Zwölf tolle Autoren - Die vierte Zeugin Abschnitt 2
Zitat:
12 Meister, ein Meisterwerk
Köln im Jahre 1534. Ein ungewöhnlicher Gerichtsfall hält die Stadt in Atem: Der Londoner Geschäftsmann Richard Charman verklagt die Tuchhändlerwitwe Agnes Imhoff, um eine Schuld ihres unter rätselhaften Umständen verstorbenen Ehemanns Andreas zu begleichen. Agnes droht alles zu verlieren. Als sie versucht, ihre Unschuld an den Taten ihre Mannes zu beweisen, offenbart sich nicht nur ein Familiendrama, Stück für Stück gelangen tödliche Intrigen, Lügen und politische Verflechtungen ans Licht, die bis ins englische Königshaus reichen. Doch bis zuletzt stellt sich die Frage: Wer ist Agnes Imhoff wirklich – Opfer oder Täter?
„Ein fesselnder historischer Roman nach einem wahren Fall.“ Rebecca Gablé
Von den Meistern ihres Fachs: Nach „Die sieben Häupter“, „Der zwölfte Tag“ und „Das dritte Schwert“ (alle im Aufbau Taschenbuch erschienen) wieder ein opulenter, fesselnder Gemeinschaftsroman von zwölf namhaften und außergewöhnlichen Autoren historischer Romane.
Mehr unter www.viertezeugin.de
Der Roman hat mich total gepackt, ich mag ihn kaum aus der Hand legen. Hausputz wird außerdem völlig überbewertet
Wie ich schon schrieb, scheint Stingin eine treue Seele zu sein. Ich glaube, Agnes hat das erkannt und sie nicht aus irgendwelchen fadenscheinigen Gründen aufgenommen. Leider können wortgewandte Menschen solchen "einfach Gestrickten" geschickt die Worte im Munde umdrehen ... Ich hoffe, man versucht nicht, aufgrund Stingins Aussage Agnes zur Mörderin zu machen. Obwohl ich mir nicht sicher bin, ob sie es vielleicht sogar ist... Was hatte sie mit Charman zu tun, dass er sie eine Hure schimpft? Lief mal was zwischen den beiden? Oder hat sie tatsächlich ihre Reize spielen lassen um ihn zu dem Hanndel mit ihrem Mann zu bringen? Aber wenn Stingins Aussagen stimmen - und ich kann mir nicht vorstellen, dass sie lügt - dann hat Agnes das wohl nur unter Zwang getan.
Adolf von Schaumburg tut mir leid. Ich vergleiche ihn so ein bisschen mit einem Homosexuellen, der seine Neigung sein Leben lang unterdrückt, um seiner Familie keine "Schande" zu bereiten.
Alle sehen in ihm den erfolgreichen jungen Mann, der alles erreicht hat. Aber in Wirklichkeit hätte er lieber ein anderes Leben. Trotz seiner Karriere scheint er am Boden geblieben zu sein und ist sich auch für niedere Arbeiten nicht zu schade. Sehr sympathisch!
Er lässt Agnes nun wieder wie eine Heilige erscheinen, die nur Gutes tut. Ich bin echt gespannt, wie sie denn nun wirklich ist
Ob er ein Verhältnis mit Agnes hat? Ich glaube, nicht. Ich denke, er nimmt das Zölibat sehr ernst, auch wenn es ihm nicht gefällt.
Ich hatte noch ganz vergessen zu schreiben, dass ich noch nie gehört habe, dass man früher Maikäfer gegessen hat und dass sie sogar eine Delikatesse waren ...
Zu Gerlin:
Aus Gerlin werde ich nicht schlau. Das Anbeten von Thor fand ich doch recht seltsam. Einerseits tut sie mir leid, weil Imhoff sie für eine bessere Partie verlassen hat. Andererseits ist sie auch nicht ohne, wenn sie ihrem Mann, der ja gut zu ihr zu sein scheint, jahrelang den Martin als eigenen Sohn "verkauft" hat.
Sicherlich soll man vor Gericht die Wahrheit sagen, aber sie hätte es sicher auch so hindrehen können, dass man ihr nicht solche Fragen stellt, deren Antworten für Agnes schlecht ausfallen. Wenn eine Frau so einen Mann wie Imhoff betrügt, kann ich das verstehen. Auch wenn Imhoff vielleicht so bösartig geworden ist, weil seine Frau immer höhere Ansprüche stellt, es gibt keinen Grund, Frau und Kinder zu schlagen.
