aber die Bemerkung des Nachbarn im Bus war seltsam - ahnt er von den Fluchtplänen?
Hast Du selber Kochbücher geschrieben? Brittas Beschreibungen sind so lebhaft… Und der Name des Fotografen kam mir bekannt vor - hab ihn jetzt zwar wieder vergessen, aber ich bin mir sicher, von ihm schon gehört zu haben…
Ich finde hier kommt gut zum Vorschein wie sehr Leni darunter leidet wenn sie nur ein kleines wenig an die Flucht denkt. Das sie dann den Ausschlag gibt zur wirklichen Flucht mag sie kaum glauben. Unkraut jäten scheint ja wirklich zu einiges nützlich zu sein. Und das sie zu dieser eher frühen Phase an Abhörwanzen denkt, das lässt tief blicken.
In der Gegenwart haben es die Geschwister und Leni nun wirklich nicht leicht mit ihrem Vati. Er ist unberechenbar und das er nun durch einen Arzt eingewiesen wurde ist hartes Schicksal. Das die Anstaltsärztin ihn nicht aufnehmen wolle, er sei völlig normal, das kenne ich in anderer Form von meiner Arbeit her. Diese armen Menschen können von jetzt auf gleich ein völlig anderes Verhalten an den Tag legen. Du stehst nur da und bist völlig von den Socken.
Nun wollen neun Personen fliehen, ob das gut geht? Kann eine lebenshungrige Dame die Wachsoldaten wirklich so sehr ablenken. Haben es wirklich alle geschafft rüber zu kommen? Ich denke die Antwort werde ich im nächsten Abschnitt bekommen.
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habe diesen Abschnitt jetzt auch beendet - jetzt noch ein bisschen, dann ab in die Heia und weiter lesen...
Leni bekommt kalte Füße - ich kann mir vorstellen, dass das in der Situation auch normal ist…
Und dann immer die Frage, ob und wenn ja wer sie ausspioniert. Ich würde der Nachbarin mit dem mysteriösen Mann nicht trauen… Aber scheinbar wird sie ihnen die Flucht ermöglichen…
Britta ist auf Lesereise - eine kurze Auszeit zum Luftholen und Kraft tanken… aber wieder zurück, trifft sie ein herber Schlag!
Ich finde es wahnsinnig toll und mutig, dass Du dieses Buch geschrieben hast! Mein tiefster Respekt, dass Du Deine Gedanken und Ängste mit uns teilst!
Ein kleiner Fehler ist mir aufgefallen, vllt kannst Du ihn für die nächste Auflage ändern:
S 179, Z 18: …flüsterte Ernots Bruder… (Ernsts)
Original von Tuppi
Hast Du selber Kochbücher geschrieben? Brittas Beschreibungen sind so lebhaft… Und der Name des Fotografen kam mir bekannt vor - hab ihn jetzt zwar wieder vergessen, aber ich bin mir sicher, von ihm schon gehört zu haben…
Hallo Tuppi!
Nein, ich habe noch nie Kochbücher geschrieben. Der Name des Fotografen ist fiktiv. Es wäre Zufall, wenn ein Fotograf tatsächlich so heißen würde.
Liebe Grüße
Deana
Original von Tuppi
Ein kleiner Fehler ist mir aufgefallen, vllt kannst Du ihn für die nächste Auflage ändern:
S 179, Z 18: …flüsterte Ernots Bruder… (Ernsts)
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Zitat:
Der Name des Fotografen ist fiktiv. Es wäre Zufall, wenn ein Fotograf tatsächlich so heißen würde.
Zufälle gibt es... jetzt hab ich doch nachgeschaut und ich habe mich doch richtig erinnert - weiß nur nicht mehr, ob ich das im Wartezimmer in einer Zeitschrift gelesen habe oder ob ich im Fernsehen was darüber gesehen habe (ist aber erst ein paar Tage her): https://maximilian-gruner.de/ueber-mich
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Dieser Abschnit ist jetzt auch gefallen.
