Dabei seit: 17 Sep, 2008
Beiträge: 8022 Heimatort: Krefeld Hobbies: Lesen, Lachen, Faulenzen Beruf: Groß- und Außenhandelskauffrau, Korrektorin Lese gerade: Heidi Rehn - Das Lichtspielhaus
Rehn, Heidi - Die Tochter des Zauberers - Abschnitt 5
Zitat:
New York, 1936: Erika hofft darauf, mit ihrem politischen Kabarett die Amerikaner für den Kampf gegen Hitler zu gewinnen. Dann lernt sie im Kreis der europäischen Exil-Künstler einen Mann kennen, der ihr mehr bedeutet, als sie jemals für möglich gehalten hätte – den Arzt und Lyriker Martin Gumpert, der fasziniert ist von ihrer Stärke und Unabhängigkeit. Bald muss sie sich entscheiden: Ergreift sie die Chance, sich als Kämpferin für Frieden und Freiheit zu etablieren, oder setzt sie ihr persönliches Glück an erste Stelle? Die bislang unbekannte Liebesgeschichte einer großen Frau, die sich in einer düsteren Epoche behaupten muss
3 Kapitel wurden es, hoffentlich finde ich heute wieder Zeit zum weiterlesen, bin momentan ziemlich müde...
Es freut mich, dass die 3 Aufführungen ein so toller Erfolg waren. Ist jetzt wirklich Schluss?
Martin tut Erika gut. Maurice wird mir wieder zunehmend suspekt. Zwar nicht direkt unsympathisch, aber dieses Wandelfähige mag ich nicht. Dr. Jekyll und Mr. Hyde - in der einen Sekunde sauer und zynisch und in der nächsten fürsorglich und nett. Ein kleiner Junge, der in einem alten Körper steckt. Hoffe Ich zumindest! Ich bin mir nicht sicher, ob er nicht doch genau weiß was er tut und Erika nur manipulieren möchte… Dafür spricht, dass er sie mit ihrem Exmann konfrontierte und sie gute Miene dazu macht, um ihn nicht wieder zu verärgern. Psychospielchen mag ich nicht! Und war der Besuch in dieser Spelunke wirklich keine Absicht?
Ich bin gespannt, wie er jetzt reagieren wird. Zumindest hat er Erikas Brief vor Miros Besuch erhalten. Miro hätte ich die Augen auskratzen können. Wie kann ein Mensch nur so niederträchtig sein?
auch diesen Abschnitt konnte ich nun beenden. Mal schauen, wie viel ich nachher noch lesen kann...
Maurice ist also geflüchtet. Ich kann ihn verstehen, er ist gekränkt… Für Erika ist es wieder ein Schritt in die Freiheit. Jetzt kann sie sich wieder ihren Themen und Martin widmen. Die Revue am Broadway klingt vielversprechend…
Terese ist weg, ebenso Miro - erstere werde ich vermissen, letztere sicher nicht! Klaus ist empört, dass Erika Maurice verlassen hat. Aber es gibt Wichtigeres als materielle Dinge! Eigentlich sollte er das wissen, oder hat er Angst, seine Eskapaden könnten ihn irgendwann in wirkliche Schwierigkeiten bringen? Dann soll er sich doch einen reichen Liebhaber suchen! Muss Erika ihre Wünsche immer hinter allen anderen anstellen?!?
Hat Erika jetzt mit Sillman den nächsten Maurice an der Backe? Wieder reichlich Protz und Pomp - aber doch nicht so aufdringlich wie bei Maurice…
Die Rede im Madison Square Garden war phänomenal! Ich hatte die Luft angehalten und bin hellauf begeistert! Sie hat es geschafft! Und jetzt kommen auch endlich ihre Eltern nach Amerika - aber nur als kurzzeitige Reise geplant…
Es freut mich, dass ihre Beziehung zu Martin so harmonisch ist, aber ich habe Angst vor ihrer Reise nach Europa! Sie hat sich in letzter Zeit politisch sehr engagiert und das wird von den Nazis bestimmt genau verfolgt…
Und dass sie sich so vehement gegen eine dauerhafte Bindung mit Martin sträubt, finde ich schade…
Mir ist wieder ein kleiner Fehler aufgefallen:
S 328, Z 25: Sie am Broadway als Schauspielerin auf und als Autorin hinter der Bühne - ein echter Ritterschlag!
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Mit der Pepper Mill/ Pfeffermühle ist nach den Aufführungen in der New School tatsächlich für immer Schluss. Therese hat das Glück, ein Engagement in Zürich am Schauspielhaus zu bekommen. Dort ist ist sie bis 1966 geblieben, ab 1949 immer wieder durch Gastspiele in Berlin und ihrer Heimatstadt München unterbrochen, wo sie letztlich auch gestorben ist. Begraben wurde sie allerdings auf ihren Wunsch hin in Zürich.
