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Gamboa, Santiago - El cerco de Bogotá
Autor: Santiago Gamboa Titel: El cerco de Bogotá ( Der Ring um Bogotá ) Originaltitel: El cerco de Bogotá Verlag: Ficcionario Erschienen: 2003 ISBN: 8466608710 Seitenanzahl: 201 Einband: PB Serie: nein Sprache: Spanisch
Autorenportrait:
Zitat:
Santiago Gamboa wurde 1965 in Bogota, Kolumbien, geboren. Er studierte spanische Philologie in Bogota und Madrid und verbrachte anschließend einige Zeit abwechselnd in Paris und Rom, wo er als Journalist unter anderem für den lateinamerikanischen Dienst von Radio France International und für die kolumbianische Tageszeitung "El Tiempo" tätig war. Gamboa lebt heute als freier Autor in seiner Geburtsstadt und in Rom
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Eigene Inhaltsangabe:
Die Geschichte spielt in Bogotá, Kolumbien, wie sich aus dem Titel des Buches unschwer erkennen lässt. Bogotá befindet sich umzingelt von Guerrilleros die die Stadt bombadieren, Leute entführen und viele Viertel von Bogotá dem Erdboden gleich macht.
Jedoch steht nicht die Grausamkeit der vorherrschenden Gewalt im Fokus der Geschichte, sondern zwei Journalisten die vor Ort sind um über den Krieg zu berichten.
Es handelt sich um Bryndis Kiljan aus Reykjavik und Olaf K. Terribile aus Malta. Es die Geschichte dieser Journalisten im kolumbianischen Krieg erzählt und es werden Fragen beantwortet wie zum Beispiel, wie kommt man an wertvolle Informationen der Gegenseite, wie lebt es sich als Journalist in Bogotá, wie macht man sich die Korruption zum eigenen Vorteil etc.
Nebenbei gibt es noch eine zwischenmenschliche Beziehung unter den Hauptdarstellern die zwischendurch immer mal wieder aufgenommen wird.
Eigene Meinung:
Ich muss zugeben, dieses Buch ist wohl nicht für jeden so interessant wie für mich, aber ich persönlich kann es nur empfehlen.
Wenn man sich dafür interessiert was in Kolumbien so los ist, dann kann einem dieses Buch annähernd nahe bringen was die Leute dort tagtäglich erleben. Zwar ist diese Geschichte Fiktion, da Bogotá nicht wirklich umzingelt ist und bombardiert wird, aber im ganzen Land kocht immer wieder die Gewalt hoch und ganze Ortschaften werden gewaltsam eleminiert. Daher kommt der Handlungsstrang nicht von ungefähr.
Für meinen Geschmack ist die Geschichte dennoch ein wenig zu kurz. Gerade mal knapp 100 Seiten umfasst die vom Titel her angekündigte Geschichte. Die restlichen 100 Seiten setzen sich aus Kurzerzählungen des Autors zusammen.
Dennoch kann ich dieses Buch empfehlen. All diejenigen, die Spanisch beherrschen, sollten dieses Buch bei Interesse auf Spanisch lesen, da der Autor meiner Meinung nach einen schönen Stil und ein weites Vokabular besitzt.
Das Buch zeigt die Realität in Kolumbien ohne eine Dokumentation oder ein Tatsachenbericht zu sein. Und wenn man mal wissen möchte was in diesem Land vor sich geht, dann ist dieses Buch zumindest zum Einstieg ideal.
Man kann es aber auch lesen wenn einen Kolumbien überhaupt nicht interessiert, denn die Geschichte besitzt genug Facetten um trotzdem zu unterhalten und zur gleichen Zeit zu schockieren.