Wie soll die Flucht mit 9 Persondn gelingen? Denke das ist der Schlüssel mit der Nachbarin. Die Soldaten sind so abgelenkt und denken nur an ihr Vergnügen und werden den Zaun nicht so stark bewachen. Kann verstehen das Leni Magenweh von dieser ganzen Sache bekommt.
In der Gegenwart ist es natürlich schon sehr schwierig mit einem Vater der sich von Minute zu Minute veräbdert, aber die Krankheit ist Unberechenbar. Als Tochter ist es sehr schwierig der Wahrheit in die Augen zu sehen.
Bin gespannt wie es im nächsten Abschnitt weitergeht.
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Ich bewundere alle Menschen, die den Mut hatten, aus der DDR zu fliehen. Ich hätte viel zu viel Angst gehabt. Die Folgen, wenn man geschnappt wurde, waren fürchterlich - wenn man es überhaupt überlebte. Insofern kann ich Lenis Ängste sehr gut nachvollziehen, insbesondere nach der Bemerkung im Bus. Ich glaube, ich hätte die Sache sofort abgeblasen.
Die Einweisung Ernsts in eine Psychiatrie fand ich erschreckend. Wie muss Britta sich gefühlt haben, als sie nach ihrer Reise davon erfuhr? Das ist ja ein Albtraum! Genau wie das Verhalten der Ärztin. Meint sie, Ernst wurde grundlos eingewiesen? Sie müsste doch wissen, dass das Verhalten Demenzkranker sich von einer auf die andere Sekunde ändern kann.
Original von Zabou1964
Ich bewundere alle Menschen, die den Mut hatten, aus der DDR zu fliehen. Ich hätte viel zu viel Angst gehabt. Die Folgen, wenn man geschnappt wurde, waren fürchterlich - wenn man es überhaupt überlebte. Insofern kann ich Lenis Ängste sehr gut nachvollziehen, insbesondere nach der Bemerkung im Bus. Ich glaube, ich hätte die Sache sofort abgeblasen.
Simone ich hätte auch zu viel Angst sowas zu machen. Aber auf der anderen Seite denke ich, was müssen die Menschen durchmachen, bevor sie sich zu so einer Aktion hinreißen lassen?
Dort muss wirklich unbeschreibliches gemacht worden sein mit den Menschen. Das kann kein Leben mehr gewesen sein. Ständig mit der Angst zu leben was als nächstes kommen könnte.
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Ja, das mag bei einigen so gewesen sein. Aber ich kenne auch viele Menschen, die in der DDR gelebt haben und das gar nicht so empfunden haben. Und die waren auch nicht besonders regimetreu. Nichtsdestotrotz gebe ich dir natürlich recht, dass die DDR ein Unrechtsstaat war und vielen Menschen Steine in den Weg gelegt wurden.
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Mit den Leuten die ich gesprochen habe, war ich sehr erstaunt was da so alles abgegangen ist. Das können wir uns gar nicht vorstellen. weiss nicht ob ich die Nerven gehabt hätte zu fliehen.
Hallo zusammen!
Viele sind in der DDR geblieben, weil sie Angst hatten, zu fliehen, weil sie sich mit dem Regime arrangiert haben oder warum auch immer. Andere waren wie meine Eltern und hatten ihre speziellen Gründe, das Risiko einzugehen.
In Zeiten der Pandemie haben wir eine kleines Gefühl dafür bekommen, wie es ist, wenn man vor leeren Regalen steht - nur dass diese am nächsten oder übernächsten Tag wieder aufgefüllt waren. Oder wie es ist, nicht dorthin reisen zu können, wohin man möchte. ODER wenn man nicht weiß, ob man dem Nachbarn trauen kann oder ob er einen anzeigt, wenn man seine Freundin zu sich einlädt, die aber eigentlich nicht kommen darf...
Es ist schwer zu sagen, ob man fliehen würde oder ob nicht. Es kommt auf die Situation an. Ich bin glücklich, dass meine Eltern den Schritt gewagt haben, und ich im Westen geboren und aufgewachsen bin.
Herzlichst
Deana