Schön fand ich Martins Reaktion im Anschluss an die Verhandlung.
Ursel mag ich. Sie muss sehr resolut sein, wenn sie allein die Wirtschaft führt. Früher waren die Männer sicher nicht zimperlich und nach ein paar Krügen Bier wollte ihr sicher schon so mancher an die Wäsche.
Die Bemerkung des Einäugigen, dass sie nicht alles glauben soll, was ein Seemann sagt, macht mich stutzig. Wird er vielleicht dafür bezahlt, dass er diese Behauptung rumerzählt? Hat vielleicht Charman ihm das Geld gegeben und selbst die Ware vor Lieferung ausgetauscht? Aber Alf schrieb ja, dass er ein Guter sei ...
Weiter hin alles total Spannend, und was da nun so für Kleinigkeiten an Licht kommen.
Ich frage mich was in der Gerlin vorgeht. Sie bezichtigt Agnes des Ehebruchs, und was hat sie getan, ihrem Mann ein Kuckkucksei untergeschoben. Die Reaktion des Sohnes musste ja so kommen. Was der sich wohl im Gerichtssaal so gedacht hat als seine Mutter über Agnes herzog. In meinen Augen ist sie selbst keinen Deut besser. Und ob sie wirklich ein Liebesspiel gesehen hat ist auch nicht 100 % klar.
In diesem Anschnitt fand ich meine Lieblingsfigur Es ist die Wirtin , warum sie es mir so angetan hat, kann ich gar nicht mit Worten wiedergeben.
Ich denke der dritte Abschnitt wird heute auch noch fallen.
Dabei seit: 12 Oct, 2009
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Tja, mit Gerlin hatte ich mir eine ziemlich schwierige Figur ausgesucht. Aber bei der Verteilung der Personen, habe ich laut "hier" gerufen. Zum einen wollte ich nicht, dass sich einer der Mitautoren durch die Zuteilung angegriffen oder benachteiligt fühlte, zum anderen empfand ich es als spannend, einen Menschen zu beschreiben, der von Neid zerfressen und nach landläufiger Meinung eine "Petze" ist.
Kann man so einen Menschen überhaupt anders darstellen, als keifig, böse und schlecht?
Das wäre mir zu einfach gewesen. Und wer meine Romane kennt, der weiß, dass manch Böser eine Wandlung macht, nach der man ihn in anderem Licht sieht.
Meine Frage ist: Warum ist ein Mensch so wie er ist? Wo liegen die Gründe für sein Verhalten?
Aus meiner Arbeit als Homöopathin weiß ich, dass Schmerz und Verletzung eines der Hauptursachen sind, sich bösartig gegen andere zu wenden. Auch, wenn hier noch nicht verraten darf, welche Rolle Gerlin im weiteren Romanverlauf hat, so war es mir wichtig, ihre Motive zu verstehen.
Trotz Neid und Missgunst ist sie kein schlechter Mensch. Sie ist zu dem geworden, weil man ihr Leid zugefügt hat. Das ist nur eine Erklärung, es entschuldigt nichts. Aber ihr Leben wäre anders geworden, wenn Agnes ihr nicht den Mann weggenommen hat, den sie auch nach seinem Tod noch immer liebt. Dass Frauen oft auch handgreiflich werdende Männer verteidigen, steht auf einem anderen Blatt ...
Dabei seit: 05 Nov, 2012
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Liebe Netha!
So? Meine Ursel ist dir die Liebste? Na wunderbar! Darüber freue ich mich natürlich!
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@Ikopiko
Ja - Ursel ist in ihrer Art gewiss nicht zimperlich! Aber ich fand sie von Anfang an sehr authentisch und einfach sympathisch. Eben eine richtige Frau!
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Ach herrje, wie undurchsichtig. Ihr treibt einem ja echt in den Wahnsinn.
Wer hat denn nun was gemacht? Wer mit wem? Wer hat wem Geld gegeben und was für verlangt? Hat Agnes jetzt ihren Mann umgebracht oder war es doch ein anderer?
Ich bin total verwirrt.
Agnes finde ich immer noch unsympathisch. Ihre ganze Art geht mir etwas gegen den Strich.