Klaus ist nicht aus materieller Gier verärgert, dass Erika ihre Beziehung zu Maurice beendet. Für ihn, der nach der Ausbürgerung aus Nazi-Deutschland staatenlos ist und nur einen "Nansen Pass" besitzt, das ist eine Art Behelf, 1922 v.a. für russische Flüchtlinge eingeführt, um ihnen ein Ausweispapier an die Hand zu geben, bestünde nach Erikas Heirat mit einem US-Bürger, wodurch sie die unbegrenzte Aufenthaltsgenehmigung bekäme, ebenfalls die Chance, leichter ein Visum für die USA zu erhalten. Bislang hat er nur ein auf wenige Monate begrenztes, weshalb er jetzt auch ausreisen muss. In damaligen Zeiten - wie auch heute noch für viele Flüchtlinge auf der Welt - kann das über Leben und Tod entscheiden.
Dabei seit: 13 Sep, 2008
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Dieser Abschnitt ist gestern Abend gefallen.
Maurice hat für mich das Fass zum überlaufen gebracht. Was sollte das mit dem Kinofilm und nachher mit diesem "Spunten" mir fällt gerade nicht das korrekte deutsche Wort für ein nicht so ein feines Lokal deswegen schreibe ich jetzt mein Mundartwort.
Klaus muss wirklich aufpassen, wenn rauskommt dass er auf das eigene Geschlecht steht dann ist er gar nicht mehr sicher. Da ist ihm die Trennung von Maurice und Erika natürlich ein Dorn im Auge.
Miro hätte ich erwürgen können. Was mischt sie sich in die Angelegenheit von Erika ein. So ein Biest.
Terese ist jetzt weg und Erika kommt jetzt mit ihrem Gefühlsleben einwenig mehr zur Ruhe.
Schön das sie jetzt Vorträge halten darf.
Die Eltern wird jetzt endlich wieder einmal in den Armen halten können.
Dabei seit: 21 Jun, 2010
Beiträge: 938 Heimatort: München Hobbies: Lesen, Walken, Lesen, Walken.... Beruf: Autorin
Maurice hatte wirklich die besten Absichten mit der Einladung ins Kino und in das Lokal. Er wusste nur, dass dort deutsche Filme gezeigt werden und in dem Viertel überwiegend deutsche Einwanderer leben. Da er selbst kein Deutsch spricht, war ihm der Film unbekannt, ebenso die Verknüpfung mit Gründgens und Erika.
Dabei seit: 17 Sep, 2008
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Sonntag und Sofawetter ... hurra, ich komme zum Lesen.
Miro ist schon eine seltsame Person. Was hat sie sich nur dabei gedacht, Maurice über Erika reinen Wein einzuschenken? Jetzt ist sie ja zum Glück abgereist. So kann sie Erika hoffentlich nicht mehr schaden.
Therese ist auch fort. Bei aller Traurigkeit meine ich, dass Erika auch ein wenig erleichtert ist. Dieses Hin und Her zwischen ihren Verehrern hat nun ein Ende, sie kann sich ganz auf ihre Arbeit und Martin konzentrieren. Und Arbeit gibt es gleich zuhauf. Das freut mich wirklich für sie. Die Rede im Madison Square Garden hat mich sehr berührt. Ich muss gleich mal googeln, ob ich den Text irgendwo im Internet finde.
Jetzt kommen also Erikas Eltern nach New York. Ich bin gespannt, wie der Aufenthalt verläuft.
Also schnell wieder mit einer Tasse Tee aufs Sofa und weiterlesen ...
Dabei seit: 21 Jun, 2010
Beiträge: 938 Heimatort: München Hobbies: Lesen, Walken, Lesen, Walken.... Beruf: Autorin
Das klingt ja wirklich nach bestem Sofa- und Lesewetter ;-)))
Erika war nach Abreise der halben Truppe und Therese sicherlich ein wenig erleichtert, weil sich dadurch einiges "von selbst" löst. Aber eben nicht alles.
Die Rede im Madison Square Garden ist großartig. Leider liegt das Manuskript nicht im schriftlichen Nachlass der Monacensia, den man digital einsehen kann. Ich habe sie aus dem Buch "Blitze überm Ozean", das ich im Nachwort erwähne. Der Titel ist "Hitler - eine Gefahr für den Weltfrieden".
Überhaupt finde ich Erikas Texte sehr prägnant und auch mutig. Sie hat die Verhältnisse wirklich offen angesprochen. Und diese Mischung aus konkreten, persönlichen Beispielen und dem In-eins-Setzen mit dem, was gerade passiert, ist einfach fulminant. Es ist sehr gut nachvollziehbar, dass sie damit ihre ZuschauerInnen erreicht und begeistert hat.