Adolf hat mir gut gefallen, für seine 23 Jahre hat er es schon weit gebracht. Bin gespannt, was er noch zu dem Fall beiträgt.
Ursel find ich ja supernett. Sie hat jetzt am Ende des Abschnitts noch einige Fragen klären können, aber auch wieder einige Fragen bei mir hinterlassen.
Hatte Agnes was mit Richard? - Ich glaubs ja mittlerweile nicht mehr. Ich könnte mir jetzt eher vorstellen, dass es nicht Agnes war, die zu Richard gelaufen ist, sondern Stingin. Aber das ist jetzt meine Vermutung.
Gerlin tut mir einfach nur leid. Sie hat Andres geliebt und liebt ihn bestimmt immer noch, aber er hat sich für eine andere entschieden. Was solch eine unerfüllte Liebe in einem auslösen kann, kann ich mir nur zu gut vorstellen. Aus Liebe kann sehr schnell eine Hassliebe werden.
Ob ich Gerlin jetzt mag oder nicht, kann ich noch gar nicht sagen.
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2 Kapitel konnte ich noch lesen, jetzt muß ich mich aber ums Mittagessen für meine 3 Kids (plus einen Freund) kümmern...
Stignin meint es nur gut mit Agnes, aber die Aussage, daß sie Andreas verlassen wollte, dürfte eher negativ sein...
Warum hat sie nichts von dem Zwischenfall gestern vor der Verhandlung erzählt?
Aber wenn Agnes im Keller eingesperrt war, so kann sie unmöglich am Tod von Andreas mitgewirkt haben. Aber was hat es mit dem Einäugigen zu tun? was kommt da noch zum Vorschein?
Ein neues Gesicht. Was ich von Adolf halten soll, weiß ich noch nicht. Er scheint mir ein guter Mann zu sein - aber helfen will er Agnes nicht. Was weiß er? Konnte seine Schwester ihn dazu bringen, daß er etwas unternimmt?
Ihr erster Auftritt hat Abneigung in mir vorgerufen, aber das hat sich geändert. Sie scheint ein netter Mensch zu sein und hat übles mitgemacht. Nach dem Kapitel hat sich meine Meinung (Adolf gut und Cordula böse) ins Gegenteil gewandelt. Cordula ist eine starke Frau und Adolf ein jämmerlicher Waschlappen!
Dabei seit: 13 Sep, 2008
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habe diesen Abschnitt beendet...
Naja, jetzt ist Adolf doch noch zu Agnes gegangen - aber wie weit geht er noch, um ihr zu helfen? Wird er für sie aussagen?
Und Gerlin? Sie erinnert mich ziemlich an Editha. Verlorene Liebe ist furchtbar und wenn man dafür eine einzige Person verantwortlich macht, dann ist es noch schlimmer. Sie verzeiht Andreas alles und neidet Agnes alles. Liebe macht blind! Und Neid ist noch viel schlimmer. Ich glaube zwar nach wie vor nicht, daß Agnes ein schlechter Mensch ist, aber Gerlin sieht in ihr ein Monster und macht sie für alles verantwortlich. Hannes tut mir leid.
Die Verhandlung war heftig. Jetzt steht also auch noch Ehebruch auf dem Tablet. Charman hat dem nicht widersprochen.
Und auf die Drohungen von Andreas soll er in der Wirtschaft geblieben sein? Das kann ich nicht glauben! Ist er Andreas gefolgt und hat ihn umgebracht? Schließlich wollte dieser ihn ja vernichten...
Und Ursel ist dem Büttel auf den Leim gegangen. Wenigstens ist jetzt klar, daß Andreas die Ladung ausgetauscht hat. Aber Agnes wußte Bescheid. Das sieht nicht gut für sie aus...
Dabei seit: 13 Sep, 2008
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Zitat:
Ich hatte noch ganz vergessen zu schreiben, dass ich noch nie gehört habe, dass man früher Maikäfer gegessen hat und dass sie sogar eine Delikatesse waren ...
stimmt, das fand ich auch seltsam. Wenn ich mir das vorstelle, dann schüttelt es mich...
Zitat:
Die Bemerkung des Einäugigen, dass sie nicht alles glauben soll, was ein Seemann sagt, macht mich stutzig. Wird er vielleicht dafür bezahlt, dass er diese Behauptung rumerzählt? Hat vielleicht Charman ihm das Geld gegeben und selbst die Ware vor Lieferung ausgetauscht? Aber Alf schrieb ja, dass er ein Guter sei ...
diese Sicht ist interessant! Alf kann viel schreiben (sorry Alf, aber daß Du Deine Figuren verteidigst, ist nur allzu verständlich), aber ich mag Charman nicht. Sollte es sich noch ändern und ich den Mann falsch eingeschätzt haben, dann entschuldige ich mich gerne. Aber momentan ist er mir zu arrogant...
Zitat:
Trotz Neid und Missgunst ist sie kein schlechter Mensch. Sie ist zu dem geworden, weil man ihr Leid zugefügt hat. Das ist nur eine Erklärung, es entschuldigt nichts. Aber ihr Leben wäre anders geworden, wenn Agnes ihr nicht den Mann weggenommen hat, den sie auch nach seinem Tod noch immer liebt.
naja, meiner Meinung nach wäre eine andere gekommen, wenn es nicht Agnes gewesen wäre. Und nur weil ein Mann sich von ihr abwendet, muß sie nicht gleich so intrigant werden. Meiner Meinung nach könnte Agnes sie mit einem Sack Gold überschütten und sie würde immer noch zetern, weil es nicht zwei sind. Sorry, aber momentan kann ich an gerlin kein gutes Haar lassen. Daß sie nicht einsehen will, daß sie noch Glück hatte (schließlich wäre sie grün und blau geschlagen worden, wenn sie Andreas` Frau geworden wäre), kann ich noch nachvollziehen - aber dieser neid und diese Missgunst, die ist mir unverständlich. Sie hat doch mit Hannes eine gute Partie bekommen. Und er würde ihr sogar das Kuckuckskind verzeihen...
Zitat:
Ja - Ursel ist in ihrer Art gewiss nicht zimperlich! Aber ich fand sie von Anfang an sehr authentisch und einfach sympathisch. Eben eine richtige Frau!
genau so stelle ich mir eine Wirtin vor (sie ist auch bestimmt nocht spindeldürr, sondern hat was auf den Rippen)
Dabei seit: 17 Sep, 2008
Beiträge: 8039 Heimatort: Krefeld Hobbies: Lesen, Lachen, Faulenzen Beruf: Groß- und Außenhandelskauffrau, Korrektorin Lese gerade: Heidi Rehn - Das Lichtspielhaus
Stingin ist eine ganz treue Seele, die Agnes dankbar ist, dass sie sie aus ihrem Elternhaus gerettet hat. Ich denke, zum Lügen ist sie zu schlicht. Es kann aber natürlich sein, dass sie manche Vorgänge fehlinterpretiert, weil sie doch etwas zu sehr für Agnes eingenommen ist. Sehr lieb finde ich, wie sie sich um Sophie kümmert. Das Kind tut mir sehr leid. Wie sie da IM Schrank gesessen und gespielt hat, fand ich sehr bezeichnend.
Adolf ist etwas seltsam, finde ich. Er mag (oder liebt?) Agnes, steht aber nicht zu ihr. Was er für einen Eiertanz angestellt hat, um sie zu treffen. Und am Ende ist er doch einfach zu ihr gegangen ... Die Beschreibung des Marktes in diesem Abschnitt fand ich absolut großartig! Ich fühlte mich, als stünde ich mitten auf dem Platz.
Gerlin sollte sich bei der Anbetung ihrer nordischen Götter auch lieber nicht erwischen lassen, oder? Ich wüsste gerne, was damals genau geschehen ist mit ihrem Vater. Das Ereignis muss jedenfalls einen sehr bleibenden Eindruck bei ihr hinterlassen haben, wenn sie so sehr daran glaubt, die Wahrheit sagen zu müssen. Nur mit der Wahrheit um ihren ältesten Sohn hat sie es nicht so genau genommen. Ob Agnes tatsächlich etwas mit Charman hatte? Ich bin nach wie vor dafür. Warum hätte er sie sonst als Hure beschimpfen sollen?
Ursel ist wirklich eine sehr patente Person. Ob der Seemann tatsächlich die Ware ausgetauscht hat? Zuzutrauen wäre es Andreas Imhoff. Aber welche Rolle spielt Agnes dabei? Und warum ist der Einäugige spurlos verschwunden?
Dabei seit: 29 Oct, 2008
Beiträge: 1677 Heimatort: Tostedt / Nordheide Hobbies: lesen, Motorrad fahren Beruf: Hausfrau und Mutter Bücher gelesen in 2021: 33 Seiten gelesen in 2021: 13065 Mein SUB: irgendwo bei 450 Lese gerade: Das stumme Kind - Michael Thode
So, Abschnitt ist beendet. Ich bin nicht die schnellste, aber ich lese.
Mit Stingin kann ich noch nicht so viel anfangen. Treu ergeben ja, aber man kann sie sicherlich schon beeinflussen.
Adolf ist auch zwischen Ehre und Familie und Agnes hin und her gerissen. Ja, ja, die liebe kath. Kirche. Da kann und konnte man ganz schön verzweifeln. Und er muss noch einiges lernen. Erteilt einem kleinen Jungen einen Auftrag und gibt ihm vor Erledigung seine Belohnung, tztztz. Da musste ich schmunzeln.
Ursel ist tough. Die steht ihre Frau, und weiß schon wie der Hase läuft. Sicherlich hat sie das auch in ihrem Wirtshaus gelernt. Ich hoffe, dass sie im Buch noch weiter "mitmischt".
Aber Gerlin haut dem Fass den Boden aus. Erstmal hat mich das Anbeten von Thor doch schon irritiert. Gab es das noch öfter? Das hätte ich nicht mehr vermutet, sonder viel früheren Jahrhunderten zugeordnet. Und zweitens bezichtigt sie Agnes des Ehebruches, selber aber Dreck am Stecken. Lässt ihren Mann eiskalt abblitzen, geht schon schwanger in die Ehe. Sie kann froh sein, dass Hannes sie genommen hat. Zu den Zeiten möchte ich mir nicht vorstellen, wie es ihr ohne Mann ergangen wäre.
Ich bin gespannt.welche Geheimnisse noch zum Vorschein kommen.
Nun mache ich mich auf den Weg in den dritten Abschnitt. Das Buch gefällt mir übrigens ausgesprochen gut.
Dabei seit: 12 Oct, 2009
Beiträge: 71 Heimatort: Hamburg Hobbies: Schreiben, schreiben, schreiben ... Und natürlich meine Familie :-) Beruf: Autorin
Zitat:
Original von Henriette
Erstmal hat mich das Anbeten von Thor doch schon irritiert. Gab es das noch öfter? Das hätte ich nicht mehr vermutet, sonder viel früheren Jahrhunderten zugeordnet.zum Vorschein kommen.
Die Christianisierung war natürlich damals auch in den nordischen Ländern fortgeschritten. Ganz konnte man den heidnischen Glauben aber nicht unterbinden. So wurden zwar einige Rituale verboten und bedeutende Götter als Teufel bekämpft, einiges aber integrierte man: "harmlose" Gottheiten und viele mythologische Aspekte.
Warum ausgerechnet Thor?
- Die Kirche ist in diesem Buch (wie häufig in jener Zeit) nicht stark genug, zu begleiten und zu schützen. Sie ist wankelmütig und ungerecht, muss sich oft machtpolitischem Druck beugen. In dieser angespannten Situation braucht es einen Gegenpart. Für die nordisch stämmige Gerlin ist Thor ein Halt. Dieser ungestüme, starke Gott ist einzig verbliebende Verbindung zu ihrem Vater, der bei einem Gerichtsverfahren zu Unrecht verurteilt wurde und starb.
- Da Thor von den Christen als Teufel verdammt wurde, steht Gerlin damit symbolisch auf der dunklen Seite. Nicht nur, weil sie die "heilige" Agnes verrät. Oder ist Agnes gar nicht so heilig und alles nur eine Frage der Perspektive und Vorurteile?
- Na ja, und wer später im Buch ankommt weiß, dass gewisse Besonderheiten in der Geschichte weiter helfen ...
Dabei seit: 15 Jul, 2009
Beiträge: 4375 Heimatort: Südbaden Hobbies: lesen, stricken Beruf: Erzieherin und Heilpädagogin
So, endlich Wochenende und endlich wieder Zeit ganz viel zu lesen.
Ich konnte bis Seite 130 weiterlesen.
Stingin ist glaube ich eine richtig treue Seele und will bei Agnes einiges wieder gut machen.
Ich hoffe, sie konnte durch ihre Aussage positives bewirken.
Adolf würde auf der einen Seite Agnes gerne helfen, auf der anderen Seite steht ihm da aber die Kirche etwas im Weg. Ich hoffe, er wird das richtige tun.
Heute Abend möchte ich noch ein wenig weiter lesen und ich bin schon sehr gespannt, was die Geschichte für einen Lauf nimmt.
Dabei seit: 15 Jul, 2009
Beiträge: 4375 Heimatort: Südbaden Hobbies: lesen, stricken Beruf: Erzieherin und Heilpädagogin
Dieser Abschnitt ist gefallen und ich hatte gehofft, es kommt ein wenig Licht ins Dunkel, aber dem ist leider nicht so. Es bleibt weiter spannend!
Hat denn Gerlin Vorfahren aus England oder weiter nördlich oder weshalb betet sie Thor an??
Aus ihr werde ich noch nicht so ganz schlau.
Will sie Agnes nun helfen oder nicht? Will sie sich an ihr rächen, da Agnes ihr Andreas wohl ausgespannt hat??
Die Wirtin gefällt mir gut und ich hoffe, dass sie durch ihre Aussage etwas am Verlauf der Verhandlung vorantreiben kann.
Ich will doch nun endlich wissen, was Sache ist!!!
Auf geht's zum dritten Abschnitt. Vielleicht weiß ich danach ja etwas mehr!!!
Dabei seit: 17 Sep, 2008
Beiträge: 8039 Heimatort: Krefeld Hobbies: Lesen, Lachen, Faulenzen Beruf: Groß- und Außenhandelskauffrau, Korrektorin Lese gerade: Heidi Rehn - Das Lichtspielhaus
Zitat:
Hat denn Gerlin Vorfahren aus England oder weiter nördlich oder weshalb betet sie Thor an??
Wenn Du mal ins Personenverzeichnis am Anfang des Buches schaust, siehst Du, dass Gerlin eine geborene "Ragnarsdottir" ist. Damit dürfte sie Vorfahren in Island haben.
Dabei seit: 21 Sep, 2008
Beiträge: 2099 Heimatort: Niedersachsen Hobbies: lesen, mein Hund, Freunde treffen, Internet und meine Arbeit Beruf: Bürokauffrau
Richtig, das habe ich auch gedacht. Das ist beim Personenzeichnis gleich als erstes aufgefallen, weil es doch ziemlich heraussticht.
Was Agnes und Richard angeht, habe ich genauso gedacht wie Meggie. Das schoss mir gleich als erstes in den Sinn. Was, wenn Agnes es gar nicht war, sondern jemand anders? Ich habe auch als erstes Stingin im Sinn gehabt, habe aber umentschieden als ich Gerlins Verhalten dagegengehalten habe.
Sie ist doch die einzige, die ein Interesse daran haben könnte, Agnes zu schaden. Und wenn sie es so hinstellt, als habe Agnes ein Verhältnis mit Richard, dann wäre der Weg vielleicht für sie frei gewesen - zumal sie ihm ja auch noch erzählt hat, dass ihr Ältester sein Sohn ist. Ich denke, sie hat sich ausgemalt, eine Familie zu werden, wenn Agnes erst einmal aus dem Weg ist.
Aber auf der anderen Seite hat Richard ja auch gedanklich etwas über Agnes Geruch preisgegeben. Unbekannt ist sie ihm also nicht. Aber wie nah ist sie ihm tatsächlich gekommen?
Ihr Kampfgeist jedenfalls ist beispielhaft und ich denke nicht, dass sie schuldig ist - in welchen Sinn auch immer.
Aber wer hat ihren Ehemann ermordet - oder war es wirklich ein Unglücksfall??
Dabei seit: 15 Jul, 2009
Beiträge: 4375 Heimatort: Südbaden Hobbies: lesen, stricken Beruf: Erzieherin und Heilpädagogin
Zitat:
Original von Zabou1964
Zitat:
Hat denn Gerlin Vorfahren aus England oder weiter nördlich oder weshalb betet sie Thor an??
Wenn Du mal ins Personenverzeichnis am Anfang des Buches schaust, siehst Du, dass Gerlin eine geborene "Ragnarsdottir" ist. Damit dürfte sie Vorfahren in Island haben.
Danke Simone.
Ich Dussel komm nie auf die Idee, in den Verzeichnissen mal selbst nach zu schauen. Aber genau dafür sind die ja da!!!